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Beutel gestrichen .. Krankenkasse darf sich warm anziehen he – Seite 4

Du hast ein Colostoma oder Fragen zum Stoma des Dickdarms? In diesem Forum dreht sich alles um die häufigste Form der Stomaanlage (Stoma-Operation, Stomaversorgung beim Kolostoma, die Irrigation usw).
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Beutel gestrichen .. Krankenkasse darf sich warm anziehen he

Beitrag von Hanna70 » 06.04.2012, 15:23

Hallo Rüdiger,

ich werde auf jeden Fall am Dienstag auch noch mal Kontakt zu der neuen Versorgungsfirma aufnehmen und mein Problem schildern.

Das Gemeine war ja nun, dass der Liefertag ausgerechnet der Donnertag vor den 4 freien Tagen war... Der Bote hätte bis 18:00 Uhr noch kommen können. Man wartet und wartet und :aah: Das nehme ich schon fast persönlich, da ich mit der alten Firma riesige Probleme hatte. :schlecht:

Mit denen kann man auch am Telefon nicht reden. Als ich zum ersten mal um einen Mehrbedarf wegen des häufigen Unterwanderns und Ablösens der Stomaplatte sowie wegen der Versorgung mit nur 56 Nachtvorlagen für 61 Tage bat, sagte man mir: "Die Vorlagen sind auch für Stuhlinkontinenz, da müssen Sie das eben mal abwischen." Da hat es selbst mir die Sprache verschlagen! :aah:

Schöne Feiertage und liebe Grüße von
Rosi

Edit: Ergänzung

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Hanna70

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Beutel gestrichen .. Krankenkasse darf sich warm anziehen he

Beitrag von le courageux » 06.04.2012, 15:29

Hanna70 hat geschrieben:

Mit denen kann man auch am Telefon nicht reden. Als ich zum ersten mal um einen Mehrbedarf wegen des häufigen Unterwanderns und Ablösens der Stomaplatte bat, sagte man mir: "Die Vorlagen sind auch für Stuhlinkontinenz, da müssen Sie das eben mal abwischen." Da hat es selbst mir die Sprache verschlagen! :aah:


Hallo Rosi,

ich hätte beinahe gesagt: "Bei so einer Antwort hilft nur auspeitschen." :sehrVeraergert: :sehrVeraergert:

Aber das paßt natürlich nicht zu Ostern.
Ich wünsche dir schöne Feiertage

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le courageux

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Beutel gestrichen .. Krankenkasse darf sich warm anziehen he

Beitrag von Sabine049 » 06.04.2012, 18:45

Interessiert habe ich diesen "fred" verfolgt.

Sie darf die Beschaffung der erforderlichen Hilfsmittel nicht ablehnen mit der Begründung dass sie nur mit einem Hersteller zusammenarbeitet. Sie hätte Dir zwar Alternativen zum Test vorschlagen dürfen. Wenn diese aber (z.B. erfahrungsgemäß) nicht geeignet sind hätte sie Dir die erprobten Hilfsmittel beschaffen müssen. Über solche Vorgehensweisen sollte man die Krankenkasse informieren.


Lieber Herbert, mir wurde während meiner Klinikaufenthalte im Januar, Februar und jetzt kürzlich weder meine Versorgungsmittel wie Colostomieutensilien und Einmalkatheter noch spezifische Medikamente zur Verfügung gestellt mit der Begründung: Colostomieprodukte seien nicht verfügbar, Einmalkatheter gäbe es _nur_ die "0815"-Katheter - obwohl ich diesbzgl. "Risikopat." bin - und bei meiner Medikation wurde schlichtweg behauptet, könnten nicht besorgt werden, obgleich eine nationale Online-Apo. und Homecare-Unternehmen das Haus beliefert.

Sollte ich zwecks meines erneuten Krhs.aufenthaltes im kommenden Monat (circa 3 - 4 Wo. = schwerer Eingriff) schon im Vorfeld tätig werden und falls, an wen sollte ich mich wenden?

Bin ansonsten sowohl in medizinischer und pflegerischer Hinsicht eigentlich zufrieden.

