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Mein Stoma - über Liebe, Sex, Psyche und Akzeptanz (vorherig – Seite 1

Mit einem Stoma ist das Leben anders, aber nicht weniger lebenswert. Trotzdem stellt es uns vor so manche Herausforderung. Hier ist das Forum für eure Fragen und Erfahrungen zum Alltag mit einem Stoma.
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371 Beiträge • Seite 1 von 381, 2, 3, 4, 5 ... 38

Mein Stoma - über Liebe, Sex, Psyche und Akzeptanz (vorherig

Beitrag von babonsai » 02.09.2010, 17:13

Naja, da ich hier ja neu bin, fand ich kein Thema, welches sich mit Sex und Stoma befasst. Sicherlich überlas ich es, anhand der vielfältigen Themen hier...?

Wie geht Ihr damit um? Speziell wenn es neu war/ist?

Meine Psyche sagt mir, ziehe Dich zurück, es könnte peinlich werden, sicherlich falsch, aber in der Anfangsphase doch relevant.

*hust*

Über einen Hinweis, ob nun zum direktem Thema hier oder sonstwie, wäre ich sher dankbar....

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Mein Stoma - über Liebe, Sex, Psyche und Akzeptanz (vorherig

Beitrag von Baumfrau » 02.09.2010, 17:41

Hallo babonsai,

habe auch seit Dezember 2009 ein Stoma. Mein Partner ist da ganz offen und macht sich nichts daraus. Ich hatte sehr doll Angst. Beim Sex Wickele ich mir einfach ein Unterhemd (wie Gürtel) um den Beutel und alles funktioniert wie früher. Ich hoffe, ich habe dir Mut gemacht.

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Mein Stoma - über Liebe, Sex, Psyche und Akzeptanz (vorherig

Beitrag von babonsai » 02.09.2010, 17:50

Danke für Deine Antwort, aber der Unterschied ist ja... DU hast einen Partner... ich nicht :) Wie gehe ich also mit zukünftig, eventuellen Bekanntschaften um?.... Also, neuen Frauen? Du verstehst?

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Mein Stoma - über Liebe, Sex, Psyche und Akzeptanz (vorherig

Beitrag von MiniBonsai » 02.09.2010, 22:59

Hallo!

Schau mal hier: -> Sexualität und Stoma
-> Stoma und körperliche Liebe
-> Sexuelle Aktivität

Da und in vielen anderen Threads wird das Thema immer mal wieder angesprochen :)

Viel Erfolg beim weiteren Einlesen in dies und andere Themen :)

MiniBonsai

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MiniBonsai

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Mein Stoma - über Liebe, Sex, Psyche und Akzeptanz (vorherig

Beitrag von Webkänguru » 04.09.2010, 15:05

Hallo babonsai,

mit deinem Gedanken bist du nicht alleine, wie du an den Beiträgen sehen kannst, die dir bereits genannt wurde. Aus meiner Sicht ist der erste und wichtigste Schritt, das du selbst dein Stoma akzeptierst. Dann wird das auch eine Partnerin tun.

Ich war in einer Beziehung, als ich mein Stoma vor 14 Jahren bekam. Habe aber erst später meine Frau kennen gelernt. Sie sagt der Beutel gehört zu mir wie jedes andere Körperteil auch.

Wenn du den gleichen Satz über dich selbst sagen kannst, dann verstecke dich nicht und geh raus. Deine zukünftige Partnerin wartet schon auf dich ;)

Viele Grüße,
euer Webkänguru

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Mein Stoma - über Liebe, Sex, Psyche und Akzeptanz (vorherig

Beitrag von Bertiese » 05.09.2010, 00:29

ja das ist ein Problem, wenn der Beutel leer ist kein Problem. Man kann auch dafür die kleinen Beutel nehmen, dann stört nicht so viel dabei und wenn man richtig dabei ist denkt man ach nicht mehr dran, da gibt es wichtigeres.
ODER????

Ich würde bei ersten Date nicht gleich vom Stoma erzählen aber verschweign sollteste das auf keinen Fall denn es kommt bestimmt irgend wann raus.

Da bin ich mit zu 101% sicher. :D

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Bertiese

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Mein Stoma - über Liebe, Sex, Psyche und Akzeptanz (vorherig

Beitrag von babonsai » 05.09.2010, 11:51

Erstmal Danke für die Antworten...

Es ist wohl wirklich wichtig, sich selbst mit jenem Handicap zu akzeptieren. Ich bin da noch nicht soweit.
Und es geht ja nicht alleine um Sex, sondern solch Kleinigkeiten des raschelnden, blubbernden Stomas, wenn man einfach die erste gemeinsame Nacht vor sich hat. Stört es den Partner (siehe Schnarchen) usw.?
Sicherlich ist die Toleranz des "Nebenliegenden" vorhanden, WENN man sich denn eine Weile kennt, aber anfangs?
Ich muss echt aufpassen, mich sozial gesehen, nicht allzusehr zurück zu ziehen.
Aber das hängt wohl von oben Genannten ab :)

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babonsai

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Mein Stoma - über Liebe, Sex, Psyche und Akzeptanz (vorherig

