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Ich habe Kummer mit Mister Hartmann ... – Seite 2

Du hast ein Colostoma oder Fragen zum Stoma des Dickdarms? In diesem Forum dreht sich alles um die häufigste Form der Stomaanlage (Stoma-Operation, Stomaversorgung beim Kolostoma, die Irrigation usw).
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20 Beiträge • Seite 2 von 21, 2

Ich habe Kummer mit Mister Hartmann ...

Beitrag von doro » 08.09.2013, 16:36

werde, wenn ich nach einer Spritze frage

und wenn Dich die gesamte Crew schief anschaut, bestehe darauf. :gut:

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doro

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Ich habe Kummer mit Mister Hartmann ...

Beitrag von Bag-Owner » 08.09.2013, 16:55

Hallo Frederica :winke: ,

zum Thema Wärme muss ich noch was sagen. In meiner Hoch-Zeit der Schmerzen habe ich mich immer auf eine Wärmeflasche gesetzt. Das hat doch die größten Schmerzspitzen genommen :cool: - was auch Sabines und Häsleins Feststellung/Theorie in Sachen Sommermonate und weniger Schmerzen bestätigt bzw. Kältereize im Winter.

Zu meinem schwarz/weiß Picasso Bild :
Das was so hell und offensichtlich prall gefüllt in Richtung 10 nach 12 zielt, ist der Hartmannstumpf kurz vorm Platzen - ich hätte keine weiteren Tage warten dürfen...
Die komischen abgetrennten Felder rundherum ist der Dickdarm (aufsteigender und querverlaufender). Der wurde durch den aufgestellten Hartmannstumpf derart verdrängt, dass ich zu dieser Zeit auch kaum Stuhlgang bzw. Beutelgang :D hatte. Da waren nur noch kleine Diamanten-Hasenknöttel im Beutel.

Ein Einführen eines Klystiers in Eigenregie hat mir mein Gastro-Doc aus Sicherheitsgründen abgeraten, weil (bei meiner massiven Stenose im Mastdarm) das Risiko einer Perforation zu hoch wäre.

Eine Spritze lass ich mir für die kurze Rektaluntersuchung nicht geben - ist zwar etwas unangenehm beim Einführen, aber (zumindest bei mir) nicht schmerzhaft. Ich müsste mir dann auch noch einen Fahrer für die Heimfahrt organisieren, weil mein Gastro-Doc mich bei Sedierung sonst nicht aus der Praxis lassen würde.


GLG :roseSchenken:
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Moderator und Ansprechpartner des Stoma-Treff St. Wendel

Ich habe Kummer mit Mister Hartmann ...

Beitrag von doro » 08.09.2013, 22:27

Ich bin auch hier wohl etwas überempfindlich geworden seitdem während meines Kuraufenthaltes meine Ärztin mit ihrem unersättlichen Forschungsdrang und ihren Spitzen Fingern bei mir da hinten herum geptröckelt hat um festzustellen, ob ich Homoriden habe.
Ich hatte keine Beschwerden, aber die Dame hat es geschafft,daß ich anschließend Beschwerden hatte.
Frauen sind in dieser Hinsicht recht unsensibel und ich konnte Ihr sadistische Neugungen nicht ganz absprechen.
Also, ich will Betäubung und zwar reelle.

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doro

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Ich habe Kummer mit Mister Hartmann ...

Beitrag von Frederica » 08.09.2013, 23:54

Bag-Owner, ich dachte, ich traue meinen Augen nicht, als ich Dein "Bild" gesehen habe. Konnte einfach nicht glauben, dass dieses Monster Dein Mr. Hartmann sein sollte *SCHOCK*

Da ich Dein anderes Problem nicht habe (sorry, Leute, aber irgendwie kann ich mich noch nicht so ganz dazu überwinden, diese Dinge nicht zu umschreiben ;) ), nehme ich an, dass mein Mr. Hartmann nicht sooo schlimm aussieht.
Trotzdem werde ich jetzt doch mit einem Klistier warten, bis ich am Freitag beim Doc war. Ist ja nicht mehr lange hin. Nun habe ich es so lange ausgehalten, da wird es sicher auch noch ein paar Tage warten können.

Ansonsten denke ich aber wie doro und möchte lieber ein bisschen sediert werden.
Bei der letzten Gyn-Untersuchung dachte meine Ärztin auch an Hämorrhoiden, hat aber von der Untersuchung abgesehen, weil sie eben keine sadistischen Neigungen hat :aah: und es sich halt nicht so einfach gestaltete. Ich habe glücklicherweise eine sehr sensible Gynäkologin, die ich mir vor Jahren schwer erkämpft habe, denn eigentlich haben sie in der Praxis keine Patienten mehr angenommen.

Die Wärmflasche bzw. vielleicht besser mein Wärmekissen werde ich mir auch zurechtlegen und ausprobieren, ob es etwas nützt, wenn ich wieder die Schmerzen habe.

