von zwerg » 10.12.2011, 03:05
Hallo ... bin auch neu hier
Das Forum ist toll und hat mir auch schon sehr geholfen.
Man hat ja als "Frischling" tausende Fragen und grad nach der OP auch Ängste, ob alles seinen richtigen Gang geht.
Eine Frage habe ich aber grad ...
Wie lange dauert es bei einem Colostoma (endständig), bis der Stuhl fester wird? Habe das Stoma nun seit Anfang Oktober und noch sehr dünnen Stuhl.
Meine Geschichte hab ich übrigens unter der dafür vorgesehenen Rubrik aufgeschrieben.
von hmengers » 10.12.2011, 11:20
Hallo,
zuerst einmal willkommen hier im Forum
Zu deiner Frage: Bei mir hat das sich so innerhalb von 3 bis 4 Monaten eingependelt.
Herbert
von Blondie55 » 10.12.2011, 11:22
Hallo Zwerg,
herzlich willkommen
Ich denke die Festigkeit des Stuhls hat einiges mit der Nahrungsaufnahme
zu tun. Allerdings braucht der Darm auch einige Zeit um sich von den
Bestrahlungen zu erholen.
Ich hatte auch ein Colostoma, aber eigentlich überwiegend dünnen Stuhl.
Hast ja ganz schön was mitmachen müssen ,
auch auf die Psyche kann der Darm sensibel reagieren.
LG
Blondie
von Hanna70 » 10.12.2011, 17:35
Hallo Zwerg,
zuerst einmal Herzlich Willkommen! hier im Forum:
Nachdem ich Deine Geschichte gelesen habe, musste ich erst einmal ganz schön schlucken. Um das alles zu verarbeiten, musst Du zumindest mental ein Riese sein.
Dass Du trotz Colostoma immer noch dünnen Stuhl hast, hängt möglicherweise mit der Strahlenbehandlung zusammen (Strahlenentheritis). Wie lange das dauert, ist sicher sehr schwer zu sagen.
Ich hatte/habe immer dünnen Stuhl und Durchfall. Anfangs wurde das auch mit Strahlenentheritis erklärt. Inzwischen weiß ich aber, dass es bei mir am Kurzdarm liegt und leider so bleiben wird.
Ich wünsche Dir, dass es sich bei Dir bald einpegelt, denn der dünne Stuhl belastet schon sehr und raubt viel Kraft.
Bekommst Du auch Hilfe von einer Pflegekraft oder einer Hauswirtschafterin? Auch wenn Deine Familie Dich sehr viel unterstützt, (Du wirst Hilfe noch eine ganze Weile brauchen), solltest Du Dir Hilfe von außerhalb holen. Deine Familie leidet ja auch seelisch mit Dir und könnte damit auch einmal überfordert sein.
Ich wünsche Dir alles Gute und ganz viel Kraft, damit wenigstens die Krücken bald überflüssig werden. Ach Mensch, das ist aber auch ein ganz schöner Hammer.
Liebe Grüße von
Rosi
von sahnetörtchen » 11.12.2011, 00:08
Hallo Zwerg,
bei mir hat es ca. ein dreiviertel Jahr gedauert bis es sich eingependelt hat.
LG
Klaudia
von zwerg » 11.12.2011, 02:37
Ich danke euch für eure Antworten!
Kann mir schon vorstellen, dass die Konsistenz mit den gegessenen Lebensmitteln zusammenhängt, aber man sagte mir im KH eben, dass der Stuhl, im Gegensatz zum Ilio, schnell fest wird.
Im Moment esse ich immernoch alles worauf ich Lust habe und auch sehr einseitig, aber ich achte da eher drauf, wieder Gewicht zu kriegen, weil ich nach der OP nichts essen konnte/wollte und auch sehr viel an Gewicht verloren habe.
Nach der Bestrahlung (war ja schon im Frühjahr 2010) hatte ich eher immer einen regen Wechsel zwischen Verstopfung und Durchfall.
Das Dumme ist auch, dass ich am Anfang ja als Versorgung (fürs Ilio) die Ausstreifbeutel hatte und ich die auch noch für mein Kolo verwendet habe. Nun habe ich als Nachschub die geschlossenen Beutel und diese muß ich an "schlimmen" Tagen sehr oft wechseln, da ansonsten zu voll und beim Wechsel suppt das oben am Ring (hab das zweiteilige System von Coloplast) raus.
Na gut, dann werde ich mich mal in Geduld üben und abwarten was die Zeit so bringt.
liebe Rosi ... Hilfe von außerhalb habe ich bisher noch nicht in Anspruch genommen.
Ich weiß nicht, bin aber nicht so der Typ, der gerne Fremde um Hilfe bittet und sich damit wohl fühlen würde. Ich hoffe, dass ich meine Familie nicht überstrapaziere, obwohl ich schon zu schätzen weiß, welche Arbeit sie z.Z. mit mir "Pflegefall" haben. Ich wünsche mir, dass ich irgendwann das alles, was sie für mich tun, zurückgeben kann.
von Sabine049 » 11.12.2011, 14:59
Hallo Zwerg,
um den Stuhl zu festigen, esse ich Bananen wg. der stopfenden Wirkung.
Desweiteren könnte ich mir sehr gut vorstellen, dass Deine Darmflora infolge der Strahlen- und Chemotherapien zerstört worden ist. Insofern hülfe der tägl. Verzehr von probiotischen Lebensmitteln, die z. B. Milchsäurebakterien der Art Lactobacillus casei enthalten. Am bekanntesten sind die sog. rechtsgedrehten Joghurts (Danone, Actimel, billigere Variante im Lidl erhältlich). Selbstverständlich _nur_ under der Prämisse, dass Du keine Laktoseintoleranz hast.
Probiotika gibt es auch als Medikament - bpsw. Mutaflor, Perenterol forte, Blue Essentials Darm Akut, Inulin, etc..
Mir hilft es jedenfalls, den Stuhl geschmeidig zu halten, insbesondere während oder nach mehrtägigen Antibiosen.
Wurdest Du in die Irrigation angeleitet, oder wurde das Stoma im querliegenden Dickdarmast o. sogar hinter der Verschlusspforte (Ileozökal-/Bau´hinsche Klappe) im aufsteigenden Schenkel (Colon ascendens) ausgeleitet?
Liebe Grüße Sabine
von sahnetörtchen » 12.12.2011, 01:17
Hallo Zwerg,
dann ruf doch bitte mal Deine Stomatherapeutin an und sag ihr, sie soll Dir wieder die Ausstreifbeutel schicken. Ich hab auch ein Kolo und benutze aber die Ausstreifer, weil ich sonst manchmal aus dem Wechseln überhaupt nicht rauskommen würde.
LG
Klaudia
von Waltraud Mayer » 12.12.2011, 14:30
Zwerg ich verwende auch meist Ausstreifbeutel obwohl ich ein Colostoma habe und auch noch irrigiere, weil wenn dann doch noch was kommt kann ich es rauslassen und brauch nicht gleich zu wechseln...
LG Waltraud
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