Beitrag von babonsai » 05.09.2010, 12:26

Ferner möchte/muss ich noch hinzufügen, dass ich vor der "ganzen Sache" ein illustres Sexleben hatte, da ich wohl bei der Damenwelt recht gut ankam.
Aber dahinter stand auch eine große (gesunde?) Selbstsicherheit: guter Job, netter Körper, Eloquenz, Charisma etc.
Das alles ist nun verflogen, sozusagen "in der Beutelluft aufgelöst"....
Da ich im Grunde ein positiv denkender Mensch bin, sage ich mir nun... vielleicht tut es meiner Psyche und Entwicklung mal ganz gut, auch die "andere Seite", also Menschen und deren Probleme zu verstehen, denen ich vorher leider kaum einen Gedanken widmete?
Ich muss sogar zugeben, dass ich mich ein bissi dafür schäme, bisher so sorglos durch das Leben zu gehen und wie so oft, es erst dann schätzen lernte, als es zu spät war.
Sex/Liebe hat auch viel mit dem eigenen Ego zu tun, und da ich davon reichlich besaß, nun aber nicht mehr, wurde ich gezwungen mal darüber nachzudenken.
Denn dieses (mein) Problem entwickelte sich nun auch dadurch, dass ich so ziemlich alles verlor, Job, "schöner" Body, Selbstsicherheit... und mir nun eine Menge Veränderungen in´s Haus stehen.
Mein bisheriges Handicap des sehr schwachen Herzens (Herzinfarkt) sah man mir ja nicht an, auch den Stomabeutel nicht, somit fällt es sehr schwer, den zuständigen Stellen/Behörden glaubhaft zu machen, dass man wirklich schwerbehindert ist.
Ich suche nun eine neue WHG (man beachte den anhängigen Rattenschwanz - Umzugskosten, Kaution, Renovierung der alten WHG, will ja alles beantragt werden), werde durch diverse Gutachter, seitens der Rentenversicherung und Arbeitsamtes geschickt und befinde mich nun in einer Veränderung, die wirklich ALLE Lebenslagen betrifft.
Ein Kampf an vielen Fronten, zur wirklich ungünstigsten Zeit!

Warum ich das alles hier aufführe? Nun gut, Hauptthema ist Sex/Liebe.... aber das was ich hier schrieb, gehört eben dazu..siehe Psyche?

So, nun bin ich mit meinem Erguss am Ende und bedanke mich bei den tapferen Leuten, die bis hierher gelesen haben *zwinker*

Liebe Grüße

Klaus

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babonsai

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Mein Stoma - über Liebe, Sex, Psyche und Akzeptanz (vorherig

Beitrag von Waltraud Mayer » 05.09.2010, 12:49

Hallo babonsai Ich denke mal,als Mann hat man es da schon leichter.
Frauen sind ja generel großzüger Defizite zu akzeptieren und auch hilfsbereiter...
Du schreibst ja selber Du hattest ein großes Ego,toller Körper usw. vielleicht solltest Du auch Dein "Beuteschema" ändern und nicht in den Kreisen der "Eitlen und Schönen" suchen... kommt halt auch drauf an was Du suchst, Abenteuer für paar Nächte oder eher was länger dauern soll...
mal ganz ehrlich was kann Dir schlimmstenfalls passieren, wenn Du mir einer Frau Sex hast und Sie vorher nichts von Deinem Stoma weis, das Sie schreind davon läuft, oder das Sie es eventuell garnicht bemerkt, weil Du so ein leidenschaftlicher Liebhaber bist....
Ich persönlich würde garkein so großes Aufheben um ein Stoma machen, es gibt versorgungen die schauen wie ein größeres Heftpflaster aus....sei einfach mutig
LG Waltraud

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Waltraud Mayer

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Mein Stoma - über Liebe, Sex, Psyche und Akzeptanz (vorherig

Beitrag von babonsai » 05.09.2010, 13:02

Hallo Waltraud,

danke für den Hinweis.

Leider ist es so, dass man(n) von einem Bild seiner selbst hier nur 2-3 Puzzleteile (<--- mind. stolze 10.000 Teile beinhaltet :D ) niederschreiben kann, ohne die werte Leserschaft zu ermüden.
Sprich: "Eitle und Schöne", ergo Oberflächliches hat mich in meiner Jungend vllt. mal interessiert, aber seit dem ich ein "wirklicher" Mann/Mensch wurde, achte ich auf Harmonie zw. Geist und Körper....
Ich suche keinen blosen Sex, leider kann mein Titelthema zu irrigen Annahmen führen....mea culpa!
Sex ohne Liebe mag zwar Spaß machen, aber Erfüllung gibt es meines Erachtens nur im Zusammenspiel von beidem!

Somit ist mein "Beuteschema" ein recht normales.... welches sich bestimmt nicht über o. g. Dinge realisiert.

Und, bei Ileostomie gibt es keine "unauffälligen" Lösungen, da keine Irrigation (wie bei Kolostomie) möglich ist, also ohne Beutel geht es nicht *lächelt*

Ich schreibe hier vorrangig von der Angst, durch sein Handicap zu einem notorisch unglücklichen Menschen zu werden, der aufgrund dessen jede Beziehung unmöglich macht...wie z. B. ein Motorradfahrer, der beide Beine verlor und sich seiner Familie gegenüber nur noch als Belastung sieht... und, weil er mit sich selbst nicht mehr im Reinen ist, das Zusammenleben durch ständiges Selbstmitleid/fehlendes Selbstbewusstsein eine permanente Eifersucht an den Tag legt, unmöglich macht, Du verstehst?

Ich habe Angst, solch ein Mensch zu werden.....

Aber dennoch Danke..

*knuff*

LG
Klaus

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babonsai

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