von hmengers » 03.04.2009, 11:40
Hallo,
ich suche leute, die die Platte größer ausschneiden als das Stoma es eigentlich erfordert, weil dann die Unterwanderung sich in Grenzen hält (so wie bei mir) Hintergrund: Meine Ausscheidungen mit Colostoma sind normalerweise überhaupt nicht aggressiv und kompakt. Der Kleber bei den Platten reizt da je nach Fabrikat schon mehr. Nach der letzten OP hat sich mein Stoma stark zurückgezogen, auch wenn in dem tiefen Trichter ein prominentes Stoma sitzt. Die ärztlicherseits vorgeschlagene alternative Lösung (zu einer Verlegung) 20 kg zuzunehmen, damit ich einen Kugelbauch bekomme, ist nicht wirklich hilfreich...
Jetzt habe ich ein altes Muster verbraucht mit 41 mm Ausschnitt, obwohl 22-25 mm "passend" wären. Siehe da, das hat geklappt und die Haut hat gar nicht negativ reagiert. Jetzt suche ich die Erfahrung von anderen Stomis, die ähnlich vorgehen. Wer kann helfen?
Dass das normalerweise nicht optimal ist, weiß ich auch. Es ist also nicht besonders hilfreich, warnende Kommentare abzugeben, ohne vergleichbare Erfahrungen zu haben.
Herbert
von Chief » 03.04.2009, 12:27
Hallo Herbert,
aus bequemlichkeit verwende ich vorgestanzte Systeme von Coloplast. Die Aussparung ist minimal größer als es notwendig wäre und es bereitet mir ebenfalls keine Probleme.
Nur in der Zeit als ich aufgrund einer anderen Geschichte weniger feste Ausscheidungen hatte kam es des öfteren zu Hautirritationen.
Gruß
Uli
von GnomeRanger » 03.04.2009, 12:35
Da ich die unvorteilhafte Stomagrösse von 44 mm habe, für die es keine vorgestanzten Hollisterplatten gibt, schneide ich auf selber aus. Auch grösser als nötig, da ich keine richtige Vorlage habe. Allerdings ist das auch nicht nötig. Meine Ausscheidungen sind nicht aggressiv und ich wechsel alle 2 Tage. Unterwanderungen passieren nur bei Durchfall und dann kann meine Haut auch gereizt sein, da der flüssige Stuhl etwas aggressiver ist.
LG Mickey (der mal gespannt ist wie sich seine Versorgung jetzt bei dem schönen Wetter und dem Schwitzen vom Radfahren verhält)
von Linie 22 » 03.04.2009, 12:39
hmengers hat geschrieben:Hallo,normalerweise überhaupt nicht aggressiv und kompakt.
Normaler Weise. Erfahrungsgemäß ist nicht immer alles normal.
Jetzt habe ich ein altes Muster verbraucht mit 41 mm Ausschnitt, obwohl 22-25 mm "passend" wären. Siehe da, das hat geklappt und die Haut hat gar nicht negativ reagiert.
Noch nicht!!! Ein Dauerzustand wird es mit Sicherheit nicht.Dass das normalerweise nicht optimal ist, weiß ich auch. Es ist also nicht besonders hilfreich, warnende Kommentare abzugeben, ohne vergleichbare Erfahrungen zu haben.
von hmengers » 03.04.2009, 12:47
Hallo Linie, smiliesüchtige Zitat-Tante :)
ich hatte schließlich geschrieben:
odr necht? Eigentlich hast Du schon verstanden, was ich damit gemeint hatte... oder klappt das ---> bei Dir manchmal nicht?ohne vergleichbare Erfahrungen zu haben.
von Beutelmaus » 03.04.2009, 12:49
Hallo Herbert,
dies ist keine "Romatikanekdote" .
Der Ausschnitt meiner Stomakappe ist auch größer im Durchmesser als mein Stomi. Probleme habe ich bis jetzt nur bei Durchfall gehabt und lag in "brauner Soße" .
