von Frank38 » 03.03.2008, 17:21
Hallo Ritapaula,
Habe auch im Netz geschaut ob es spät folgen gibt bevor ich angefangen habe zu Irrigieren. Meine Stomatherapeutin meinte auch es gibt keine, ich fühle mich nach der Irrigation immer Leistungsfähiger man fühlt sich einfach nicht mehr so voll.
Komme damit sehr zurecht ohne war es immer so als mich was Bremsen würde da war immer das vollegefühl da. Im Urlaub halt im Ausland da würde ich ein bissel aufpassen mit dem Wasser oder eine zeit lang verzichten. Glaub gelesen zu haben das in denn USA fast 90% der Colostomaträger dort Irrigieren.
Gruss Frank
von ritapaula » 04.03.2008, 10:12
Vielen Dank für Eure Antworten, aber irgendwie könnt ihr meine "Sorgen" nicht zerstreuen. Mir leuchtet ein, dass bei einem Colostoma die Sache mit dem Ausschwemmen von Mineralen nicht im Vordergrund steht - aber bei einem Ileostoma??
Ich hatte mal Kontakt mit einem Mitglied der Selbsthilfegruppe SoMA (SHG für anorektale Fehlbildungen), dieses erwähnte, das man bei täglichen "Darmspülungen" (Stoma) immer isotonische Lösungen nehmen sollte - der Arzt hätte dies empfohlen???
Vielleicht kann mir mal jemand einen Link besorgen - das kann ich natürlich auch selbst versuchen, aber manchmal hat ja jemand schon Infos zu diesem Problem und ich erspare mir das stundenlange Sitzen vor dem PC, statt mich körperlich zu ertüchtigen.
Eine andere Möglichkeit wäre natürlich, mich noch einmal mit der SHG in Verbindung zu setzen.
Danke
ritapaula
von Sabine049 » 04.03.2008, 11:39
Hallo ritapaula,
ich kann dir adhoc keinen Link bzgl. deiner Anfrage liefern, aber kann dich insofern beruhigen, dass ich seit März 04 tägl. irrigiere.
Vor meiner Colostomie habe ich jahrzehntelang u.a. tägl. mit Klysmata, div. motilitätsfördernden Medis und zeitweilig zusätzlich mit Laxanzien (Abführmittel) den Darm mühselig ausgeräumt.
Sicherlich sollte man/frau nach der Irrigation ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen, aber dem Dickdarm werden definitiv im Zuge der Irrigation keine Elektrolyte etc. entzogen, allenfalls dir fehlt zudem terminaler Ileum.
Obgleich ich im Prinzip bereits von Geburt an mittels der o.g. "Hilfsmaßnahmen" meinen Darm entleere, habe ich bisher diesbzgl. keinerlei Anzeichen eines erhöhten Risikos, an Osteoporose zu erkranken.
Liebe Grüße Sabine
von Renate » 04.03.2008, 16:32
Hallo liebe ritapaula,
lese erst jetzt Deinen Beitrag. Kann Deine Bedenken auch verstehen, aber ich irrigiere seit mehr als 20 Jahren und habe keine wie immer gearteten Nebenwirkungen. Mir fehlen auch keine Elektrolyte etc. Die Irrigation ist nur bei Colostoma möglich, nicht bei Ilesostoma. Ich leere täglich bis zu 1,5 l lauwarmes Wasser in meinen Darm, je nach dem wie entspannt die die Irrigation angehst, so entleert sich der Darm, mal etwas schneller, mal etwas langsamer. Sollte es einmal nicht so funktionieren, lege ich einen größeren Beutel an, damit, sollte noch etwas nachfließen, nichts passieren kann. Ich irrigiere jeden Tag, auch im Urlaub. Kann Dich nur dazu ermuntern, die Irrigation zu machen, es ist eine unbedingte Verbesserung der Lebensqualität. Dass ich der Dickdarm zu Gänze entleert, stimmt meines Erachtens nicht, er gibt immer die Menge ab, die er schon verdaut hat, als soviel wie beim normalen Stuhlgang. Ich bin, so meine ich, Meisterin im irrigieren, wenn Du Fragen hast, helfe ich Dir gerne weiter. Lg Renate
von Fischi » 18.05.2008, 09:35
Hallo,
war mindestens 2 Jahre nicht mehr im Forum drin und habe ein
bißchen rumgeblättert.