Ich werde schon vom CA und ltd. OA, obwohl ich gesetzlich versichert bin, betreut und werde inpuncto Zimmer + Co. bevorzugt behandelt. Darf sogar Sonderwünsche äußern wie bspw. vernünftiges Bett ;) , welche auch tatsächlich umgesetzt werden!

Unter den Umständen mag ich deshalb nicht wg. div. Engpässe in der Bereitstellung von einzelnen Medikamente, die wirklich teils "exotisch" und kostenintensiv sind, und meiner Colostomie- und Katheterversorgung (i.d.R. wurde und wird mir ohnehin ein transurethraler DK gelegt), aufmüpfig werden!?

Liebe Grüße Sabine

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Sabine049

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Beitrag von hmengers » 09.04.2012, 15:39

SGB V (Auszug):
§ 39 Absatz 1: ... Die Krankenhausbehandlung umfaßt im Rahmen des Versorgungsauftrags des Krankenhauses alle Leistungen, die im Einzelfall nach Art und Schwere der Krankheit für die medizinische Versorgung der Versicherten im Krankenhaus notwendig sind, insbesondere ärztliche Behandlung (§ 28 Abs. 1), Krankenpflege, Versorgung mit Arznei-, Heil- und Hilfsmitteln , Unterkunft und Verpflegung;
Krankenhausbehandlungs-Richtlinien (Auszug)
§ 2 Absatz 2: ...Krankenhausbehandlung umfasst im Rahmen des Versorgungsauftrages des Krankenhauses alle Leistungen, die im Einzelfall nach Art und Schwere der Krankheit für die medizinische Versorgung der Patienten im Krankenhaus notwendig sind, insbesondere ärztliche Behandlung , Krankenpflege, Versorgung mit Arznei-, Heil- und Hilfsmitteln , Unterkunft und Verpflegung.
Hallo Sabine,

ich habe extra sowohl Gesetz als auch Richtlinien kopiert, weil beide genau das gleiche aussagen. Die Klinik MUSS Dich mit den erforderlichen Hilfsmitteln versorgen! Rein rechtlich ist es sogar so dass die Hilfsmittel, die die KK auf Verordnung des verordnenden behandelnden Arztes bezahlt hat im Krankenkaus weder verwendet werden müssen noch dürfen.... Es kommt auch niemand auf die Idee dass jemand Blutdruckmedikamente von zuhause mitzubringen hat, abgesehen von vorsorglich mitgebrachten Mengen für den Übergang bis die KH-Apotheke die besorgt hat was ja manchmal etwas dauert...

Was bei der bei Dir anstehenden OP die Versorgung mit Kathetern angeht da denke ich, dass, ganz abgesehen von medizinischen Überlegungen ein DK, am besten ein SPK eine praktikabele Lösung wäre, aber bei der Stomaversorgung würde ich UNBEDINGT darauf beharren.

Herbert

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hmengers

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Beutel gestrichen .. Krankenkasse darf sich warm anziehen he

Beitrag von Tini65 » 09.04.2012, 18:05

Hallo zusammen,

da es hier bereits um diverse Lieferprobleme geht, möchte ich auch mal meine momentanen Probleme schildern. Vielleicht weiß jemand eine Lösung.

Ich versorge meinen Mainz-Pouch I seit vielen Jahren mit einem suprapubischen Dauerkatheter. Vorzugweise einen durchsichtigen. Das ging viele Jahre gut. Der Arzt hatte meist mehrere Produkte zur Auswahl, so dass ich im Winter auch mal einen anderen legen lassen konnte als im Sommer. Als die Produktpalette reduziert wurde, hat meine Lieblingsarzthelferin immer noch „mein“ Produkt extra bestellt und im Lager gab es einen Karton mit meinem Namen drauf.

