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Irrigation bei Durchfall? – Seite 1

Du hast ein Colostoma oder Fragen zum Stoma des Dickdarms? In diesem Forum dreht sich alles um die häufigste Form der Stomaanlage (Stoma-Operation, Stomaversorgung beim Kolostoma, die Irrigation usw).
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Irrigation bei Durchfall?

Beitrag von Webkänguru » 29.09.2011, 07:39

Hallo zusammen,

da ich selbst nicht irrigiere, mal eine Frage an unsere "Irrigatoren" ;)

In der vergangene Woche habe ich mit einer Therapeutin über die Irrigation diskutiert. Auch die Irrigation bei Durchfall war Thema. Wir waren uns einig, das die Spülung bei chronischem Durchfall, z.B. ausgelöst von einer Chemotherapie, keinen Sinn macht. Aber was ist bei Infektionen? Einer Ihrer Patienten würde gerade dann irrigieren um den ganzen "Mist" schneller aus dem Darm heraus zu bekommen und der Durchfall inkl. Begleiterscheinungen wäre dann auch schnell ausgestanden.

Habt ihr dazu Erfahrungen?

Danke euch und viele Grüße,
euer Christian

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Webkänguru

Moderator

Irrigation bei Durchfall?

Beitrag von Ulla1608 » 29.09.2011, 09:38

Hallo Christian,
da ich im Moment von einem wirklich fiesen Durchfall betroffen bin - hier meine Vorgehensweise. Als letzten Freitag es nur noch flüssig und in großen Mengen aus mir "herausschoss" habe ich nicht irrigiert, da es ziemlich aussichtslos war zusätzliches Wasser einzuleiten. Ich habe dann bis gestern gewartet und als der Stuhlgang immer noch ziemlich dünn aber nicht mehr flüssig war wieder mit der Irrigation begonnen. Ich habe den subjektiven Eindruck, daß es durch die nun begonnene Spülung besser wird und der Stuhlgang war heute schon wieder ein wenig geformter. Meine Stomaschwester meint übrigens auch, dass man während Durchfall nicht irrigieren sollte.
Ich mach das immer so ein bissle nach Bauchgefühl und bin bisher ganz gut damit gefahren!
Liebe Grüße
Ulla

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Ulla1608

ehemaliges Mitglied

Irrigation bei Durchfall?

Beitrag von Waltraud Mayer » 29.09.2011, 14:32

Ulla genauso halte ich das auch, wenn die Konzestenz von Kamillentee auf Vanillesoße wechselt irrigiere ich einfach mal. Meist hab ich dann Ruhe bis zum nächsten TAg je nach Essen sogar übernächsten Tag und wenn man genug trinkt kann ja eigentlich nichts schlimmes passieren...
LG Waltraud

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Waltraud Mayer

Mitglied

Irrigation bei Durchfall?

Beitrag von Beutelmaus » 29.09.2011, 17:54

Hallo,

als ich die Chemo bekam, hat der Arzt mir davon abgeraten zu irrigieren und daran habe ich mich auch gehalten. Mein Kreislauf hätte das auch nicht mitgemacht, da ich nach der letzten Chemodröhnung 14 Tage lang nur Durchfall hatte :teufel: .

Bei einer Magen-Darm-Grippe mit Durchfall irrigiere ich nicht, weil der Darm schon sehr belastet ist. Auch ich entscheide nach dem Bauchgefühl ab wann ich wieder mit der Irri.prozedur loslegen kann.

Gruß
Monika

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Beutelmaus

Mitglied

Irrigation bei Durchfall?

Beitrag von Sabine049 » 29.09.2011, 18:04

Als langjährige Irrigatorin habe ich fast ausnahmslos über die Jahre hinweg konsequent tägl. gespült.

M. E. bzw. meinen Erfahrungen nach konnte ich durch die konsequente, tägl. Irrigation klassischen Durchfallerkrankungen (Diarrhoe) wie "Montezumas Rache" vorbeugen, weil tatsächlich der ganze Mist schnell "ausgeschwemmt" wird. Wichtig ist selbsverständlich auf den Elektrolythaushalt zu achten und sich ggfs. zusätzlich Mineralien zu zuführen.

In Ullas Fall nähme auch ich Abstand von der Irrigation :troest: .

Jetzt während einer über vierzehntägigen Antibiose habe ich generell allmorgentlich irrigiert. Obgleich die Konsistenz sehr dünnflüssig war, hat es mir nicht geschadet. Muss jedoch dazu sagen, dass ich einen sehr mauen Stuhltransfer habe, somit keinerlei wirkliche Alternative.

Denn in die Jahre gekommen finde ich allmählich das tägl. Procedere ziemlich zeitaufwendig und gelegentlich nervig!

Liebe Grüße

Sabine

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Sabine049

Mitglied

Irrigation bei Durchfall?

Beitrag von Häslein » 29.09.2011, 19:32

Hallo,

aufgrund Ileostmie irrigiere ich naturgemäß nicht.

Trotzdem berichte ich mal von den Anordnungen eines CA bei Pat., die mit Salmonellose zur stationären Aufnahme kamen: Hauptsächlich handelte es sich um ansonsten gesunde Patienten, die neben einem Isolierzimmer und der üblichen Infusionstherpie zusätzlich auch großzügig Abführmittel erhielten, trotz Durchfall.

Diese Patienten waren schneller wieder fit. Hin und wieder waren auch Colostomaträger da, die sollten ausdrücklich irrigieren.
Hat gut geholfen bei Salmon.

In einer anderen Klinik wurde das kritisch kommentiert und nicht so gemacht, weder bei Colostomisten noch bei Normalos.
:confused: :confused:

LG v Häslein

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Häslein

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