von doro » 16.04.2013, 08:32
Und ich frage mich immer noch ob es wirklich nötig ist den Vakuumverband unter Narkose zu wechseln, die machen meiner Mam nämlich am meisten zu schaffen....
von Bienchen » 16.04.2013, 08:53
Kann alles, was Doro gesagt hat nur bestätigen!!!
Auch, wenn Narkosen schlecht vertragen werden, eine Vac-Anlage ohne Narkose zu wechseln, ist unendlich schmerzhaft!!!!!!!!!
Und ja: Ich würde es immer vorziehen, alles zu wissen, die Vorstellung, dass meine Töchter mir mal eine Diagnose verschweigen wollen , lieber gemeinsam bewußt leben!!!
Alles Gute für Dich und viel Kraft!
Bienchen
von snoopy66 » 16.04.2013, 09:32
Hallo murzelmaus68 ,
Und ich frage mich immer noch ob es wirklich nötig ist den Vakuumverband unter Narkose zu wechseln, die machen meiner Mam nämlich am meisten zu schaffen....
von Hanna70 » 16.04.2013, 15:32
Hallo murzelmaus,
diese Kurznarkosen beim Schwammwechsel sind doch mit Vollnarkosen bei großen OPs überhaupt nicht zu vergleichen. Die bekommt man ja auch bei allen möglichen Fachärzten bei notwendigen ansonsten schmerzhaften Untersuchungen. Danach ist man sehr schnell wieder auf dem Damm. Ich denke, die Schmerzen beim Schwammwechsel wären wesentlich belastender für Deine Mutter.
Das mit dem "miteinander reden" sehe ich etwas differenzierter. Auch da kommt es darauf an: Was will Deine Mutter!
Eigene Erfahrung: Ich bekam meinen Mann (damals 50 Jahre) wenige Tage vor Weihnachten zum Sterben nach Hause. Alle wussten es und ständig war jemand zu Besuch da. Aber mein Mann wollte über alles mögliche sprechen, über seine Arbeit, über unsere wunderschönen Erlebnisse 1989/90, über Politik, wie es weitergehen wird - nur nicht über seinen nahen Tod! Wir haben es akzeptiert und mit ihm über seineThemen gesprochen. JA, das war für uns sehr schwer! Aber wir wollten, dass sich mein Mann gut fühlt! Für unsere Trauer hatten wir danach Zeit.
Das muss man einfach herausfühlen und sollte demjenigen so ein Gespräch auf keinen Fall "aufzwingen". Wenn, muss es von ihm selbst kommen.
Dass Deine Mutter bis zu den Therapien topfit war, macht ihr die Akzeptanz ihres jetzigen Zustandes doppelt schwer. Auch das ist eigene Erfahrung - an mir selbst. Je aktiver man bis dahin war, desto tiefer ist das Loch, in das man fällt. Die normalen altersbedingten Einschränkungen nimmt man in kauf und arrangiert sich. Aber so ein plötzlicher Einschnitt ist ein Trauma.
Das kann man nur mit Hilfe eines Psychologen bewältigen. Das würde ich jetzt als am wichtigsten ansehen. Der würde auch erkennen, inwieweit Deine Mutter über ihren Zustand Bescheid weiß. Allerdings wird er das Euch auch nicht sagen (dürfen!).
Zur Ernährung über einen Port: Sie kann ja, wenn sie denn mag, trotzdem "normal" essen, zusätzlich. Aber auch da liegt die Entscheidung bei Deiner Mutter. Ich habe ihn für mich abgelehnt und mich dafür auf zusätzliche Trinknahrung eingelassen. Mir hat das geholfen. Mir ging es psychisch besser bei dem Gedanken, von einem Port unabhängig zu sein.
Der unbedingte Wunsch, nach Hause zu wollen ist verständlich, aber gegenwärtig wohl eher unrealistisch. Darüber sollte dann doch offen gesprochen werden.
Ich wünsche Euch alles Gute!
LG Rosi
von jettchen » 16.04.2013, 19:51
Hallo, also ICH möchte immer um meinen Zustand wissen. Als mein Vater todkrank war und wir wußten , dass er sterben würde, haben wir nicht mit ihm darüber gesprochen. Irgendwie ergab es sich nicht so. Wir hatten aber auch kein sehr inniges Verhältnis zueinander, aber weißgott auch nicht schlecht. Aber unsere Gesprächsthemen wurden immer mehr eingeengt, weil man redete ja immer um das Eine drumherum. Ich würde heute 27 Jahre später das anders machen. Aber das ist es halt, was ICH machen würde.
Ansonsten, versuch trotz des Widerstands deiner Eltern eine zweite Meinung einzuholen. Vielleicht geht das ja auch nur mit den Arztberichten, keine Ahnung.
Viele Grüße Jettchen
von murzelmaus68 » 16.04.2013, 22:28
Und ja: Ich würde es immer vorziehen, alles zu wissen, die Vorstellung, dass meine Töchter mir mal eine Diagnose verschweigen wollen , lieber gemeinsam bewußt leben!!!
das sehe ich genauso!Die Aussage der Ärztin, so wie hier geschildert, ist nur schwer nachvollziehbar, denn Mikro Tumorzellen sind ja grundsätzlich nicht nachzuweisen. Bei jedem Tumor kann man Mikrozellen vermuten.
