von Patriciababy » 28.03.2014, 08:18
Hallo
Ich suche auch betroffene mit denen man sich austauschen kann. Habe seit letzten Freitag auch ein Colostoma. War eigentlich mein eigener Wunsch aufgrund meiner Grunderkrankung. Suche deshalb Menschen die auch einen inkompletten Querschnitt haben. Es ist bei mir alles betroffen, Blase, Darm, Beine, ich kann allerdings noch etwas laufen. Weitere Diagnose: Cauda equina Syndrom Ist alles aufgetreten nach einer nicht durchgeführten Op, die Op die dann durchgeführt wurde hat nur den Rollstuhl verhindert. Ist auch eine Sache für Kunstfehler, denn man hat damals nichts beachtet und mich nach Hause geschickt, Op sollte erst 4 Monate später erfolgen, angeblicbh nur harmloser Bandscheibenvorfall, wirklich aber Massenvorfall, so das das Rückenmark verletzt wurde. Im letzen Jahr hat es sich so entwickelt, das der Darm nichts mehr gemacht hat, trotz Movicol 3 x, Laxoberal, Lactulose, es kam teilweise bis zu 9 Tagen nichts, dann lief es wie Wasser, daher jetzt Colostoma. Die Blase ich katheterisiere seit 2 Jahren selber. Der ganze Kot hat sich auch ins Becken abgesetzt.
Nach der Op jetzt kam am 2 Tag zur Entleerung, kam sehr viel, auch sehr dünn, nun ist aber wieder seit Mittwoch mittag Pause, es ist nur Luft im Beutel, ich esse wenig, weil kann kaum was essen, bin sofort so voll. Habe auch ziemliche Blähungen. Man sagte auch ich soll das Movicol weiter nehmen bei Bedarf, aber am 27.3.2014 3 Beutel, heute morgen auch schon 2 Beutel, nichts kommt. Ich hoffe es spielt sich mal ein, denn das Aufgeblasengefühl ist entsetzlich. Habe auch nicht ständig Lust in die Klinik zu fahren wegen dieser wahrscheinlich Kleinigkeiten. Ich weiss wann ich in die Klinik muss, wenn sich was entzündet, die Haut nicht mitmacht. Wer hat noch wertvolle Tipps. Ich bin zwar vom Fach, bin Arzthelferin und Krankenschwester, aber mir fällt nichts nehr ein.
Auch kommt noch aus dem letzten Abschnitt noch Kot, man sagte das wird auch noch etwas dauernm, geht dann langsam in Schleim über, ist aber bei mir so wie es war, richtig Kot und ziemlich fest.
Wer wohnt vielleicht in Berlin, wäre an Mitleidende sehr interessiert zwecks Erfahrungsaustausch.
Ich bedanke mich erst einmal
Es grüßt Karin
von Bag-Owner » 29.03.2014, 08:26
Hallo Karin,
Herzlich Willkommen hier im Forum |
von Börny » 30.03.2014, 17:46
Grüße Dich Karin ,
Heiße Dich Herzlich Willkommen................ Dat ist ja noch nicht lang . Liegst Du noch im Krankenhaus? ich bin seit Mittwoch wieder raus ...War zu einigen Untersuchungen . Wenn Fragen entstehen sollten , einfach Thema anschneiden und auf unsere Reaktionen warten .
Hoffe,daß du dich ein wenig schon erholt hast und wünsche Dir eine gute Genesung...Auch wir mußten dadurch.....
Es grüßt herzlichst aus Hilden bei Düsseldorf ...oh solo mio.....
Hallo Karin,
ich wohne auch in Berlin und wir können uns auch mal zu einen Erfahrungsaustausch treffen. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, kommt noch immer Kot aus Dein Anus. Das darf aber nicht sein, weil der sogenannte Hartmannstumpf im Bauch verschlossen ist. Das Einzigste, was da noch rauskommt ist Schleim, der von den Restdarm produziert wird. Ich würde Dir raten in das Krankenhaus Waldfriede (http://www.krankenhaus-waldfriede.de) zu gehen, die sind Europaweit das beste Krankenhaus.