Schmerztabletten nützen jedenfalls überhaupt nichts, weil es fast immer mit stehen, gehen, liegen nach einer halben Stunde wieder auszuhalten ist. Bis dahin wirkt ja kein Medikament.

Heute hat mein Mr. Hartmann mir ein recht ruhiges Kinoerlebnis gegönnt. Bevor es mir zuviel wurde, war der Film auch schon zu Ende. :D

Gute Nacht, liebe Forumsmitglieder
Frederica

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Frederica

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Ich habe Kummer mit Mister Hartmann ...

Beitrag von Hanna70 » 09.09.2013, 00:03

doro hat geschrieben:Also, ich will Betäubung und zwar reelle.


So denke ich auch! Tapferkeit ist ja ganz gut und schön, aber wir müssen so oft so viel über uns ergehen lassen, da darfs auch mal ein bißchen sanfter sein. ;)

Abgesehen davon, denke ich auch, dass der Untersucher dann ein etwas "entspannteres Umfeld" vorfindet. Denn auch, wenn man mir ständig zuflüstert "entspannen Sie", ich kann das nicht! :rotWerden: :verlegen1:

:winke: :winke: Rosi

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Hanna70

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Ich habe Kummer mit Mister Hartmann ...

Beitrag von Frederica » 13.09.2013, 08:48

Guten Morgen, liebe Forumsmitglieder,

heute ist für mich der Tag der Untersuchung angebrochen. Ich habe schon mal im Internet gelesen, dass ich mich auf eine sehr lange Wartezeit einrichten soll. Vier bis sechs Stunden haben Patienten dort gewartet. Das kann ich kaum glauben, vielleicht hatten sie ja keinen Termin.

Ein bisschen mulmig ist mir schon. Ehrlich, ich bin froh, wenn ich das hinter mich gebracht habe und heute Abend wieder zu Hause bin - hoffentlich um einiges schlauer als zuvor :froh:

Ich wünsche Euch einen angenehmen Freitag, den 13.
Wie gut, dass ich nicht abergläubisch bin ;)

Liebe Grüße
Frederica

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Frederica

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Ich habe Kummer mit Mister Hartmann ...

Beitrag von Frederica » 14.09.2013, 00:21

Guten Abend,
ich bin froh, dass ich diesen Tag recht gut hinter mich gebracht habe, ob auch erfolgreich wird sich erst herausstellen.

Gewartet habe ich tatsächlich drei Stunden. Da man aber zwischendurch die Praxis verlassen konnte, haben mein Partner und ich ein wenig bei Karstadt gestöbert und einen sehr befriedigenden Pflaumenkuchen zum Latte genossen.

Zuerst war ich gar nicht sehr begeistert von dem Gesprächsverlauf. Ich war bei dem Sohn angemeldet, der wirklich noch sehr jung ist. Aussehen tut er jedenfalls jünger als 30 ;)

Immerhin hatte er schon meine mitgebrachten Unterlagen gelesen und sich allerdings ein bisschen auf meine TVT-OP vom letzten Jahr eingeschossen, denn er meinte ziemlich als erstes, dass ich wohl eher zu einem Gynäkologen gehören würde als zu ihm. Seiner Meinung nach gibt es nach dieser OP immer Schwierigkeiten beim GV.

Als er als nächstes meine erneute Hernie bedauerte, kopfschüttelnd von sich gab, dass fast alle seine Stoma-Patienten irgendwann davon betroffen sind und ich mir wirklich überlegen sollte, ob mir nach einer weiteren OP wäre, dachte ich, ich bin im falschen Film.
Ich war doch nicht etwa bei einem gut aussehenden, charmanten jungen Fernseharzt gelandet ?

Dann aber wurde der junge Mann sehr geschäftig, die Arzthelferin führte mich in einen anderen Raum, in dem es dann auch den obligatorischen Behandlungsstuhl gab.
Ich muss zugeben, dass ich ziemliche Angst vor der Untersuchung hatte, jedoch muss ich ebenfalls zugeben, dass ich bisher noch keinen so vorsichtigen Arzt erlebt habe.

Lange Rede, kurzer Sinn, mal abgesehen von wunden Stellen und Rötungen ist mein Hartmannstumpf total entzündet und der Arzt revidierte sein Urteil. Unter diesen Umständen könnten durchaus alle meine Beschwerden daraus resultieren.

Jetzt hat er mir für vier Wochen Salofalk-Zäpfchen verschrieben und dann will er sich meinen Mr. Hartmann wieder anschauen.
Ich habe natürlich keine Ahnung, ob so eine Behandlung hilft, werde es aber selbstverständlich ausprobieren.

Meine Hernie hat er sich dann auch noch genauer angesehen. Sie ist ziemlich großflächig, daher meint er, dass wohl im Moment nicht die Gefahr besteht, dass etwas eingeklemmt werden könnte. Demnächst soll aber noch ein CT darüber genaue Auskunft geben.