Als ich noch ein Kugelbauch hatte, war der Chirurg so klug und hatte mir ein Trichter-Stomi verpasst, wahrscheinlich mit dem Gedanken, die wird durch die gute Behandlung (Chemo und Bestrahlung) mit Sicherheit etwas schlanker. An dieser Stelle kann ich me inem Lebensretter nur dankbar sein. Jetzt ist mein Stomi proeminent und der Trichter ist komplett verschwunden .
Herbert, bitte nicht verzweifeln .
Lieben Gruß
Monika
von Linie 22 » 03.04.2009, 17:01
Hallo hmengers,
hmengers hat geschrieben:oder klappt das ---> bei Dir manchmal nicht?
von hmengers » 03.04.2009, 17:27
Hallo _____Bei jüngeren Stomaträgern mag die Haut da noch eher mitspielen!?
von Sabine049 » 03.04.2009, 18:01
... auch ich benutze vorgestanzte Minibeutelchen/Kappen, deren Ausschnitt deutlich größer sind als der Durchmesser meines ovalen Stomis. Wie bereits vor geraumer Zeit angemerkt, variiert die *Größe*.
In ausscheidungsfreien Zeiten liegt es fast auf Bauchdeckenniveau und während der Entleerungsphase o. bei massiven Blähungen mit entsprechenden Windabgängen hingegen ists :p prall, prominent und merklich kleiner ... m.E. infolge einer verstärkten Kontraktionsbereitschaft (Peristaltik), Fazit: der Stomaumfang schwankt bei mir zw. 25 mm - 32 mm.
Bei einer festen Stuhlkonsistenz und einer regelrechten -regulierung ist eine Aussparung von 1 mm - 3 mm vollkommen unbedenklich, ganz zu schweigen, bei all derer, die kontinuierlich irrigieren.
Die Bauchhaut ist wohl kaum empfindlicher als die des Gesäßes.
Wenn dem nicht so wäre, müsste ansich jeder normale Toilettengänger nach dem Stuhlgang den Po akribisch säubern. Wer macht das bitte schon!? Das gros putzt sich das Hinterteil mehr oder minder ab, ausser er/sie verfügt über ein installiertes BD.
Weniger aus falsch verstandener Hygiene, sondern weil schlichtweg die Zeit im Alltag und die Beschaffenheit des "Locuses" häufig nicht gegeben ist/hergibt!
Fazit: Bei einem Colostoma im absteigenden Colonschenkel ist ein größerer Basis-Ausschnitt definitiv vollkommen unbedenklich, völlig UNABHÄNGIG vom ALTER!
Abschließend bei Dir, lieber Herbert, ist sowohl die Stuhlregulierung als auch die -konsistenz vorhersehbar und einschätzbar, oder? Falls nicht ... korrigiere mich bitte!
Liebe Grüße Sabine
von Monsti » 03.04.2009, 20:47
Hallo zusammen,
ich könnte mir vorstellen, dass es beim Colostoma tatsächlich nicht die große Rolle spielt, ob die Öffnung der Basisplatte exakt ausgeschnitten wird oder nicht, da der Stuhl nicht wirklich aggressiv ist. Stuhlinkontinente Menschen haben ja auch öfters über längere Zeit beide zarte Pobäckchen voller Stuhlgang, ohne dass gleich die große Katastrophe eintritt. Logisch wäre es eigentlich, die Platte etwas weiter auszuschneiden, da sich ein Colostoma beim Stuhlgang sicherlich deutlich ausdehnt.
Beim Ileostoma hingegen ist es sehr, sehr wichtig, die Platte möglichst genau auszuschneiden. Selbst 1-2 mm zuviel können einem das Leben zur Hölle machen, weil es einem durch säurehaltigen Ausscheidungen sofort die Haut zerfrisst.
Wie es beim Urostoma ist, weiß ich nicht. Da der Titel des Fadens allgemein formuliert ist, könnte sich evtl. auch noch jemand mit einem Urostoma melden.
Liebe Grüße
Angie
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