von Trudi » 03.05.2015, 10:18
Huhu!
Ich stelle mir einen plastiknen Ablaufhahn irgendwie praktorabler, weil angenehmer zu händeln vor!!!
Wenn ich mir die Soße vergegenwärtige, die nach dem "Genuss" des leckerschen Saftis entsteht, dann wär mir ein zugesiffter Klettverschluss nicht soooooo genehm! Zumal ja auch immer ein bissi Gefummel dabei ist, die Dinger aufzukriegen.....
Ein Hahn dagegen.... ein Dreh uuuuuund ...... flutsch....
Und auch die Reinigung hinterher??? Möglicherweise gehts ja dauerhaft dahin.....
Ja, das Krankenhaus muss stellen, aaaaaaaber die können sich auch nicht alles hinlegen! Ich hab mein Stoma schon vier Wochen vorher angemeldet, da konnten sie es besorgen. Was sie auch getan haben!
Aber wenn man als Notfall kommt......
Bei mir haben sie es immer versucht, aber nicht immer haben die örtlichen Sanihäuser die entsprechenden Sachen da, dann dauert es auch mindestens ne Woche! Und dann ist man manchmal schon entlassen, bevor das Zeug ankommt! Also nehme ich immer genug mit, wenn sie's stellen können, gut! Wenn nicht, dann nicht!
Na ja, nette Morgengedanken, ich mach mich jetzt an meinen Schweinsbraten!!!
von Renni » 03.05.2015, 10:37
Hallo Erdbeere1,
soviel ich weiß, werden in Krankenhäuser, nach der Operation Urostomabeutel mir Ablauf zur Entleerung benutzt. Um den Rückfluss von Urin in die Niere zu vermeiden, haben diese Beutel eine zusätzliche Kammer. Ich weiß nicht, ob bei der Darmentleerung vor einer Coloskopie diese Beutel geeignet sind.
Es gibt Krankenhäuser, die ambulante Darmspiegelungen durchführen. Die Stomatherapie ist vor Ort und kann die geeignete Versorgung aussuchen.
Ich lese immer wieder, dass Stomaträger froh sind, wenn sie möglichst wenig Versorgungsmaterial benutzen müssen.
Liebe Grüße Renni
von erdbeere1 » 03.05.2015, 13:55
Hallo liebe Miglieder,
ja, so wie Trudi es beschreibt, ist es: der Ablaufhahn ist dafür, dass die flüssige Brühe ablaufen kann, ohne dass man eine Sauerei hat.
Anne: genau so ist es: ich kenne es, und habe es als gut befunden, deshalb möchte ich es wieder.
Börny, mit den langen Irrigationsbeuteln kann ich nichts anfangen, weil man zur Irrigation ja so eine spezielle Vorrichtung hat. Und wenn man irrigieren möchte, muss man da auch erst eingelernt werden. Ich will nicht irrigieren, weil man das immer zur gleichen Zeit machen muss. Und wenn ich da aber gerade einen Termin habe, der eben nicht verschiebbar ist dann habe ich ein Problem.
Also kann ich mit den Irrigationsbeuteln überhaupt nichts anfangen.
Ich mache die Darmspiegelung zuhause, vor zwei Jahren habe ich es im Krankenhaus machen lassen, weil ich nicht wußte, was da auf mich zukommt. Und da bekam ich diese Beutel mit Abflußhahn.
Und die sind genau richtig!
Denn, liebe Doro, der Beutel ist ja voller Flüssigkeit, und wenn Du den Beutel mit Klettverschluß dann öffnest, läuft Dir die Brühe über Deine Finger, ob Du nun willst oder nicht.
Und dafür sind diese Beutel für uns erfunden worden. Zu unserer Erleichterung.
Sorry, aber das möchte ich nicht, deshalb kann ich Deine und Börnys Meinung nicht teilen.
Liebe Kienante, mir ging es genauso, weil ich nicht wußte, was auf mich da zukommt. Brauchst Du echt nicht.
Mit den richtigen Beuteln kann Dir gar nichts passieren.
Man merkt ja, wenn ein Schub kommt, und geht dann halt gleich auf die Toilette.
Und da bräuchte man nur den kleinen Abflußhahn zu öffnen, und schon ists erledigt. Kappe drauf und gut ist.