Als diese Helferin in Mutterschutz ging, kriegten die neuen Mitarbeiter das Ganze nicht mehr gebacken. Es hieß: „Das Produkt gibt es nicht mehr“. Ein kurzer Blick ins Internet entlarvte diese Aussage schlicht als Lüge. Ein Anruf beim Großhändler ergab wörtlich: „Wir liefern an jeden, der uns bezahlt. Rechnen aber nicht direkt mit den Krankenkassen ab. Stück 15,00 Euro plus Mehrwertsteuer. 1 Packung enthält 10 Stück.„

Das momentan nur noch verwendete Produkt meines Arztes habe ich natürlich ausprobiert. Bin ja kein Querulant. Habe ihm dann aber nach einer Woche eine Mail geschrieben, dass das Produkt mir Schmerzen bereitet und er doch bitte zum nächsten Wechsel ein anderes besorgen möge. Daraufhin erhielt ich von der neuen Mitarbeiterin einen Anruf, man würde mir künftig ein Rezept ausstellen, dann könne ja der Lieferant ein Produkt raussuchen.

Habe es mit dem Rezept natürlich zuerst in „meiner“ Apotheke versucht. Die haben es 2 Quartale geschafft, dem Großhändler je 3 Katheter zu entlocken. Laut Auskunft der KK wird Hilfsmittellieferanten, die keine Verträge haben die Belieferung nur für drei Monate bewilligt. Wenn ich einen Vertragspartner nehmen würde, könnte auch länger bewilligt werden. Im dritten Quartal stellt sich dann der Großhändler quer und will aus der Zehner-Packung keine einzelnen Katheter mehr entnehmen.

Mein nächster Versuch dann bei zwei Großhändlern, die auf der Vertragsliste meiner Krankenkasse stehen. Dort die Auskunft subrapubische Dauerkatheter dürfen auf Kassenrezept an Patienten gar nicht abgegeben werden, sondern nur über Sprechstundenbedarf an Ärzte.

Was bleibt mir jetzt übrig außer die Ärzte hier nach und nach durchzuprobieren, ob ich mit den Kathetern zu recht komme, mit denen sie gerade arbeiten? Aber sollte es nicht andere Prioritäten geben, nach denen man seinen Arzt aussucht?

Als Ergänzung noch kurz, dass ich den Wechsel – erst in der Arztpraxis, später zu Hause – selber durchführe, weil es einfach deutlich weniger Schmerzen verursacht, als wenn es eine fremde Person macht.

Ich wäre für jede Idee und Anregung dankbar. Ich fühle mich inzwischen schon betriebsblind, weil ich soviel ausprobiert habe.

Viele Grüße

Tini

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Tini65

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Beitrag von rammi » 09.04.2012, 19:41

Hallo Tini,

bitte beschreibe den von Dir verwendeten Katheter einmal genauer.
Ist es tatsächlich ein spezieller Suprapubischer Katheter mit zentraler Öffnung und geringem Blockungsvolumen.(Der Preis und die durchsichtige Farbe sprechen eher dagegen
Oder ist es nicht vielleicht ein Vollsilikonkatheter eines Herstellers dessen Beschaffenheit Du gut verträgst?

Die Mainz Pouch Träger die ich kenne die dauerhaft einen Katheter tragen, haben ausnahmslos alle einen Vollsilikonkatheter. Nur weil dieser bei Dir durch den Bauch gelegt wird (wahrscheinlich im Bauchnabelbereich)ist es absolut kein klassischer Bauchdeckenkatheter.
Vielmehr handelt es sich dann um einen ganz normalen Blasendauerkatheter der noch nicht mal Suprabubisch eingeführt wird sondern durch die neue "Harnröhre" aus Darmanteilen.

So könnte der Arzt einfach Vollsilikonkatheter 3 Stück in 2 Monaten rezeptieren und einer Kostenübernahme der Kasse und Lieferung des Vertragspartners der Kasse nichts entgegenstehen.

Schreib mal.

HG rammi

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rammi

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Beitrag von Tini65 » 09.04.2012, 20:33

Hallo rammi,

das hier ist mein Liebling:

http://www.mediland.de/de/ML-1227xx.html

Sowohl suprapubisch, als auch als Silikon. Ich wußte nicht, dass sich das widerspricht *grübel*. Auf jeden Fall lege ich ihn über den Bauchnabel in den Pouch. Kein zusätzlicher Zugang.

Mit dem suprapubischen Katheter ist der Toilettengang viel schneller erledigt als mit einem transurethralen Katheter. Scheint wohl am zusätzlichen Loch vorne zu liegen.

