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MRSA – Seite 1

Oft ist das Stoma nur vorübergehend notwendig. Aber die Situationen nach der Rückverlegung sind so unterschiedlich wie die Ursachen, die zum Stoma geführt haben. Tauscht hier eure Fragen und Erfahrungen zur Stoma-Rückverlegung aus.
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36 Beiträge • Seite 1 von 41, 2, 3, 4

MRSA

Beitrag von Orta » 14.12.2009, 01:40

Soeben sah ich im TV bei Phoenix, dass in Deutschland jährlich 40000 (Vierzigtausend) :( Menschen in den Kliniken mit Keimen/MRSA infiziert werden und daran sterben. Natürlich betrifft das alle KH Patienten und nicht nur RV Patienten.

Nur infiziert werden hunderttausende Menschen.

Erschreckend.
In Holland gibt es in den Kliniken quasi kein MRSA!!!

Habe hier die SuFu benutzt.

Gefunden habe ich nur wenige Hinweise auf MRSA, auf die Gefahr von MRSA.

Warum ist das so, warum wird das Problem hier eher nicht behandelt und bei einer derartigen Brisans vernachlässigt?

Oder habe ich hier etwas übersehen?

Gruß Orta

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Orta

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MRSA

Beitrag von doro » 14.12.2009, 09:19

Hallo Orta ,

Warum ist das so, warum wird das Problem hier eher nicht behandelt und bei einer derartigen Brisans vernachlässigt?


Wahrscheinlich weil wie hier im STOMA-Forum sind ?
Bei den gesammelten Pannen die in den Krankenhäusern bei der Vielzahl der OP´s dann doch passieren,kann nicht für jedes Malheur ein extra Thema geschaltet werden.Im Net gibt es sicherlich ausreichend Informationen über MRSA.

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doro

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MRSA

Beitrag von Rehlein51 » 14.12.2009, 11:41

Hallo Orta,

diesen Bericht habe ich vor ein paar Wochen auch gesehen. Ich denke dieses Problem liegt einfach an unserer super Gesundheitsreform, an dem zu wenigen Personal (einschließlich Reinigungspersonal) und daran, dass unsere hygienischen Verhältnisse in den Krankenhäusern offenbar in einem desolaten Zustand sind. Als ich den Beitrag gesehen habe, habe ich überlegt, meine Rückverlegung in Holland machen zu lassen. Aber da ich im hohen Norden wohne, werde ich dann ja wohl keinen Besuch erhalten können und fühle mich letztendlich auch so isoliert.

In diesen Beiträgen habe ich schon häufiger von Isolation durch MRSA gelesen und bin auch sehr beunruhigt.

LG
Silvia

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Rehlein51

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MRSA

Beitrag von hmengers » 14.12.2009, 12:19

Hallo,

MRSA-Keime hat (mindestens) jeder Dritte im Körper, egal ob im Krankenhaus oder zuhause. Und wenn man nicht körperlich stark geschwächt ist, wirkt sich das nicht entscheidend auf Heilungsprozesse aus. Und weil oft von Patienten MRSA-Keime in die Kliniken eingeschleppt werden (öfter als Infizierung IM KH) machen viele Kliniken inzwischen bei geplanten KH-Aufenthalten sinnvollerweise VORHER einen Abstrich zur Kontrolle und nehmen infizierte Patienten gar nicht erst auf, bis der Keim außerhalb der Klinik innerhalb weniger Wochen wieder weg ist.

Praktische Nachteile bei MRSA: Isolierzimmer und bei OPs Verschieben an das Ende des OP-Plans. Vorteil: oft Einzelzimmer ohne Zuschlag :cool:

Und ansonsten: Das Leben ist nun mal gefährlich. Es endet unweigerlich mit dem Tode. Ein guter Feund von mir ist vergangene Woche innerhalb weniger Tage an der Schweinegrippe gestorben (Querschnitt, aber trotzdem absolut gesund). Trotzdem lasse ich mich nicht impfen.

Herbert

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hmengers

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MRSA

Beitrag von Rehlein51 » 14.12.2009, 13:01

Hallo Herbert,

ist schon klar, aber nach einer OP ist man ja meistens geschwächt. Aber ich finde ein selbst kostenloses Einzelzimmer nicht sehr erstrebenswert. Ich brauche immer ein wenig Aktion. Bisher habe ich bei allen meinen KH-Aufenthalten immer nur liebe Bettnachbarinnen kennengelert.
Das mit Deinem Freund tut mir sehr leid, ich habe mich übrigens gegen Schweinegrippe impfen lassen, wollte mich für meinen Aufenthalt im KH im Januar ein wenig absichern, wenn es schon gegen MRSA nicht möglich ist.

