von Igel30 » 23.10.2012, 04:51
Hallo zusammen
Seit gestern früh um 9:00 Uhr ist meine Oma nun Gast in der Klinik und hat dort ein Doppelzimmer bezogen.
Am Vormittag kam die Stomaschwester vorbei, einerseits um uns mit dem Thema vertraut zu machen und andererseits zum herum probieren und anzeichnen, welche Positionen für die beiden Stomata am besten wären.
Wegen der Aufklärung meinte sie, so gut wie wir uns schon vorbereitet hätten, würden wir sie ja fast arbeitslos machen, fand es aber sehr toll, den offenen Umgang damit. So wie sie meine Oma im lockeren Gespräch erlebte, kam sie ebenfalls zu der Feststellung: "So wie Sie drauf sind, müssten Sie unbedingt mal in unserer örtlichen Selbsthilfegruppe vorbei kommen, die anderen Leute etwas positiv aufmischen."
Später kam dann noch eine Ärztin direkt von der Station, um nochmals Blut abzunehmen und um sich zu erkundigen, wie bekömmlich die übers Wochenende verordneten Antibiotika waren, wobei sie dann sagte, dass auch davon sehr wahrscheinlich die Erkältungssymptome gekommen sein können, darauf deutet auch die Tatsache, dass nach Einnahmestopp die Symptome ganz schnell zurück gingen. Sie hat sich das notiert, damit sicherheitshalber auf was anderes umgestellt werden kann nach der OP. Bei meiner Oma schlagen Antibiotika per Infusion nur sehr schlecht an und die Venen gehen andauernd kaputt, daher will man soweit wie möglich bei Tabletten bleiben.
Der Urologe kam ebenfalls zu ihr, um stellvertretend für seine anderen beteiligten Kollegen mitzuteilen, dass bei der OP möglicherweise anstelle der Schwenklappenplastik vom Po alternativ geschaut wird, ob eine Abdeckung "unten herum" mittels einem Stück Bauchmuskelatur in Frage kommt, um dort weniger Spannung drauf zu haben und für etwas mehr "Polsterung", denn laut Chirurgin wäre ein "etwas dickerer Hintern" von Vorteil, den meine Oma allerdings nicht hat.
Und dann haben wir noch erfahren, dass meine Oma in der sehr umfangreichen Konstellation ein derartiger Sonderfall ist, dass sowohl der Chefarzt der Gynäkologie als auch der Chefarzt der Urologie persönlichen dran gehen, sowie die Oberärztin der Chirurgie. Meine Oma ist allerdings kein Mensch, der sich nun daraufhin etwas einbilden würde oder ähnliches, denn es zählt letztlich das Können und nicht der Posten des Arztes.
Ein Mittagessen bekam meine Oma nicht mehr, dafür dann aber gut wirkendes Abführmittel. Beim letzten Mal, als sie im September dort war zur Tumoranschauung, Blasen- und Darmspiegelung unter Narkose ist sie wohl noch die gesamte Nacht immer wieder auf Örtchen gerannt, wobei der Darm nur noch Flüssigkeit ausschied.
Sie meinte, eigentlich wäre das eine Frechheit, dass die letzte Erinnerung die man an die reguläre Toilettenbenutzung hat, eine solche Rennerei ist nach dem Motto (aus Sicht des Darms): "Dir zahl ich es nochmal richtig heim".
Meine Oma soll früh um 8:00 Uhr zur OP abgeholt werden, da 8 bis 10 Stunden eingeplant sind, werde ich mal abends in der Klinik anrufen und nachfragen, ob alles gut überstanden ist. Einerseits weil ich es natürlich wissen will und andererseits, damit ich dann auch wieder beruhigt sein kann.
von Schiddi » 23.10.2012, 06:00
Meine Gedanken sind bei Euch, ich wünsche Euch vom Herzen, das alles gut geht.
und ein gutes Team.
Veronika
von charla » 23.10.2012, 07:09
Hallo Igel!
Lauter gedrückte Daumen für Deine Oma!
Damit die hinterher sagen können:
Viele Grüsse
Charla
Hallo Igel,
jetzt ist es also soweit..... Ich wünsche alles Gute und das die OP ohne Komplikationen verläuft!
Es wird für dich sicher auch ein angespannter Tag, versuche dich abzulenken. Und wenn du heute abend angerufen hast, dann würden wir uns wünschen, dass du morgen berichtest. Auch wenn man sich nicht kennt, es berührt.
Alle Daumen gehören heute deiner Oma
Gruß billy64
von Creatina » 23.10.2012, 08:01
Hallo Igel
Ganz viele
Für deine Oma.
Und für dich ein dickes Kraft📦damit du den Tag überstehst.
LG Martina
von Igel30 » 23.10.2012, 09:48
DANKE für Eure Anteilnahme (auch schon aus den anderen Threads)!
Da werde ich hier sicherlich noch am Abend bescheid geben.
Irgendwie nimmt es einen ja doch ziemlich mit, wenn man wie auf heissen Kohlen sitzt, zumindest ist mir seit gestern der innerliche Stress auf Magen/Verdauung geschlagen und unter Nervosität bin ich ein ziemlicher Tollpatsch, habe schon den Duschvorhang aufm Gewissen.
Naja, es kann nur besser werden.
von Loisami-1959 » 23.10.2012, 11:18
Guten Morgen Igel und Oma,
bisher habe ich deine/eure Beiträge alle still mitgelesen!
Heute morgen habe ich eine Kerze für die Igel-Oma angezündet und drücke alle erdenklichen Daumen für einen superguten OP-Verlauf!
Ich hätte gerne später auch so einen tollen Enkel!
Macht weiter so ihr beiden!
LG Heike
von Waltraud Mayer » 23.10.2012, 11:24
Hallo Igel ich wünsch Deiner Oma viel Glück und drück Ihr die Daumen damit alles wie geplant klappt.Sie wird ja nach so einer langen OP sich auf Intensiv sein, bei Ihrem Kampfgeist aber sicher nicht lange....
LG Waltraud
von Levana » 23.10.2012, 11:36
Liebe Oma und Igel,
ich kann Dich Igel sehr gut verstehen
immerhin ist es eine sehr große OP.
Das Warten auf eine positive Nachricht nach der OP kann
sich hinziehen...man meint, es würde nie ein Ende nehmen.
In Gedanken werd' ich morgen bei Euch sein...
Ich wünsche Dir liebe Oma alles erdenklich Liebe und Gute
für Deine Op und den morgen ein gutes Ergebnis der Operation.
Ganz viel positive Energie, Licht und Wärme
schickt Euch mit lieben Grüßen........Levana
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