Hilfspositions-Nummer: 29.26.11.6097 Convatec Combihesiva Natura, kann sich jetzt jeder anschauen. Ich habe einen Katalog der Firma zuhause, der hilft mir ungemein! Da sind alle Artikel drin und ich kann es mir anschauen.
Krebsnachsorge ist alle zwei Jahre, und auch das wird sich wieder ändern.
Ich habe auch diesmal keinen Puder und keine Paste bestellt, sind auch schon mal über 30 Euro, die ich eingespart habe. Und, wie gesagt, benötige ich Dir Stomabetreuerin höchstens ein- oder zweimal im Jahr.
Und wegen Apotheke: Meine Apotheke ist eine sehr große, die haben eine zusätzliche Stomaabteilung. Die Preise sind die gleichen wie bei einem x-beliebigen Stomalieferanten.
Ich rufe morgen bei der Herstellerfirma an und erbettle mir die Beutel.
Wie gesagt, ich habe rechtzeitig bestellt und wenn ich gewußt hätte, dass diese Beutel von ca. 22 Euro zu teuer sind, hätte ich eben auf 5 Platten verzichtet: ca. 55 Euro VK.
Puder und Paste hatte ich ja auch nicht bestellt: über 30 Euro VK.
Dann wären wir schon auf ca. 85 Euro Einsparung.
Und das für fünf Beutel mit einem Wert von ca. 22 Euro VK.
Deshalb fände ich es ja so wichtig und sinnvoll, dass die Preise offengelegt werden.
Das verstehe ich unter einem mündigen Patienten.
Ich fühle mich schon bevormundet, wenn jemand anderes entscheidet, was und wieviel ich zu bekommen habe.
Stört Euch das nicht?
Ich hätte einfach erwartet, dass ich angerufen werde, aber mich mit dem Problem kurz vor der Darmspiegelung alleine zu lassen, wenn man weiß, der andere ist darauf angewiesen, das finde ich schon sehr dreist.
Ich wünsche Euch noch einen schönen Sonntag,
morgen werde ich mir mein Material bei der Herstellerfirma "erbetteln".
Liebe Grüße
Erdbeere
von Renni » 03.05.2015, 17:04
Liebe Erdbeere,
ich denke, das Problem mit Deiner Versorgung bei der Coloskopie ist ein Beispiel. Meine Probleme sind
Abhängigkeiten von anderen Menschen wie Ärzten, Pflegekräfte im KH, meine körperlichen Defizite und u.a. die KK mit ihren Richtlinien. Du weißt, mit welcher Versorgung Du gute Erfahrungen gemacht hast. Ich hoffe Du hast Erfolg und die Herstellerfirma schickt Dir die gewünschte Versorgung.
Liebe Grüße Renni
von doro » 03.05.2015, 17:06
Wenn ich mun bedenke, daß es mir während meiner Nachtruhe häufig so geht
.und wenn Du den Beutel mit Klettverschluß dann öffnest, läuft Dir die Brühe über Deine Finger, ob Du nun willst oder nicht.
Und dafür sind diese Beutel für uns erfunden worden. Zu unserer Erleichterung.
Sorry, aber das möchte ich nicht, deshalb kann ich Deine und Börnys Meinung nicht teilen.
von erdbeere1 » 03.05.2015, 21:10
Liebe Renni,
ja, so gehts mir auch, ich bin ja auch noch stark gehbehindert, und damit von vielen Leuten und Ämtern abhängig.
Meine Termine letzte Woche:
Kiefernchirurg, Gespräch wegen Weisheitszahn ziehen
Reifenwechsel, Zahnreinigung
TÜV (durchgefallen)
Auto reparieren
wieder TÜV
Lungenärztin (habe Asthma)
Termin ausmachen beim Herz-Doc, weil CRP-Wert und ein Herzwert nicht stimmen
Stoma-Lieferung
Termine nächste Woche:
Onkologe
Kiefernchirurg Weisheitszahn ziehen
Donnerstag Vorgespräch Darmspiegelung
Sonntag Darmreinigung
Dazwischen putzen, waschen, einkaufen (was mit starker Behinderung eine große Herausforderung ist).
Mit dem Wohnungsamt wegen behindertengerechter Wohnung Schriftverkehr führen, bis vor kurzem hatte ich es mit drei Ämtern zu tun: Versorgungsamt, Wohnungsamt und KVR wegen personenbezogenen Parkplatz.
Bei drei Ämtern ist man dem Wahnsinn dann schon sehr nahe.