Zu deiner Eingangsfrage: Ich spüle mit ca. 0,25 l an. Dann
2x mit 0,5 l und zum Schluß mit 1 l. Dabei dringt das Wasser
immer tiefer ein weil der Anfang des Darms ja leer wird.
Ich spüre dann dort wo "Material" sich staut einen Druck und
massiere die Stelle von leicht bis heftig oder drücke auf diesen "Ballon" mit konstantem Druck von 1/2 bis 1 Minute in richtung Ausgang.
Irgendwann löst sich das. Oft ist auch eingeschlossene Luft
der Grund für den Stau. Nach 45 min bis 1 Std. bin ich immer fertig. Spüle tägl. und am Sa. leg einen Ruhetag
ein. Mit weniger Essen am Sa. hält das locker auch 2 Tage.
Grüßle
Fischi
von einpils » 18.05.2008, 14:22
Hallo ihr daheim
Ich habe mein Colostoma ja nur vorrübergehend
stehe jetzt kurz vor der Rückverlegung.
In der Reha habe ich die Stomaschwester nach Irrigation
gefragt hat mir für das halbe jahr mit Stoma davon abgeraten.Könnte den Darm schädigen und die Rückverlegung
behindern.Irrigation wäre nur eine Alternative wenn eh
nicht zurückverlegt wird.
Gruss Einpils:musik:
von Sabine049 » 18.05.2008, 15:33
Hallo einpils,
sorry ... aber die Stomadame scheint mir ein wenig hinter dem Mond zu leben .
Bei ordnungsgemässer Durchführung der Darmspülung = Irrigation wird weder der Darm geschädigt noch eine etwaige RV beeinträchtigt. Allenfalls bei einem doppelläufigen Colo., da ist die Irrigation ohnehin kontraindiziert.
Inwiefern soll denn der Darm geschädigt werden!? Okee, wenn jemand anstatt mit körperwarmen mit kochenden Leitungswasser spült, jou ... dann werden die "Darmzotten" verbrüht :D.
Liebe Grüße Sabine
von Lutz » 19.05.2008, 00:25
Hallo, ich bin noch nicht lange im Forum dabei und da bei mir jetzt ein Clostoma gelegt wird, aufgrund eines Analcarzinoms mit zerstörung des Schließmuskels, bin ich natürlich neugierig. Verstehe ich das richtig das wenn man das mit der Irrigation macht, das man dann theoretich keinen Beutel braucht? Womit verschließ ich es denn dann?Nach wieviel Wochen kann man damit anfangen? Wenn das so gut funktioniert wei einige es sagen wäre es ja eine echt tolle sache.Danke schon jetzt für eure Antworten:danke:
Liebe Grüße an alle, Lutz
von Odo » 19.05.2008, 01:38
Hallo, weiß eigentlich zufällig jemand wie viel vom Colon noch vorhanden sein muß um irrigieren zu können?
von Sabine049 » 19.05.2008, 08:21
Guten Morgen, lieber Lutz,
ich meine dir schon die Irrigation ans Herz gelegt zu haben!
In etwa der siebten Woche postoperativ - häufig in der Anschlußheilbehandlung - wird der Pat. in die Irrigation eingewiesen - kinderleicht.
Die Versorgung besteht dann allein aus entweder Stomakappen oder Iryfix-Verschlüssen vergleichbar mit einer Tamponade. Zu Beginn o. bei Unsicherheit greife ich allerdings zu den dezenten und mit einem Filter versehenen Minibeutelchen.
Mindestens 24 Std. und länger wird eine Stuhlfreiheit erzielt.
Lutz, wenns soweit ist, teilte ich bereits in deinem Thread mit, kannst du mich persönlich per PN oder hier kontaktieren.
Liebe Grüße Sabine
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