von noch ein Beuteltier » 10.02.2019, 23:43
Hallo zusammen,
zuerst möchte ich allen aktiven ein großes Lob aussprechen und DANKE sagen. Die geballte Kraft des Wissens, Hilfsbereitschaft, praktische Tipps und dass immer jemand hier ist der sich Gedanken macht und Erfahrungen austauscht ist ungemein hilfreich.
Vielen Dank.
Und wieder komme ich mit einer Frage zu Euch. Ich war vor einigen Jahren, 2012 schon mal hier, mein Vater hat ein Colostoma und nach einer schweren Zeit und nun auch noch einem Tumor an der BSD und OP nach Whipple waren die Herausforderungen wieder anders aber zu bewältigen.
Jetzt hat er plötzlich einen Bluterguss rund um das Stoma, gestern einen halben Ring, ca 2 cm breit, und seit heute um das ganze Stoma herum. beim reinigen und leichtem Druck kam sofort Blut aus dem Bluterguss. Das Blut konnte mit einmal leichtem Abwischen gestoppt werden. Er nimmt blutverdünnende Medikamente, neigt aber sonst gar nicht zu Blutergüssen.
Versogung ist mit konvexen Platten, da alles andere immer durchsifft, er trägt keinen Stomagürtel oder einen Hosenbund der einengen könnte.
Was sich in der letzten Zeit geändert hat, ist dass er nach einer Erkältung mit Fieber an Gewicht verloren hat (welches aber momentan zumindest stabil ist) und er hatte Schlamm und Fango Behandlungen an Knien und Händen welche ihm solche Schmerzen im Bauchbereich bereitet haben, dass diese und die Kur abgebrochen wurden.
Der Stomatante haben wir Bilder geschickt - sie meinte sie weiß auch nicht, wir sollen zum Hausarzt (das steht morgen an) - dieser wird, wie in der Vergangenheit sagen, dass er sich da nicht auskennt und wir zur Stomatherapeutin sollen.
Da mein Vater auch einen BSP Tumor hatte, für Chemo dann zu schwach war und diese nicht stattfand, ist er für einige Ärtze ein Fall für:" was wollen Sie denn noch, was da gemacht werden soll".
Habt ihr irgendwelche Ideen warum da plötzlich ein Bluterguss ist, und was dagegen getan werden kann/beachtet werden sollte?
Er ist scharf abgegrenzt und ein gleichmäßiger 2 cm breiter Ring um das Stoma.
Ich danke Euch und wünsche einen schönen Abend.
Noch ein beuteltier.
von Monsti » 11.02.2019, 21:18
Mhhhh, es ist mir ein Rätsel, wie es zu einem Hämatom am Stoma kommen kann. Auch ich bin nach Herzinfarkt und Lungenembolie blutverdünnt, habe die Blutergüsse aber immer nur an den Unterarmen und Schienbeinen.
Natürlich kann immer irgend ein kleines Blutgefäß am und im Körper platzen und einen Bluterguss erzeugen. Bei Deinem Vater ist möglicherweise ein Gefäß am Darm geplatzt und blutet jetzt ein. Ich kann Euch gleich sagen, dass sich der Hausarzt die Umgebung des Stomas vermutlich nicht ansehen und Euch zur Stomatherapie schicken wird. Die schickt ihn dann wieder zurück zum Arzt ... kenne ich auch.
Gibt es jetzt Versorgungsprobleme, d.h. haftet die Platte nicht? Falls ja, muss Dein Vater natürlich sofort etwas tun. Falls nein, würde ich persönlich die Sache beobachten, aber sonst erst mal nichts unternehmen. Meistens lösen sich solche Hämatome ganz von selbst wieder auf.
Liebe Grüße
Angie
von Trudi » 11.02.2019, 21:59
Ich hab ab und zu kleine Blutergüsse, wenn ich die Platte zu schwungvoll abrupfe...
von noch ein Beuteltier » 11.02.2019, 22:36
Hallo Angie,
vielen Dank für Deine Antwort.
Ja das mit dem Arzt und der Stomatante ist ein bekanntes Spiel.
Mein Vater neigt sonst gar nicht zu Blutergüssen, daher ist das ja so kurios.
Die Versorgung klappt normal, die Platte haftet wie immer. Ein anderer Gedanke meinerseits war auch, dass durch das häufigere Wechseln der Platte das Gewebe unter der Haut rund um das Stoma in Mitleidenschaft gezogen wird. Aber ein Hämatom kommt ja eher durch Druck denn durch Zug.
Durch die Whipple OP ist der Darm absolut unkontrollierbar und nicht einschätzbar, und weil das Stoma so toll angelegt ist, wird die Platte schnell und immer an der gleichen Stelle unterwandert. Wir werden mal weiter beobachten und hoffen dass sich das wieder "auflöst"
Hallo Trudi,
ach Du bist so ne schwungvolle
habe gerade schriftlich gedacht, und da kam auch diese Idee auf.
Danke Dir.
Liebe Grüße an Euch Zwei.
von doro » 12.02.2019, 09:25
Hallo,
ich habe die gleiche Bauchspeicheldrüsen OP nach Whipple hinter mich gebracht.Mein Darm hat darauf nur positiv reagiert,das soll für Euch aber nicht von Bedeutung sein, denn bei mir ist alles ein wenig anders.
Dein Vater bekommt sicher Kreon um den Fettstuhl zu beheben?Der Darm wird sich gewöhnen müssen und nach einiger Zeit ordentlich fördern.Da geht meist allen Frischlingen so.
Den Bluterguss kann ich mir auch nur so erklären,das dort etwas permanent Druck von oben ausübt,zumal er kreisrund ist.
von crab » 12.02.2019, 10:34
Hallo,
der kreisrunde Bluterguss passt doch genau zur konvexen Versorgung.
Ich benutze auch konvexe Versorgung, und habe dadurch immer einen rot-bläulichen Ring um das Stoma.
Versucht doch einmal für ein paar Tage plane Versorgung.
LG Wolfgang
von Monsti » 13.02.2019, 19:10
Hallo Wolfgang,
das wird es wohl sein. Ich selbst habe das nur mal bei einer Mitpatienten gesehen, die konvexe Platten verwendete. Auch sie hatte eine blaurote Verfärbung rund ums Stoma, allerdings auch eine kreisrunde Delle.
Lg Angie
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