Meine Beutel und meinen Abfall muss ich mit dem Auto entsorgen, weil ich den Weg zum Müll nicht mehr schaffe.
Ja, ich bin überfordert. Ich bekomme keine Hilfe trotz 100% mit "ag", G und B.
Ich will auch gar nicht viel.
Die richtigen Beutel z.B. wären ja schon echt super!
Aber ich kümmere mich gerne noch um Falschlieferung von Stomaartikeln. Mir wäre sonst wirklich langweilig, und wüßte nicht, was ich den ganzen Tag anfangen sollte.
Wie ich meiner Freundin schrieb:
Ich würde gerne mal dasitzen und nur blöd schauen, stunden- und tagelang.
Nur Dasitzen und blöd schauen.
Kein Termin, hinsetzen, Vögeln zuschauen oder so, das muss echt schön sein.
Also, vielen Dank für Eure Zuschriften,
ich wünsche Euch einen schönen Abend,
liebe Grüße
Erdbeere
von Witch » 03.05.2015, 23:24
Hallo Erdbeere,
ich kann Dir leider nicht helfen und Dir auch keinen Rat geben, aber als ich Deinen letzten Beitag gelesen hatte, da hatte ich das Bedürfniss Dich einfach symbolisch zu umarmen.
Ich glaube Du bist ein sehr starker Mensch und ich kann verstehen, dass es Augenblicke gibt wo man am liebsten laut schreien könnte.
Mach weiter so und wenn es zuviel wird, Du bist nicht allein.
So dies lag mir jetzt einfach auch dem Herzen.
LG Witch
von Webkänguru » 04.05.2015, 07:46
Hallo Erdbeere,
Die Beutel, die du beschreibst findet man unter dem Stichwort "Drainage Beutel", hier mal ein Foto von einem Dansac-Beutel:
image.jpg
Die Beutel sind besonders für sehr starken flüssigen Ausscheidungen gedacht, z.B. bei einem Kurzdarmsyndrom (High-Output nennen die Stomatherapeuten sowas).
Die Einkaufspreise werden wohl nie transparent sein. Die Hersteller geben Rabatte an die Händler, je höher die Abahmemenge desto höher der Rabatt. Wenn jetzt die Einkaufspreise z.B. auf unserem Lieferschein stehen, wüsste ja alle Versorger wer welche Rabatte erhält. Ich glaube darauf lassen sich weder Versorger noch Hersteller ein
Viele Grüße,
Christian
von charla » 04.05.2015, 08:44
Hallo an alle!
Zu den Beuteln kann ich nichts sagen - das erst mal vorweg.
Aber wenn es um Kontrastmittel o.ä. geht, mache ich erst einmal
vorher Remmidemmi, denn alle sagen "das steht doch in den
Unterlagen" (also mein Ileo), aber wenn's darauf ankommt,
wird man behandelt wie ein "Normalo".
Ich habe schon gesagt, ich nehme das, aber wenn der Beutel
platzt, haben Sie die Sauerei in Ihrem Gerät.
Das hilft meistens, damit ein Arzt gefragt wird und der redet
dann mit mir.
Also vor so einer Kontrastmittel-Einnahme gibt es erst einmal
Nerverei. Und vor der Darmspiegelung genauso, da brauchte
ich dann nur 1/3 der Menge einnehmen.
Da die meisten keine Ahnung haben, müssen sie da eben durch.
Viel Glück und alles Gute!
charla
von Renni » 04.05.2015, 09:35
Hallo Erdbeere1,
mit zusätzlichen Behinderungen gibt es zusätzlichen Stress. Ich verstehe Deinen Wunsch die Darmspiegelung möglichst stressfrei zu überstehen. Ich habe leider kein Patentrezept für Dich.
Meine Überlegungen gehen zu Patienten mit Stoma, die ihrem Hobby nachgehen wollen und dafür eine andere Versorgung brauchen. Ich denke z.B. auf Reisen, statt eine Stomakappe einen kleinen Ausstreifbeutel. Wie Charla beschreibt, dass bei Untersuchungen unsere Behinderungen gesehen werden (Arztbrief) . Sind die Leistungsträger z.B. die Krankenkassen in der Lage unsere Bedürfnisse zu berücksichtigen( UN Behindertenrechtskonvention), wenn das Budget nicht überschritten wird?
Liebe Grüße Renni
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