von Murmel » 22.09.2014, 18:14
Hallo zusammen,
eine Frage zu den Ausstreifbeuteln, die für die 2-teiligen Systeme verwendet werden.
Im Krankenhaus hatten meine Mutter und ich es so verstanden dass man 2 Beutel pro Tage von der KK bezahlt bekommt. Was darüber hinaus verbraucht wird, muss man selbst zahlen.
Die Stoma-Schwester sagte meiner Mutter allerdings jetzt, dass die Kasse nur 1 Beutel pro Tag zahlt.
Vielleicht ist es ja von Kasse zu Kasse unterschiedlich aber kann mir jemand sagen, was so üblich ist ?
Meine Mutter mag es überhaupt nicht, mit nur einem Beutel auskommen zu müssen, da sie sich wohler und irgendwie frischer fühlt wenn sie morgens und abends wechseln kann.
Vielen Dank für Eure Infos hierzu. Im nächsten Step müßten wir dann vielleicht mal versuchen, mit der KK zu "verhandeln".
Liebe Grüße
Murmel
von doro » 22.09.2014, 18:47
Hallo Murmel,
Man sagt ja, man bekommt was man benötigt allerdings hat das Gefühl der Reinlichkeit mit dringend benötigen wenig zu tun und es ist sicher das Ziel der Kassen, dass wir mit monatlich 20 Beuteln auskommen müssen.Meine Empfehlung ist, besprecht es mit der Stoma Schwester, Meine würde mir auch sehr gern nur 30 Beutel im Monat geben...man muss sich arrangieren....
von Hanna70 » 22.09.2014, 19:08
Hallo Murmel,
man sollte bekommen, was man medizinisch begründet benötigt. Mit Reinlichkeitsgefühl punkten zu wollen, bringt da nichts. Natürlich versuchen die KKn und Versorger den Verbrauch nach unten zu bringen. Aber das muss man nicht in jedem Falle akzeptieren.
Ich bekomme 2 Ausstreifbeutel/Tag, weil ich zum einen für den Tag und die Nacht unterschiedliche Größen brauche und zum anderen wegen Fettstuhl der Filter nie einen ganzen Tag durchhält. Eine gute Stomaschwester kennt den individuellen Gesundheitszustand des Patienten und begründet so den erhöhten Bedarf gegenüber dem Versorger.
Da sind wir wieder beim Thema "Stomaschwester"...
LG Rosi
von Börny » 22.09.2014, 19:18
Grüßt Euch ......
Bekomme pro Tag einen Außstreifbeutel zur Verfügung gestellt...........Laut Krankenkasse....A..K
völlig ausreichend.....Haben ja selbst noch nicht so ein Teil auf dem Bauch kleben gehabt.....Wat habe ich mich darüber schon aufgeregt......
Habe mich aber auch trotzdem durchgesetzt und bestelle immer 40 Beutel.......zähneknirschend mittlerweile kein Thema mehr für die Krankenkasse.....Einfach durchsetzen......
von snoopy66 » 22.09.2014, 20:18
Hallo Murmel,
>>Stomaversorgung 2014-Rechtslage und Anspruch<<
In dem Link findest du alle Infos zur Rechtslage, ebenso einen Link zur Mengenempfehlung des MDK- wie gesagt, das sind Empfehlungen, an denen sich die Versorger zunächst orientieren,das enspricht der Aussage eurer Stomatherapeuthin.
Eine gute Stomaschwester kennt den individuellen Gesundheitszustand des Patienten und begründet so den erhöhten Bedarf gegenüber dem Versorger.
von flower » 22.09.2014, 20:33
Die größten Bestellung betragen bei mir bis zu 4 Beutel am Tag aber wenn ich Durchfall habe brauch ich die. Muss sagen habe eine große reserve an Beuteln wegen dem Krankenhaus dort haben die oft nich genug von meiner Versorgung und wen ich da bin will ich ausgerüstet sein. Dazu bekomme ich 3 mal platten Pakete und paste. Ohne Probleme
von Webkänguru » 22.09.2014, 20:55
Hallo zusammen,
hier müssen wir jetzt aufpassen, das wir nichts durcheinander werfen. Murmels Mama hat zwar ein Kolostoma, das man normalerweise mit geschlossenen Beuteln versorgt. Dabei stehen einem je nach Situation 2-4 Beutel pro Tag zu.
Murmels Mama nutzt aber offene Ausstreifbeutel, weil die Ausscheidungen ihres Colostomas eher wie Brei oder flüssig sind, was eher typisch für ein Ileostoma ist. Sowohl der MDK als auch die "Fachgesellschaft Stoma, Kontinenz, Wunde" (FgSKW) empfiehlt bei einem Ileostoma einen Ausstreifbeutel pro Tag. Daran orientieren sich auch die Krankenkassen bei der Kostenübernahme.
Viele Grüße,
Christian
von flower » 22.09.2014, 22:01
Benutze auch austreifbeutel und 2teiler und transparente trotz colostoma, von Anfang an kein Problem.
von Hanna70 » 22.09.2014, 22:28
Hallo Christian,
ich habe ja auch ein Colostomaund das fördert ausschließlich flüssig bis dünnbreiig. Dazu kommt, dass ich wegen des KDS eigentlich ja die doppelte Menge (kalorienmäßig) essen muss (müsste) wie ein gesunder Mensch. Und was rein geht, muss auch wieder raus.
Deshalb habe ich ja auch die individuelle gesundheitliche Situation betont, die eine gute Stomaschwester auf alle Fälle kennen sollte.
LG Rosi
von snoopy66 » 23.09.2014, 10:22
Hallo Murmel,
Es macht keinen Sinn, bei dünnen Stuhl mit häufigen Entleerungen geschlossene Beutel zu nehmen, da ist es egal ob man nun ein Colo oder Ileostoma hat.
Ich hab auch ein Colostoma, aber bei mir läuft es so stark, das ich sogar Ileo- Tagdraniage Beutel brauche.
Letztendlich ist es immer individuell, die Vorgaben sind Empfehlungen, die Versorgung sollte immer den Gegebenheiten angepasst sein.
Ich benutzte einen Beutel pro Tag, was nicht heist, das ich nicht auch schon mal zwei verbraucht habe, aber das ist dann die Ausnahme.
Du hattest in einem anderen Theard geschrieben
Meine Mutter leert die Beutel auch sehr häufig da sie sich vor dem GEfühl, einen gefüllten Beutel auf dem Körper zu haben, ekelt. Ich kenne sie nun mal sehr gut und befürchte, das wird sich auch nicht ändern bzw. sie wird sich kaum daran gewöhnen können.
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