Ich weiß nicht richtig, was ich dem Ganzen halten soll. Merkwürdig, das.
Meine Mutter ist froh über die künstliche Ernährung. Sie ißt trotzdem so gut und wann immer sie kann, es geht ihr aber mit der Nahrung deutlich besser. Kein Wunder, denn jeden zweiten Tag ist Narkose da bekommt sie am Abend vorher nichts mehr zu essen und den ganzen Tag des Verbandswechsels auch nicht, erst wieder Abends.......und da soll man zu Kräften kommen....Mir ging es psychisch besser bei dem Gedanken, von einem Port unabhängig zu sein.
ich hatte im KH immer eine phsychoonkologin und einen sellsorger zur seite !! mir hat es sehr geholfen ,
von mucki53 » 16.04.2013, 23:48
Hallo wurzelmaus,
also auf mich macht das KH keinen guten Eindruck, an Deiner Stelle würde ich mithilfe der vorhandenen Unterlagen auch eine Zweitmeinung einholen.
Meine "Normalstation" hat für mich seinerzeit nach Rückkehr von Intensiv einen Termin mit der Psychoonkologin organisiert ! Und an Essen und Zusatznahrung bekam ich, was ich wollte.
Thema Essen/Übelkeit: Konnte nach Weihnachten das Wort "Essen" nicht mal HÖREN, ohne dass ich fast gekübelt hätte und habe mich auch nur mit der hochkalorischen Flüssignahrung einigermaßen über Wasser gehalten (gibt es übrigens mit dem Zusatz "protein", ist wohl besser für Krebspatienten, weil mehr Eiweiss). Alle ausprobierten Mittel halfen nix, bis meine HÄ mit dem Onkologen telefonierte und mir dann Zofran verschrieb. DAS hat mir innerhalb weniger Tage gut geholfen und ich habe schon wieder 8 Kilo !! zugenommen.
Für Deine Ma alles Gute und Dir viel Kraft und liebe Gedanken
von birgit40 » 17.04.2013, 02:04
hallo liebe murzelmaus !!
ich kann euch absolut verstehen , ich versteh nur eins nicht das dieses KH wo deine mam ist keinen zugang zu einer phsychoonkologin hat !! mir haben sie damals direkt gesagt ob ich das möchte und ich habe ja gesagt !!! dann kam sie wirklich fast jeden tag zu mir , was mir sehr gut getan hat !! gibt es in dem KH einen sozialdienst ?? vieleicht kontaktierst du ihn mal ( sollte iegentlich jedes KH haben ) , wenn du nicht täglich dort sein kannst , sind die auch telefonisch zu erreichen !!!
deine mam muss hilfe bekommen , wegen der narkose ,,,,,,,,, ich mach nie mehr irgendetwas ohne narkose , hatte nur einen nieren kathederwechsel vor mir , aber das war die hölle !!!! das werde ich alle 6 wochen machen müssen aber nie mehr ohne narkose !! deshalb musst du deiner mam erklären das sie das ohne narkose nicht aushalten würde ( den vakuumverband ) diese schmerzen sind unerträglich !!!
man hat irgendwann die nase voll von KH aber haltet durch , die wunde wird verheilen und deine mam wird noch ein paar gute jahre haben , glaube mir !!!!! so schwer es für dich auch ist und auch die entfernung , halte durch , wenn die wunde endlich verheilt ist und die chemo vorbei ist dann wird deine mam wieder auf blühen , besonders wenn sie ihr enkelkind in den armen hällt !!!!! ich schicke dir ganz viel kraft dies durch zu stehen !!!!! aber die wunde muss erst verheilen eher würde ich deine mam nicht aus dem KH holen !!!!
ganz liebe grüsse birgit
von murzelmaus68 » 17.04.2013, 09:01
Hallo, vielen Dank für die vielen lieben Grüße
hier ein kurzes Update.
Von der schlecht heilenden Wunde sind beim letzten Mal Probem genommen worden und eingeschickt worden, Befund: alles o.k. oB!!!!!!!!!! Also "nur" eine Wundheilungsstörung. Erfahren hat meine Mam das so zufällig, weil sie hören konnte wie der Chefarzt mit der Oberärztin sprach. Informationsfluß mies bis sauschlecht!
Psychoonkologin: ja gibt es, versuche seit 2 Wochen dafür zu sorgen das sie meine Mam betreut bisher leider vergebens. Und: Nein anrufen hat bisher nicht geklappt!
Ich gebe aber nicht auf!
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 5 Gäste
Die Inhalte von www.stoma-forum.de sind ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt.
Soweit die Inhalte medizinische Informationen, Hinweise und Empfehlungen enthalten, sind diese zur Unterstützung, aber in keinem Fall als Ersatz für eine persönliche Beratung durch eine qualifizierte medizinische Pflegekraft (z.B. Stomatherapeutin) oder für eine Untersuchung oder Diagnose durch einen approbierten Arzt bestimmt.
Wenn Du uns unterstützen möchtest, freuen wir uns
über eine Spende (deren Höhe in eigenem Ermessen
liegt) zugunsten unseres gemeinnützigen Selbsthilfe-
vereins Stoma-Welt e.V.
Spendenkonto
Empfänger:
Selbsthilfe Stoma-Welt e.V.
IBAN.: DE09 5605 0180 0017 0474 16
BIC: MALADE51KRE
Institut: Sparkasse Rhein-Nahe