von Monsti » 10.11.2009, 21:37
Hallo zusammen,
seit Mitte September habe ich relativ weit außen (etwa der Bereich des unteren Beckenknochenausläufers) an der linken Pobacke eine ständig eiternde Stelle. Anfangs, als es auch noch stark schmerzte, war ich von einem simplen Furunkel ausgegangen. Mein Hausarzt, bei dem ich einige Wochen später war, ging ebenfalls von einem Furunkel aus (nannte es aber Karpunkel oder so ähnlich) und verschrieb mir sowohl ein systemisches wie auch ein lokales Antibiotikum. Brachte leider gar nichts.
Inzwischen habe ich an dieser Stelle kaum mehr Schmerzen, es zieht sich aber von innen ausgehend nach außen in die Länge, d.h. wirkt wie ein unterirdischer Gang, der jetzt gute 5 cm lang ist. Darunter fühlt es sich über die gesamte Strecke knubbelig hart an. Ca. alle zwei Tage entleert sich ungefähr ein Drittel TL voll Eiter.
Heute war ich zur Osteopathie bei meiner Physiotherapeutin, die das Ding sah und gleich ihre Freundin reinholte (sie wohnt in der Nebenwohnung, ist Leiterin des St. Johanner Gesundheitssprengels und Wundexpertin). Die schaute drauf und sagte sofort, dies sei in ihren Augen eine klassische Fistel, die möglicherweise vom amputierten Rektum ausgehe.
Nun bin ich ratlos. Könnte das wirklich sein? Immerhin liegt die Rektumamputation ja schon bald zwei Jahre zurück, und bislang hatte ich keine besonderen Probleme (außer Wetterfühligkeit) ...
An wen wende ich mich in diesem Fall? Hausarzt? Chirurg? Gibt es Hausmittelchen? Hört es evtl. von selber wieder auf zu safteln?
Für Tipps wäre ich Euch sehr dankbar.
Liebe Grüße
Angie
von peketo » 10.11.2009, 22:20
Hallo Monsti !
Ich wünsche es dir nicht, dass es eine Fistel ist und wenn dann hoffentlich nur etwas Oberflächliches.
Nach 2 Jahren kann ich mir nicht vorstellen, dass das noch bis zur Rektumswunde gehen soll...
Aber zum Chirurgen musst du wohl gehen. Wenn es eher größer als kleiner wird und Eiter rauskommt, ist das ein Fall für den Chirurgen.
Ich drück dir alle Daumen !
Liebe Grüße
von Webkänguru » 11.11.2009, 14:38
Hallo Monsti,
das hört sich ja nicht so dolle an Meine Meinung nach ist hie ein Koloproktologe der richtige Ansprechpartner, auch wenn das Rektum bei dir entfernt wurde.
Gibt es die Fachrichtung Proktologie in Österreich oder heißen die Fachärzte für Erkrankungen des Enddarms bei euch anders?
Viele Grüße,
euer Webkänguru
von Monsti » 11.11.2009, 19:10
Hallo, Ihr 2,
vielen Dank für Eure Antworten!
Heute hatte ich meinen halbjährlichen Termin beim Rheumatologen, der sich das Ding ebenfalls anschaute und auch ein Ultraschall machte. Es ist definitiv eine Fistel, deren Ausgangspunkt aber unbekannt ist. Sollte es so munter weitereitern wie bisher, wird man wohl eine Fistelspaltung vornehmen. Vorerst versuche ich's mal mit Eichenrinden-Sitzbädern ...
@Christian: Ja, Proktologen gibt es auch bei uns.
Liebe Grüße
Angie
von Alex » 11.11.2009, 19:49
Hallo Monsti,
das hört sich ja wirklich nicht gut an. Ich hoffe, dass
die Sitzbäder was bringen und Dir die Fistelspaltung erspart bleibt.
Drück Dir ebenfalls alle Daumen und wünsche Dir alles Gute.
Liebe Grüße
Alex
von Siskinanamok » 11.11.2009, 19:53
Ach mensch Monsti,
das tut mir leid zu hören. Ich drück dir fest die Daumen das dieses Ding schnell zu beseitigen ist!
Ganz lieben Gruß
und eine feste Umarmung!
Siski
von Udde » 11.11.2009, 21:15
Hallo Angie,
ich wünsche Dir, dass die Sitzbäder helfen!
Bezüglich Deiner Frage, ob es vom amputierten Rektumstumpf kommt, kann ich Dir nur indirekt eine Antwort geben; nämlich, dass ich auf Grund meiner Abszesse nach Op`s ja eine offene Wundheilung wollte und einer Wundverschließung widersprochen habe. Mir ist von 2 Ärzten gesagt wurden, dass diese Entscheidung richtig war, damit der ganze "Schmodder" raus kann, um eine Abszess - und Fistelgangbildung zu vermeiden.
Also scheint es schon möglich zu sein - aber nach 2 Jahren
Kann man denn nicht mit Hilfe einer MRT-Aufnahme mit Kontrastmittel den Ausgangspunkt der Fistel bestimmen?
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft.
Lieben Gruß von Ute
von Monsti » 11.11.2009, 21:40
Hallo, Ihr Lieben,
danke für Eure Antworten! Besondere Sorgen mache ich mir eigentlich nicht, dieser permanente Eiterherd ist halt nur sehr nervig. Also will ich etwas tun. Ob's nun von der ehemaligen Rektumamputationswunde ausgeht (hoffentlich nicht!) oder von etwas anderem, werde ich noch rauskriegen. Ich informiere Euch, sobald ich Neues weiß. Es könnte möglicherweise ja auch jemandem anderen in vergleichbarer Situation weiterhelfen.
Liebe Grüße
Angie
von Meta » 11.11.2009, 22:23
Hallo Angie,
irgendwie hört es bei dir aber
auch nie auf!!!
Ich hoffe,dass du diese Fistel bald wieder los bist!
Liebe Grüße,
Marion
von bruni » 11.11.2009, 22:39
Hallo Angie!
Ich habe auch eine Fistel, allerdings im Analbereich, d.h. sie ist ein Stück übern After und hat eine Verbindung zum Pouch und mal fördert sie und mal nicht. Das sitzen ist für mich deswegen sehr schwer teilweise.Ich hatte vor einem Jahr eine Totalkollektomie mit Ileumpouch und Stoma. Und diese Fistel habe ich seit der Op und sie will nicht zu gehen was sehr nervt. Ich habe alles durch über Bäder über spülungen aber ich habe noch nichts von einer Fistelspaltung gehört. Werde davon mal was meinim dok erzählen. Vlg bruni
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