Ich schicke Dir eine PN mit meiner Telefonnummer.
LG
Hermon
von Patriciababy » 31.03.2014, 07:29
Danke für die Antwort. Ich war im Waldfriede, da hat man alles gemacht. Seit heute morgen ist so denke ich Schluss mit dem Restkot.
Gerne können wir uns austauschen. Schreibe doch deine Telefonnummer wenn du willst
Es grüßt Karin
von Sabine049 » 31.03.2014, 19:23
Hallo Karin,
aufgrund von Innervationsstörungen, hervorgerufen durch ein Fehlbildungssyndrom, kenne ich dito die klinische Symptomatik zugenüge. Bei mir wurde letztendlich vor 10 Jahren eine endständige Colostomie descendens nach Hartmann II durchgeführt.
Deine Anlage ist noch sehr frisch, aber gewiß wurdest Du bereits auf die Option: retrograde Irrigation - Berieselung od. laienhaft formuliert Spülung des gesamten Dickdarms bis zur sog. Ileozökalklappe - hingewiesen, d. h. in etwa vier Wochen könntest Du mit der tägl. Irrigation beginnen. Wichtig die ärztliche Zustimmung!
Trotz des relativ "hohen" Zeitaufwandes, mit Vor- und Nachbereitung anfangs etwa eine gute Std., mit der Zeit werden die "Irrigationszeiten" kürzer, steigt die Lebensqualität beträchtlich, weil Du bei konsequenter Durchführung der Spülung eine Stuhlfreiheit bis zu 24 Std. und ggfs. länger erzielen kannst und wirst. Der Dickdarm wird komplett durchgespült und infolgedessen lassen dann Übelkeit und Appetitlosigkeit schlagartig nach. Voraussetzung ist allerdings die ärztliche Befürwortung dessen. Nach Anleitung durch eine Stomatherapeutin erlernst Du ganz rasch die Irrigation.
Als sich erstmalig mein Dickdarm schwallartig und voluminös entleerte, bin ich vor Freude kollabriert , weil ich sichtlich erstaunt war, wieviel Stuhl abgesetzt wurde; und urplötzlich fand sich wieder ein gesunder Appetit ein.
Ich denke die retrograde Irrigation wird auch Dir viel Erleichterung in vielerlei Hinsicht verschaffen, zumindest in puncto regelmässige Stuhlentleerung über das Stoma und damit verbunden eine Kontinenz quasi das Stoma dient im Prinzip allein zu Spülzwecken, für den Rest des Tages wirst Du stuhlfrei sein, unter weniger Blähungen leiden, "normal" essen können; und zur Versorgung des Stomas reichen dann gewöhnlich Minibeutelchen, später Kappen oder gar Verschlusskappen wie bspw. °Iryfix° aus. Besonders geeignet für Freizeitaktivitäten wie Schwimmen, Sport allgemein und Sauna. Die dezente Versorung fällt einem Außenstehenden kaum bis garnicht auf! Kleidungstechnisch ebenfalls alles problemlos möglich - fast alles ... selbst für amouröse bzw. intime Stunden gut geeignet.
Manchmal ist das tägl. Proecedere ein wenig lästig, allerdings vollkommen schmerzfrei, allenfalls zu Beginn ein etwas instabiler Kreislauf währenddessen, a b e r eine super Alternative insbesondere bei innervationsgestörten "Gedärmen".
Liebe Grüße und daumendrückend
Sabine
Hallo Karin,
wie Sabine so richtig geschrieben hat, ist die Irrigation eine gute Sache. Ich irrigiere auch und vertrage es, trotz Hernie, sehr gut. Ich habe Dir meine Telefonnummer per PN zugeschickt!
LG
Hermon
von Sabine049 » 03.04.2014, 19:36
Hallo Hermon,
vermutlich hat Karin ein doppelläufiges, zweischenkliges Stoma ("Seit heute morgen ist so denke ich Schluss mit dem Restkot."); und in dem Falle wäre die Irrigation kontrainidziert!?
Liebe Grüße Sabine
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