von Sabine049 » 03.04.2009, 21:44
Wie es beim Urostoma ist, weiß ich nicht. Da der Titel des Fadens allgemein formuliert ist, könnte sich evtl. auch noch jemand mit einem Urostoma melden.
von Monsti » 03.04.2009, 21:47
Hallo Sabine,
das ist schon klar - ist insofern ja vergleichbar mit einem Ileostoma, das ebenfalls nahezu permanent spuckt. Hier geht es aber um die Aggressivität der Ausscheidungen und der eventuellen Notwendigkeit, die Öffnung der Basisplatte so passend wie möglich zuzuschneiden.
Liebe Grüße
Angie
von Sabine049 » 03.04.2009, 22:12
ups ... ja, im Eifer des Gefechtes war mir die Ausgangsfrage abhanden gekommen - peinlich!
Mh ... die Urinbeschaffenheit ist i.d.R. alkalisch, d.h. ein pH-Wert über 7.0 - allenfalls leicht sauer infolge ansäuernden Medis. bei circa 6.0.
Viele Uros. neigen zu vermehrten HWI infolge der "Umleitung" über entweder einem klassischen Ileumconduit oder einem Uropouch bzw. Neoblase.
Weniger wg. etwaiger Aggressivität, denke just an *Urin - der besondere Saft* von Carmen Thomas zu Selbstheilungszwecken (probates Mittel in vielerlei Hinsicht), mehr die Tatsache, dass bei einer Aussparung der Basisplatte, ergo größerer Ausschnitt, der Urin wie ein Rinnsal eine winzige Undichtigkeit/Leckage nutzt, um diese zu passieren, mit dem Ergebnis einer feucht"fröhlichen" Unterwanderung inklusive aller Schikane; folglich wird die Basisplatte exakt zurecht geschnitten.
Liebe Grüße und Sabine
von wukasisumo » 06.04.2009, 07:44
also meine platten sind auch etwas größer ausgestanzt, aber ich hatte noch nie probleme deswegen, wenn der urin die haut berührt. auch halten sie trotzdem im durchschnitt 4 tage. lg sabine
von TARINGA » 06.04.2009, 12:13
Wir schneiden bei meiner Mutter die Platten auch etwas größer aus, da es einige Unterwanderungen gab bzw. festeren Stuhl und demzufolge einen "Rückstau" oder so. Weiterhin kleben wir Sport-Tape um die Platte, das hat uns schon vor min. 3 Malheurs bewahrt. Das Tape ist sehr hautfreundlich und lässt sich beí meiner Ma problemlos abziehen. Durch das Tape bleibt meiner Ma mehr Zeit, etwas zu bemerken BEVOR sich die Platte abhebt. Das erhöht die Akzeptanz ungemein...
von Monsti » 06.04.2009, 19:26
Hallo wukasisumo-Sabine,
dass der Harn etwas weniger aggressiv ist als das Ileostoma-Sekret, kann ich mir vorstellen. Danke für Deine Rückmeldung, denn diese ist für andere Uro-Kängurus sicher wichtig. Die gallensäureträchtigen Ileostomaauscheidungen fetzen einem die Haut im Nullkommanix weg, weshalb ich jedem Ileo-Känguru rate, die Platte möglichst exakt auszuschneiden.
@all:
Wie kommt es, dass das Ileostomasekret so aggressiv ist, der Stuhlgang beim Colostoma aber nicht? Wird die Gallensäure resorbiert, durch die Darmflora zersetzt oder was? Weiß das zufälligerweise jemand?
Liebe Grüße
Angie
von doro » 06.04.2009, 20:15
Bei mir ist die Flüssigkeit auch sehr Ileoaggresiv .Aber wenn z.B. am Stomarand das Zeug unter der Platte leicht angetrocknet ist,macht es keine Probleme mehr.
von Linie 22 » 06.04.2009, 20:37
Hallo @ Monsti,
Wie kommt es, dass das Ileostomasekret so aggressiv ist, Wird die Gallensäure resorbiert, durch die Darmflora zersetzt oder was?
von Monsti » 06.04.2009, 21:10
Stimmt, Linie - 1000 Dank dafür, dass Du mir zum minimalen Schlauersein verholfen hast!
Grüßle von
Angie
von hmengers » 14.04.2009, 14:06
Hallo,
wenn ich schon solche Fragen stelle gehört es sich auch, über das Ergebnis meiner Tests zu berichten.
Ich verwende jetzt schon zum dritten Mal bei einem Stomadurchmesser von ca. 22-23 mm konvexe Platten mit einem Ausschnitt von 41 mm und Dermagard-Tücher. Diese klebe ich so, dass das Stoma links außen am Rand ist. Und weil ich Convatec-Stomapaste großzügig verwende, klebt die Platte nicht nur 4 Tage gut, ohne dass es zu einer Unterwanderung kommt, sondern es quillt auch ein Teil der Paste nach innen heraus und schützt so den Großteil der sonst freiliegenden Haut. Weil die Klebefläche weiter außen ist, reduziert sich auch der Trichter, der ja zu der Unterwanderung geführt hat. Was will ich mehr. Problem gelöst und das ohne OP zur Verlegung des Stomas.
Ich beschreibe das so ausführlich, damit evtl. auch andere mit dem gleichen Problem eine Anregung haben, es einmal so zu probieren.
Wieder zufrieden
Herbert
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