von hmengers » 21.02.2009, 16:39
... soll ja theoretisch so sein, dass keine Haut drum herum frei bleibt. Bei mir ist das aber anscheinend nichts als pure Theorie: Die Konsistenz des Stuhls ist bei mir fest, höchstens "mittelweich" und die haut wurde bisher davon nicht gereizt. Jetzt habe ich ein kleineres Stoma als vor der OP und wir haben eine Größe von 23 mm ausgemessen, Plattenausschnitt 25 mm. Früher, bei dem doppelläufigen Stoma war der Ausschnitt an gleicher Stelle 41 mm. Jetzt ist mir die Platte schon zum zweiten Mal in der Nacht ganz einfach weggeklappt, als ob der Druck zu groß sei. Zum Glück gab es dabei kein Chaos. Aber ärgerlich ist es trotzdem. Heute habe ich das Loch zuerst mal auf 33 mm vergrößert.
Hat jemand anderes schon ähnliche Porbleme (zu kleines Loch in der Platte) gehabt?
Herbert
von Monsti » 21.02.2009, 17:28
Hallo Herbert,
das 100%ig exakte Zuschneiden ist vor allem beim Ileostoma mit seinen sehr aggressiven Ausscheidungen wichtig. In Deinem Fall wäre evtl. sowas wie Combihesive Natura (ConvaTec) eine Lösung, da sich die Öffnung den Darmbewegungen anpasst. Die Stomaöffnung zu weit auszuschneiden, halte ich für keine gute Idee.
Liebe Grüße
Angie
von hmengers » 21.02.2009, 17:38
Hallo Angie,
Warum nicht? Wenns doch hilft, Platz schafft und der Haut nicht schadet?Die Stomaöffnung zu weit auszuschneiden, halte ich für keine gute Idee.
von Linie 22 » 21.02.2009, 17:53
Hallo hmengers,
ich kenne dieses Phänomän, als Ex-Kolostomistin.
Mein Tipp: Den Lochrand mehrmals so einschneiden, dass die Lochöffnung letztlich einer Strichmännchen-Sonne ähnelt.
Tschüüüss, grüßt, punkt.punkt. komma, strich, fertig ist das mondgesicht, einpaar strichlein noch daran, fertig ist der sonnenmann, Linie 22
von Monsti » 21.02.2009, 20:52
Hallo Herbert,
wie Du es handhabst, ist und bleibt natürlich Dein Ding. Ich wage nur anzumerken, dass eine Stomaversorgung problematisch wird, ist es erst zu Hautirritationen gekommen. Gerade Du wirst ja nicht unbedingt sofort über das Juck- und Schmerzsignal alarmiert. Ist der Schaden erst mal da, hast Du längere Zeit Deinen Kummer damit.
Das sonnenstrahlartige Einschneiden der Stomaöffnung ist übrigens ebenfalls eine gute Lösung, wobei da ca. 1-2 mm lange Schnittchen rundrum ausreichen. Ein viel zu großes Ausschneiden führt längerfristig auch beim Colostoma für Hautirritationen.
Liebe Grüße
Angie
von hmengers » 21.02.2009, 22:45
Hallo,
sorry, man sollte erfahrene Menschen nicht so einfach anblaffen. Experiment beendet.
So also sehen Pavianhintern aus. Ist aber schon wieder abgeklungen. Nur mein Plattenverbrauch war enorm...
Jetzt klebe ich zuerst mal wieder mit Paste und warte ab. Den Versuch mit strahlenförmigem Einschneiden, liebe Linie, werde ich auch noch testen.
Hoffentlich habe ich bald alles wieder im Griff
Herbert
von Jutta B » 22.02.2009, 08:21
Hallo Herbert,
da ein fester/mittelweicher Stuhlgang beim Kolostoma bei den meisten nicht sehr ätzend ist, machen oft 2mm Abstand (Leerlauf) nichts weltbewegendes aus.
Viele von uns haben kein perfektes rundes Stoma, und somit sind immer mal hier oder da 1-3mm plattenfrei. Bei wenigen kommt es dadurch auch wirklich zu Hautreizungen. Deshalb plädieren die Stomatherapeuten auch auf die sehr gründliche Reinigung um das Stoma, um dem entgegen zu wirken.
Bei mir lösen eher die ganzen Pasten, sowie mehrfaches Wechseln am Tag, ein Hautreizung aus. Nicht einmal zu meinen schlimmsten Durchfallzeiten wurde die Haut direkt ums Stoma stark gereizt ... und der war echt aggressiv.
von Waltraud Mayer » 22.02.2009, 12:52
Herbert bei einem Colostoma ist es meist nicht so schlimm mit Hautreizungen durch Stuhlkontakt, weil nicht so ätzend wie bei Ileos...Hast Du Dir schon mal Gedanken zur Irrigation gemacht? Ich weis momentan nicht ob bei Dir irgendwelche Gründe dagegen sprechen, aber das wäre doch eine Option mit der es sich erheblich leichter und bequemer lebt und da spielt dann der größere Ausschnitt der Versorgung keine Rolle....
Wenn sich bei mir z.B. nach Durchfallanfällen Rötungen rund ums Stoma zeigen, beuge ich gleich mal mit Chironcreme vor...
LG Waltraud
von hmengers » 22.02.2009, 15:37
Hallo Waltraud,
wenn ich irrigieren würde, wäre ich (fast) wieder da wo ich weg wollte, wenn auch nicht hinten, sondern vorne am Bauch, nämlich hantieren und eine (mittellange bis längere) Zeit stillsitzen, Spastik bekommen usw.
Ich muß wohl nur die neue passende Ausschnittgröße finden, bei der die Platte nicht weggedrückt wird- Wird wohl bald klappen.
Mein Thread war ganz einfach die Frage, ob jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht hat und anscheinend ist so was wohl eher selten.
Herbert
von Sabine049 » 22.02.2009, 17:44
Hallo Herbert,
ja, das Phänomen ist bzw. war mir, bevor ich in die Irrigation angeleitet worden war, hinreichend bekannt.
Anfänglich selbst zu Irrigationsbeginn war ich bedacht, den Plattenausschnitt exakt Milimeter genau und kranzförmig aus- bzw. einzuschneiden.
Resultat war ein stetes Unterwandern der Basis, weil mein Stoma u.a. oval ist. Ferner wurde wurde mein Stoma aufgrund des knappbemessenen Ausschnitts mehrmals regelrecht stranguliert, so dass mich mein Operateur bat, zukünftig den Ausschnitt mind. um 1-2 mm zu vergrößern.
Wie bei Jutta führten mehrmalige tägl. Wechsel und sorgfältigen Auftragen div. Pasten u. Cremes zu Hautirritationen wie Reizungen und Rötungen.
Bedenke bitte, dass ein Colostoma durch die Motilität bzw. Peristaltik stets an Größe und Erhabenheit (Prominenz) variiert, besonders gut zu beobachten während der Entleerungsphase bwz. danach.
Insofern sind 1-2 mm Spielraum bei einem Colostoma vollkommen unbedenklich und wohl kaum hautschädigend.
Abschließend, lieber Herbert, überdenke wenigstens nochmals die Option: "Irrigation" .
Der zeitl. Aufwand ist gemessen an einem mehrmaligen Versorgungswechsel pro die fast gleich; der Vorteil liegt auf der Hand, anschließend bist Du mind. 24 h und länger ausscheidungsfrei (Irrigationsverfechterin ).
Liebe Grüße Sabine
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