So, das war es jetzt erst einmal. Ende Oktober habe ich wieder einen Termin.

Habt Ihr Erfahrung mit Salofalk ?

Ich habe zwar schon davon gehört, es wird ja bei MC eingesetzt, bin jetzt aber unsicher, ob damit tatsächlich meine Schmerzen und die Schleimabsonderungen verschwinden können. Natürlich wäre ich sehr glücklich, wenn das so wäre :froh:

Ich wünsche allen ein schönes Wochenende,
auch wenn es nur durchwachsen werden soll :winke:

Liebe Grüße
Frederica

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Beitrag von Hanna70 » 14.09.2013, 15:10

Hallo Frederica,

dass Du erst mal skeptisch gewesen bist kann ich gut nachvollziehen. Aber ist ja noch mal gut gegangen. :gut:

Bei meinem ersten Besuch in einer Gastro-Praxis kam ich auch an eine ganz junge Ärztin. Nach eingehendem Studium meiner mitgebrachten Unterlagen fand sie, ich hätte es doch bisher ganz gut geschafft und wünschte mir auch weiterhin alles Gute. :ratlos: :ratlos: :ratlos:

Auf einigen Umwegen bin ich dann doch noch an einen kompetenten Gastro in der gleichen Praxis gekommen. Den richtigen Arzt zu finden, fordert manchmal etwas Sturheit, aber auf jeden Fall viel Ausdauer. ;)

Mit Salofalk kenne ich mich nicht aus, habe aber hier schon von Erfolgen damit gelesen.

Hast Du gesehen, dass Du :brief: hast?

Liebe Grüße
Rosi

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Hanna70

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Beitrag von Häslein » 14.09.2013, 16:29

Hallo,

Salofalk ist Mesalazin und wird im Darm zu 5 Aminosalicylsäure.

Richtig, es wird als Basismedikation oft bei Coltiis ulcerosa und Crohn gegeben.

Es wirkt lokal auch gut, und hilft dabei, Entzündungen im Darm einzudämmen.

Es wird nur zu 10 % im Körper aufgenommen und hat selten großartig Nebenwirkungen. Bei Zäpfchen noch seltener.

Es kann Dir durchaus helfen. Noch besser wären Klymen mit diesem Mittel.
Wenn Du die einhalten kannst, frage mal den Arzt danach.
Eine völlige Symptomfreiheit kann man aber eher nicht erwarten, Besserung schon.

Zusätzlich bringt die Gabe von kurzkettigen Fettsäuren als Klysma viel!

Die werden aber nicht von der KK übernommen, es braucht ein Privatrezept. Dann noch eine Apotheke, die die Klysmen herstellt, ( dazu braucht man eine spezielle Apparatur, hat nicht jede Apo )denn es gibt sie nicht als Fertigpräparat. Der Arzt muss die Rezeptur auf dem Rezept vermerken.

Die Kosten sind je nach Apotheke unterschiedlich.

Die Entzündung beseht mindestens aus einer Diversionsproktitis. Daher die Fettsäuren.
LG, Häslein

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Häslein

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Beitrag von Frederica » 15.09.2013, 01:33

Danke, Rosi und Häslein,
die Worte sind mir noch nicht so vertraut. Ich musste Klysmen erst einmal googeln. Aber klar, ich kenne aus der Zeit vor meinem Stoma nur Durchfälle. Da braucht man kein Klistier ;-)

Gefunden habe ich dann noch den nachfolgenden Absatz über Diversionsproktitis aus dem GastroForum einer Mannheimer Veranstaltung von 2010:

"Diversionsproktitis
Nach Ausschaltung des Rektums kann es zu einer (meistens asymptomatischen)Proktitis kommen. Viele Patienten rntwickeln diese Diversionsproktitis erst längere
Zeit nach der Ausschaltungsoperation. Die Patienten klagen über: Blutungen und Schleimabgänge über den ausgeschalteten Anus naturalis, Schmerzen, Missempfindungen und Stuhldrang (!). Nicht alle Patienten, die endoskopisch eine
Proktitis zeigen, haben Beschwerden. Die Therapie der Wahl ist die Kontinuitätswiederherstellung des Darms. Sollte diese nicht möglich sein, kann bei symptomatischer Diversionsproktitis mit Buttersäure, Mesalazin, Kortikosteroiden (als Suppositorien, Schaum oder Klysma verabreicht) und eventuell auch Metronidazol behandelt werden."

Die immer mal wieder auftretenden Schmerzen beim längeren Sitzen hatte ich allerdings gleich nach der OP im April 2011. Die anderen Beschwerden traten erst im letzten halben Jahr auf.

Ich werde jetzt erst einmal ganz optimistisch an Salofalk herangehen und schauen, ob sich damit bis Ende Oktober zu meinem nächsten Termin irgendetwas verändert.

Auf jeden Fall behalte ich Deine Anregungen im Auge, liebes Häslein!

Liebe Grüße und noch einen schönen Sonntag
Frederica

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Frederica

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