von Fiona » 15.09.2009, 15:01
Liebes Forum,
ich muss jetzt hier doch mal aktiver werden, ich glaube, ich brauche mal ein bißchen Zuspruch von Leidensgenossen...
Vor drei Monaten hatte ich von meiner problemlosen Rückverlegung berichtet, nach Rektum-CA und Lungenmetastasen und langer Chemo.
Ich hatte drei schöne Monate ohne Beutel, gerade wieder angefangen zu arbeiten - und jetzt ein Anastomosenrezidiv, das fast so schnell wächst wie Unkraut Nächste Woche werde ich operiert, und dann gibt es ein Colostoma für immer (es müsste noch ein kleines Wunder passieren, um da noch was zu ändern). Bestrahlen geht nicht mehr, weil ich erst letztes Jahr die maximale Dosis hatte.
Habt Ihr vielleicht noch irgendwelche Tips für mich, z.B. worauf man bei der Anlage besonders achten muss, was einem die ersten paar Wochen vielleicht leichter macht, etc.? Ich habe zwar das Ileostoma ein Jahr lang gehabt, aber sicher wissen viele von Euch noch viel mehr als ich!
Liebe Grüße, Fiona
von mini62 » 15.09.2009, 15:30
Hallo Fiona,
uff, das ist ja ein herber Rückschlag, nachdem du bisher alles wirklich gut überstanden hast.
Du schreibst
ein Colostoma für immer
von Linie 22 » 15.09.2009, 15:51
Hallo Fiona
Fiona hat geschrieben: ich muss jetzt hier doch mal aktiver werden, ich glaube, ich brauche mal ein bißchen Zuspruch von Leidensgenossen...
Bekommst Du, bekommst Du
Ich hatte drei schöne Monate ohne Beutel, gerade wieder angefangen zu arbeiten - und jetzt ein Anastomosenrezidiv, das fast so schnell wächst wie Unkraut Nächste Woche werde ich operiert, und dann gibt es ein Colostoma für immer (es müsste noch ein kleines Wunder passieren, um da noch was zu ändern).
Ich musste mich bereits bei meiner ersten Krebserkrankung von meinem Poppuss, for ever, verabschieden.
Nach reichlich drei Jahren wurde ein rezidiv Tumor diagnostiziert.Das Wachstum wucherte, wie von Dir bereits geschrieben, schneller als Unkraut.
Vom Gestank :p ganz zu schweigen.
Habt Ihr vielleicht noch irgendwelche Tips für mich, z.B. worauf man bei der Anlage besonders achten muss, was einem die ersten paar Wochen vielleicht leichter macht, etc.? Ich habe zwar das Ileostoma ein Jahr lang gehabt, aber sicher wissen viele von Euch noch viel mehr als ich!
Im Grunde genommen trifft man es mit einem Kolostoma noch am Besten.
Überwiegend feste und zeitlich fasst intervallmäßige Ausscheidungen.
von Fiona » 15.09.2009, 22:57
Hallo Ihr beiden,
vielen Dank für Eure schnellen, aufmunternden Antworten!! Zu Euren Fragen:
Ja, es wird wohl ein endständiges Colostoma mit Rektumamputation. Und Chemo bringt in dem Fall wohl nichts, das haben mir jetzt drei Ärzte unabhängig voneinander bestätigt.
Ich habe heute mittag mit "meiner" Stomatherapeutin gesprochen, die meinte, bei meinem flachen Bauch ein Stoma falsch anzulegen käme einer Körperverletzung gleich. Immerhin etwas. Bleibt zu hoffen, dass ich nicht wieder einen Abszess kriege und 2 Monate dableiben muss wie im letzten Jahr... Naja, wird schon schiefgehen!
Liebe Grüße, Fiona
von mini62 » 15.09.2009, 23:35
ich drück dir auf jeden Fall alle zur Verfügung stehenden Daumen
LG Petra
von Skyfire » 16.09.2009, 08:25
Guten morgen Fiona,
da hab ich keine Ahnung von und möchte mich dazu nicht äußern.
Das einzige was ich dir anbieten kann und möchte ist ein offenes Ohr, weil ich mir denke das was nun wieder auf dich zukommt in naher Zukunft nicht einfach werden wird.
Ich für meinen Teil möchte Dir auf deinem weiteren Lebensweg alles nur erdenklich Gute wünschen und das alles so verläuft wie du es Dir wünschst und erhoffst.
Ganz liebe Grüße
Claudia
von KWB » 16.09.2009, 08:38
Ach je, Fiona,
Dein Bericht macht mich sehr betroffen und nachdenklich!!
Ich kann Dir leider ebenfalls keine Ratschläge geben was das Kolostoma betrifft, drücke Dir aber in Allem ganz fest die Daumen!!!
Liebe Güße
Kirsten
von Jutta B » 16.09.2009, 08:51
Hallo Fiona,
fühl dich mal kräftig virtuell geknuddelt. Solche Nachrichten hauen jeden aus den Schuhen.
Welche Behandlungsmethode bot der Dok dir an? Heutzutage kann man mehrfach bestrahlen, wenn es sich um ein neueres mehr punktuelleres Gerät handelt. Hole dir dazu mal ne Zweitmeinung ein! Aus welchen Gründen wurde sofort eine Chemotherapie ausgeschloßen?
Ein Kolostoma wird meistens als die "bessere" Lösung per se angepriesen. Frage dennoch die Ärzte ob du (und dein Gedärmel) mit dem Bestrahlungsbauch gut zurecht kommen wirst.
Ich drücke dir die Daumen, dass alles gut verläuft.
von Chief » 16.09.2009, 10:30
Hallo Fiona,
einige hier im Forum haben ebenfalls ihr Rektum eingebüßt und ich bin z.B. einer davon (mit endständigem Colostoma).
Auch bei mir gab es nach der Diagnose Analkarzinom Chemo und Bestrahlung (das volle Programm) und anschließend die OP.
Wenn die max. Dosis an Bestrahlungen erreicht ist kann man auch nicht einfach damit neu beginnen und dann bleibt halt meist nur die OP.
Ich würde Dir empfehlen dich gezielt hier im Forum durch Nutzung der Suchfunktion zum Thema "Rektumamputation" einzulesen und falls dann noch Fragen sind diese hier zu stellen.
Ein guter Chirug wird eh vor der OP mit Dir gemeinsam die optimale Position für das Stoma festlegen und auch anzeichnen. Machmal ist da auch eine Stomatante dabei aber nicht zwingend notwendig. Probiere nach Bestimmung der optimalen Stelle unbedingt einige deiner Hosen aus ob es auch passt.
Nach der OP wirst Du wohl einige Wochen Probleme mit dem sitzen haben aber da kann man sich helfen (Sitzring oder immer von einer Backe auf die andere, im KH auf der Bettkannte sitzen, wenig sitzen, mehr Zeit auf der Couch nach der OP verrbringen etc.).
Gruß
Uli
von Pauline 1 » 16.09.2009, 16:21
Hallo,liebe Fiona
hab dir eine ausführliche e-mail geschickt zudem Thema.
Lieben Gruß von Pauline
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