von Terrorkruemel » 08.06.2011, 18:48
in welchem krankenhaus wart ihr denn?
von Häslein » 09.06.2011, 00:51
Hallo!
Du schreibst, dass Deine Tochter bisher noch von einer Art Magenspiegelung ( durch den Mund ) ausgeht. Wie will man ihr denn erklären, dass man dafür abführen muss?
Ich kann nur meine eigene Erfahrung berichten:
Es ging mir so ähnlich wie Deiner Tochter jetzt, ich war 15 Jahre alt und mir stand eine Darmspiegelung bevor, die mir vorher als Magenuntersuchung mit Abführmitteln verkauft wurde.
Ich habe meinen Eltern geglaubt...als die Wahrheit herauskam, also eine Darmspiegelung, war ich entsetzt, wütend, enttäuscht und ängstlich. :shock: :shock:
Diese Gefühle entsprangen nicht der Darmspiegelung, nein, mein Vertrauen in meine Eltern war weg.
Ich habe ihnen geglaubt, mich auf sie verlassen...eine derartige Lüge, wie edel das Motiv auch sein mag, zerstört viel mehr als Du denkst.
Ich kann Dich nur eindringlich warnen: Lüge Deine Tochter nicht an. Wenn sie dann auch nicht in die Untersuchung einwilligt...das ist dann egal...es gibt auch andere, weniger schmerzhafte Möglichkeiten der Darmuntersuchung. Z. B. kann man ein MRT machen lassen oder auch eine Kapselendoskopíe...
Der schlechteste Weg ist der, ihr nichts zu sagen und eine Coloskopie machen zu lassen...weil sie eine Schlafsprizte erhält ...bitte dies auch nicht in Erwägung ziehen...unterbewußt bekommt man alles mit. Auch wenn man sich nicht daran erinnern kann.
Auch wird sie hinterher auf jeden Fall spüren, das etwas an ihrem Po und ihrem Darm gemacht wurde, da bin ich mir sicher.
Teenies halten mehr aus als die Eltern glauben, nur ein Vertrauensbruch ist schwer zu kompensieren als Kind...vertraue Deiner Tochter und sprich offen mit ihr. Es gibt wie beschrieben auch Alternativen zur Darmspiegelung.
Alles Liebe
Häslein
von Melli » 09.06.2011, 03:04
Im Normalfall sollte deine Tochter ja bei einem Vorgespräch dabei sein. Da wird sie dann erfahren, dass es "von unten" ist (puh, da wäre ich froh, ich würge schon im Gedanken an "von oben" :shock: ) und wie es abläuft, wenn sie sich bei der Mama widerspenstig verhält.
Bei mir wurde erst ab 18 Jahren die Schlafspritze gegeben, weiß gar nicht, warum das war. Ist aber inzwischen eh schon 20 Jahre her, also kann es sowieso sehr gut sein, dass man die in dem Alter auch gibt.
Ich habe mit 13 Jahren mein erstes Stoma bekommen, also ähnlich wie Terrorkrümel, nur mit den medizinischen Möglichkeiten der 80er
babonsai hat geschrieben:
Rede "deutsch" mit ihr! Sag ihr unverblümt (auch wenn es weh tut), .... " magst du lieber mit einem Handicap leben, oder garnicht?.."
Hallo Angeli und Glasperle; dem von Uwe möchte ich mich anschließen.
Ich kann gut verstehen das Ihr Euch da hilflos fühlt, wenn Eure Kinder so emotional sind und sich so Streuben.
[ richtig "schmackhaft" machen!]<<---geht es wirklich darum?
Ja es ist sehr gut das es die Möglichkeit gibt, mit einem fast gleichaltrigen Kind, mit Erfahrung auf dem Gebiet, zu unterhalten. Das hilft mehr als es ein Arzt in einem Gespräch schaffen könnte.
DOCH, in erster Linie ist doch wichtig; das Ihr als Eltern Verständnis auf bringt.
Bei jeden Menschen ist die Schmerz/Angstschwelle eine andere. Doch es ist darum noch viel Wichtiger das nicht auf oder ab zu werten.[ du bist super, wenn doch meine Tochter...]
Die Sperre wird noch größer und der Selbstzweifel der Kinder wird auch noch größer.
Sie haben nämlich noch ein weiteres Problem dazu, "KEINER versteht mich".
Ich finde es mega schlimm das ein Kind einen Stoma tragen muss. Ich finde es mega schlimm wenn Kinder eine chronische Erkrankung bekommen. Ich finde mega schlimm das Kinder überhaupt Leid ertragen müssen. UND dabei denke ich nicht nur an das körperliche Leid, nein auch an das ihre Psyche.
Gerade zur beginnenden Pubertät so einen Eingriff....so eine chronische Erkrankung.
Es bringt( für die Zukunft) nicht viel, die Seele nicht mit zu nehmen und nur funktionell nach einer Lösung zu suchen, wie ich das Kind zu Untersuchung/ zur Op bewegen kann.
LG auch an Eure Kiddis und viel Kraft, Geduld und gelingen
von Häslein » 09.06.2011, 14:12
Mal eine kurze Frage: Wie kommt Ihr auf Stoma oder OP?
Ich kann im Eingangsposting keinen einzigen Hinweis darauf finden, dass es sich hier um eine bevorstehende Op oder gar um die Anlage eines Stomas dreht. :shock:
Es geht doch eher darum, dass das Mädchen eher keine Darmspiegelung möchte. Wie kommt man denn auf ein Stoma oder Op???
Stoma oder Op hat die Frage nicht impliziert. Und wenn doch, wo bitte?
Vielleicht muss ich mehr Möhren essen...
Häslein
Sylvia* hat geschrieben:
Bei jeden Menschen ist die Schmerz/Angstschwelle eine andere. Doch es ist darum noch viel Wichtiger das nicht auf oder ab zu werten.[ du bist super, wenn doch meine Tochter...]
Ich finde es mega schlimm das ein Kind einen Stoma tragen muss. Ich finde es mega schlimm wenn Kinder eine chronische Erkrankung bekommen. Ich finde mega schlimm das Kinder überhaupt Leid ertragen müssen. UND dabei denke ich nicht nur an das körperliche Leid, nein auch an das ihre Psyche.
Gerade zur beginnenden Pubertät so einen Eingriff....so eine chronische Erkrankung.
Es bringt( für die Zukunft) nicht viel, die Seele nicht mit zu nehmen und nur funktionell nach einer Lösung zu suchen, wie ich das Kind zu Untersuchung/ zur Op bewegen kann.
LG auch an Eure Kiddis und viel Kraft, Geduld und gelingen
von Häslein » 10.06.2011, 02:11
Woher weißt Du, dass Möhrchen nicht helfen? :feiern:
Bittu auch ein Häschen? :feiern:
Häslein
Häslein hat geschrieben:Woher weißt Du, dass Möhrchen nicht helfen? :feiern:
Bittu auch ein Häschen? :feiern:
Häslein
von Terrorkruemel » 10.06.2011, 19:02
ich sehe in dem thread, wie verschieden doch menschen mit der gleichen geschichte umgehen.
find' ich cool
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