von Andi_672 » 09.07.2010, 14:30
Habe neulich im Internet etwas über ein Analband gelesen. Dies soll, wenn ich es richtig verstanden habe, nicht nur am Schließmuskel sondern auch am Stoma möglich sein. Direkt unter "Analband" ist es im Internet zu finden. Für mich sind beide Varianten, zum einem am Stoma aber auch am Schließmuskel nicht uninteressant. Gibt es jemanden der damit vielleicht praktische Erfahrung hat. Ich frage mich, wenn der Darm fördert und ist verschlossen, daß muß doch schmerzhaft sein ? Kann das wirklich Dicht sein ? Wie gesagt, wenn jemand das kennt wäre ich für einige Informationen sehr dankbar. Gruß Andi
Moin,
liest sich sehr interessant.
http://www.aerztezeitung.de/medizin/kra ... nente.html
Im KH Alten Eichen, Hamburg (Prof. Dörner) wollte man mir einen Oberschenkelmuskel (Musculus gracilis) nach oben verlegen, quasi als Schließmuskel Ersatz. Da mein Schließmuskel intakt ist, habe ich das Weite gesucht. Das war zu radikal für mich und ich habe das Stoma vorgezogen.
LG, Silke
von Sabine049 » 09.07.2010, 17:05
Lieber Andi,
vor Jahren hatten wir bereits einen - nein - etliche Threads/Fäden zum Analband eröffnet.
Gib doch mal unter "suche" - blauer Balken den Begriff: Analband - ein. Du wirst erstaunt sein, wie viele Beiträge diesbzgl. in der Vergangenheit eingegangen waren!
Bislang war für mir die Aussage völlig unbekannt und somit jetzt völlig neu, dass dieses sogar als Verschlussmechanismus eines Stoma dienen kann!?
Insofern kann ich mit keinen Erfahrungen aufwarten.
Liebe Grüße Sabine
von hmengers » 09.07.2010, 18:11
Hallo,
wurde mir vor etlichen Jahren bei einem ambulanten Check in der Uro-Klinik auch mal als das non-plus-Ultra zur Blasendichtigkeit vorgeschlagen. Ein Jahr später war keine Rede mehr davon, Erfolgsquote unter 50 %.
Übrigens: der verlinkte Artikel ist von 2005!
Herbert
von Webkänguru » 10.07.2010, 15:51
Hallo zusammen,
manchmal lohnt sich ein Blick in die Stoma-Welt
Hier ein Interview zu dem Analband, dass unter bestimmten Voraussetzungen auch an einem Kolostoma eingesetzt werden kann:
Kontinentes Colostoma durch Einsatz eines Analbands
Viele Grüße,
euer Webkänguru
von Sabine049 » 11.07.2010, 13:59
Jetzt kann ich mich gezielt an den damaligen Artikel nebst der anschliessend aufkeimenden lebhaften Diskussion über den Einsatz des Analbandes entsinnen!
Meiner Meinung nach sind dererlei Operationsmethoden nach wie vor zu unausgereift (vor über fünf Jahren wurden erstmalige Versuche gestartet ... bis dato keinerlei Erfolgsberichterstattungen)! Ich stehe derartigen Op-techniken weiterhin sehr kritisch gegenüber.
Schon die Tatsache, dass das gros der Colostomieträger über die banale Irrigation/Spülung eíne weitgehende Stuhlfreiheit quasi Kontinenz über wenigstens 24 h erzielen und folglich die Kontrolle über ihre Ausscheidungen haben, läßt mich heute wie damals ein wenig "erschaudern". Okay, bin ein gebranntes Kindes inpuncto: Schliessmuskelrekonstruktionen ... Gracilis Plastiken etc..
Wie damals ist für mich persönlich der Einsatz eines Analbandes vollkommen indiskutabel!
@Herbert, erstmalig wurde die Variante, ein Band zur Blasendichtigkeit bzw. kontrollierten Harnabgang einzusetzen, m.W. etwa 1986/1987 im Uniklinikum Essen, UKE u.a. angewandt.
Liebe Grüße Sabine
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