LG
Silvia

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Rehlein51

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MRSA

Beitrag von hmengers » 14.12.2009, 13:23

Hallo Silvia,

die Schwächung DURCH die OP habe ich nicht gemeint Mach Dir mal nicht zu viel Gedanken. Eher würde ich in der Klinik nachfragen, in der ich mich operieren lasse, ob die verantwortungsvoll so wie von mir beschrieben vorgehen. In der Klinik, in der ich jede Woche einen Beratertag mache, wird auch so verfahren und MRSA ist kein Hinderungsgrund für eine OP, alt, geschwächt und/oder tüttelig sein, schon.

lg.
Herbert

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hmengers

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MRSA

Beitrag von Orta » 14.12.2009, 13:54

Rehlein51 hat geschrieben:Hallo Orta,
diesen Bericht habe ich vor ein paar Wochen auch gesehen. Als ich den Beitrag gesehen habe, habe ich überlegt, meine Rückverlegung in Holland machen zu lassen. Aber da ich im hohen Norden wohne, werde ich dann ja wohl keinen Besuch erhalten können und fühle mich letztendlich auch so isoliert.
LG Silvia
Hallo Silvia,
also der Bericht war für mich erschreckend. Hatte diesen Bericht bereits erstmals vor einigen Monaten gesehen.

Da meine Frau nach Darm OP im Juni 09 über 12 Wochen im Krankenhaus verbringen musste und am letzten Mittwoch die erste RV von zwei Dünndarmstomas erfolgte,(ein Abstrich in Bezug auf MRSA erfolgte nicht) hatte ich so wie Du zunächst angedacht mit meiner Frau nach Holland zu gehen. Venlo ist nur 50km entfernt, Arnheim ca. 100km.

Meine Frau hatte sich aber entschieden die RV in der Klink machen zu lassen, in der die Tumor-OP erfolgte. Die RV war erfolgreich. Sie wird morgen entlassen.

Die nächste/letzte RV ist Ende Jan.2010 geplant.

@Herbert
Und wenn man nicht körperlich stark geschwächt ist, wirkt sich das nicht entscheidend auf Heilungsprozesse aus.
Sorry,
das wurde in der TV Sendung nicht bestätigt.
Beste Grüße
Orta

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Orta

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MRSA

Beitrag von hmengers » 14.12.2009, 15:16

Hallo Orta,

das ist die Erfahrung, die Dir jede Klinik, die sich mit MRSA herumärgert, bestätigen wird - und was die Berichte in den Medien allgemein angeht, so ist alles immer interessanter je spekulativer es ist, siehe auch die jüngsten Berichte zur Schweinegrippe... (Obwohl mein Freund daran gestorben ist. Er hat einfach Pech gehabt, über 8-10.000 "normale" Grippetote im Jahr spricht niemand).

Ich selbst bin zwei Mal trotz MRSA operiert worden und der Heilungsverlauf war bei mir normal, genau so wie bei meinen Zimmernachbarn im Isolierzimmer).

Herbert

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hmengers

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MRSA

Beitrag von Orta » 15.12.2009, 18:26

Hallo Herbert,

danke für die Mitteilung Deiner Erfahrungen.

und was die Berichte in den Medien allgemein angeht, so ist alles immer interessanter je spekulativer es ist
Medienberichte und wissenschaftliche Berichte in den ÖR Sendern halte ich für relativ seriös.

Ganz im Gegensatz zu den Privatsendern, der Bildzeitung, ect. Die in der Sendung erfolgten Experten-Kommentare waren eindeutig.

Sorry, aber wenn MRSA so harmlos ist wie Du andeutest, eher nur geschwächte Menschen betrifft, stellt sich die Frage, warum die Kliniken in Holland zunächst all Ihre Landsleute, die aus deutschen Kliniken verlegt werden zunächst mal isolieren? Deutsche Patieneten sowieso.

Mein Freund war topfit als er in einer deutschen Uniklinik wegen Magekrebs operiert wurde. Da er sich durch die OP Keime im Bauchraum eingefangen hatte, mussten 4 weitere OPs erfolgen und die Bauchschnittwunde ist nach 3 Jahren noch immer nicht richtig zugeheilt.

Als so gebranntes Kind sagt er, dass er sich wegen der MRSA Gefahr nur noch in Holland operieren lassen würde.

Dabei sind die Hygiene-Richtlinien gemäß der Sendung in Deutschland gegenüber Holland gleich. In Holland hält man sich daran, in Deutschland offensichtlich nicht. :(

Der Tod Deines Freundes durch die Schweinegrippe tut mir sehr leid.
Ich hatte diese Grippe ebenfalls. Ein Tag schlagartig 39,6 Grad Fieber und nach 2 Tagen war durch ein spezielles
Breibandantibiotikum alles wieder gut.
Beste Grüße
Orta

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Orta

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MRSA

Beitrag von teddybhv » 15.12.2009, 19:07

Der Grund, warum in Holland MRSA wniger vorkommt, ist der, das alle Patienten wo ein MRSA vorkommen könnte(patienten mit Chronischen Wunden, Tracheostoma, Fisteln, aus Altenheimen u.s.w.) gescreent werden, das heist, bei der Aufnahme werden Abstriche gemacht und der Patient erst mal isoliert, erst wenn die Abstriche OK sind, erfolgt die Verlegung auf Normalstation, in Deutschland sind wir noch nicht soweit, nur in vereinzelten Kliniken.

Gruß der Teddy

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teddybhv

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