Viele Grüße

Tini

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Beitrag von rammi » 10.04.2012, 12:07

Hallo Tini,

dann ist Deine Art der Versorgung in der Tat sehr ungewöhnlich. Aber es gibt eben nichts was es nicht gibt.

Wie versorgst Du Dich denn? Katheterstopfen? Katheterventil? Wie oft wechselst Du den Katheter?

Üblicherweise würdest Du ja 4-6 mal am Tag katheterisieren. Die monatlichen Kosten lägen dann für Deine KK in etwa bei ca. 500 €. Da bist Du durch den Einsatz Deiner jetzigen Katheter natürlich deutlich günstiger.
Ich würde vorschlagen wollen, dass Du Deine Krankenkasse anschreibst, mit der Bitte um Antwort, dass Du das Problem schilderst und einen, von Dir favorisierten, Lösungsvorschlag angibst.
Wichtig ist dabei der Hinweis, möglichst vom Arzt bestätigt, dass Du verschiedene Katheter mit der Hilfsmittelnummer 15.25.06.0...(Abrechnungsnummer welche für die üblichen Silikonlatheter für die Kasse relevant ist) ausprobiert hast aber mit diesen Kathetern eben Schmerzen verspürst.
Auch beim legen geht es sicher mit den üblichen Vollsilikonkathetern schwerer da der Ballon nicht in die Wand des Katheters integriert ist und so der Außendurchmesser vergrößert wird was Dir Probleme(Du hattest Schmerzen beim Wechsel beschrieben)bereitet.
Bei Deinem Lieblingskatheter ist der Ballon eben in der Katheterwand integriert und so besteht ein kleinerer Außendurchmesser. Dies ermöglicht Dir, bei gleichem Innendurchmesser, dass legen eines kleineren Katheters von den Außenmassen her. Und somit eben schmerzfreier und Stenosen(Verengungen) vorbeugend.

Etwas verwirrend ich kann es aber nicht anders formulieren. Dein Urologe wird es aber verstehen.

Deine KK sollte dann einen Weg finden die Kosten doch zu übernehmen. Das geht eigentlich immer.

Aber wie gesagt: Du solltest im Vorfeld mehrere andere, übliche Vollsilikonkatheter Katheter ausprobiert haben, denn nur das Argument mit dem Lieblingskatheter entleert sich die Blase schneller wird wohl nicht zählen.

HG
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Beitrag von Hanna70 » 10.04.2012, 12:33

Nun von mir ein Zwischenstand zur Versorgung bzw. Nicht-Versorgung mit Harninkontinenzvorlagen.

Telefonat mit der KK: Sie mailen die alte Versorgerfirma an und fordern die Lieferung für den halben Monat nach. Die Quittung der Apotheke für die Überbrückungslieferung soll ich zuschicken. So weit so gut.

Telefonat mit der neuen Lieferfirma (ab 16.04.zuständig): Ob sie in dieser Woche noch liefern können. ??? :ratlos:

Von meiner bisher genutzten Marke Tena (Comfort) liefern sie nur die Premium-Variante. Dafür müsste ich pro Monat ca. 75,00 € Mehrpreis zahlen!!! Die Comfort-Variante wäre kostenfrei, haben sie aber nicht im Angebot!
Ohne Zuzahlung gäbe es eine mit Tena vergleichbare andere Marke, die sie mir demnächst(?) zur Probe schicken...

Ich hatte früher schon "vergleichbare" Marken probiert, bei denen sich das Vlies nach 2 bis 3 Stunden so verklumpte, dass die Brühe auslief! :absauf:

Nun bin ich einfach nur sehr gespannt und :ratlos:

Jedenfalls kann ich mir als Oma-Normalrentnerin eine monatliche Zuzahlung von 75,00 € nicht leisten. :sehrVeraergert: :sehrVeraergert: :sehrVeraergert:

Was tun?

fragt Rosi

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Beitrag von hmengers » 10.04.2012, 12:41

Hi Rosi,

KK anrufen und a) informieren dass der neue Versorger die zuzahlungsfreie TENA-Variante nicht im Programm hat bzw. nicht liefern will b) fragen ob es noch andere Versorger gibt, mit denen sie einen Vertrag hat.

Herbert

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