von Bag-Owner » 12.02.2012, 19:23
Bitte Verzeih Maren , dass ich deinen Thread so "schändlich" missbrauche , aber es war mir einfach ein Anliegen etwas zu Katrins Situation zu schreiben.
LG
Bag-Owner
von Häslein » 12.02.2012, 19:31
Hallo Kathrin,
die Aussage Deines Stomatherapeuten ist völlig korrekt.
Ich habe viele Jahre mit Stoma sehr eng mit Menschen zusammen gearbeitet; niemand hat je von meinem Stoma gewusst oder etwas gemerkt.
Dabei habe ich ein Ileostoma wie viele andere Menschen hier auch und es fördert immer.
Ein Stoma ist überwiegend Kopfsache.
Theoretisch gibt es sogar die Möglichkeit, intime Momente mit jemandem zu erleben, der nix vom Stoma weiß.
Ohne jeden Gürtel oder Bandage oder Bekleidung.
Ich weiß das so genau, weil ich es selbst versucht habe. Ich wollte nicht auf bestimmte intime Situationen verzichten und ich wollte nicht über mein Stoma informieren.
Das geht ganz prima! Heute bin ich verheiratet und mein Mann weiß inzwischen vom Stomilein.
LF, Häslein
von Bag-Owner » 12.02.2012, 19:54
aber Häslein,
du musst aber auch zugeben, dass ein Kolostoma durchaus ein paar Dezibel mehr auf der Pfanne hat als ein Ileostoma.
Und selbst wenn man sich gut kennt und das Kolostoma gerade dann lauthals loströtet, es zwar unpassend und vielleicht auch komisch aber dennoch zumindest mir die Schamesröte ins Gesicht zieht .
Gruß
Bag-Owner
von Kienante » 12.02.2012, 23:09
Bag-Owner hat geschrieben:aber Häslein,
du musst aber auch zugeben, dass ein Kolostoma durchaus ein paar Dezibel mehr auf der Pfanne hat als ein Ileostoma.
Und selbst wenn man sich gut kennt und das Kolostoma gerade dann lauthals loströtet, es zwar unpassend und vielleicht auch komisch aber dennoch zumindest mir die Schamesröte ins Gesicht zieht .
Gruß
Bag-Owner
von Rebellin » 13.02.2012, 10:28
Hallo Ihr Lieben,
vielen Dank Euch Allen für Euer herzliches Willkommem.
Ich fühle mich tatsächlich gut aufgenommen. Auch Eure Hinweise haben schon weiter geholfen.
Ich habe zurzeit einen Zweiteiler von Convatec. Die Beutel haben eingebaute Filter. Leider ist es tatsächlich so, dass man oft Gerüche wahrnimmt.
Ich glaube, ich ernähre mich sehr einseitig. Hinzu kommt, dass ich Vegetarier bin. So bleibt oft nur Käse und er stinkt!?
An Gemüse esse ich zurzeit nur Möhren, Auberginen, Zuchini, Gurken und Tomaten. Ansonsten und ab und zu Ei oder Tofu, wobei Sojaprodukte auch blähen!?.
Sowie ich mit Gewürzen arbeite, leide ich vermehrt unter Blähungen und Gerüchen. So lasse ich dies inzwischen fast ganz. Leider
Ich werde mich mal nach den Hollisterprodukten erkundigen. Vielleicht ist es tatsächlich nur ein Markenproblem.
Außerdem werde ich noch heute früh in der UNI-KLinik Göttingen anrufen und mir einen Gesprächstermin geben lassen. Es muß wohl der Chirurg sein, der die OP durchgeführt. Nur er kann sagen, was möglich ist!?
Ich werde Euch berichten, wie es ausgegangen ist.
Ja, über das Thema lose Platten läßt sich schon Einiges berichten. Ich kann noch nicht sagen, was die Ursache ist aber ich hab leider schon in den unmöglichsten Situationen erlebt, dass meine Hautregionen rund um das Stoma zu jucken anfingen, es aufeinmal nach Sch.... roch und ich zur Toilette rannte und die Bescherung sah.
Die Platte hatte sich gelöst und der Stuhl hatte sich zur Seite herausgedrückt. Ich war dann immer vollkommen von der Rolle.
Heulte nur und alle Beteilgten waren erschrocken. Ich musste nur immer daran denken, was wohl alle bei den Gerüchen gedacht haben und wie ecklig das wohl für alle war. Ich war voller Scham.
So hab ich ständig Angst davor. In meinen Horrorvisionen stelle ich mir vor, wie es wohl im Job sein wird. Es gibt keine Behindertentoiletten.
Da sich in meinem Leben viel geändert hat, habe ich auch meinen Job (war Führungskraft) abgegeben. Will jetzt endlich ruhiger treten. War im Controlling tätig und hatte nur Stress.
Jetzt gehe ich zurück in die Technik und werde als Sachbearbeiter in ein Büro mit mehreren Personen kommen. Daher meine Angst vor Gerüchen und Geräuschen. Ich werde somit die Kraft haben müssen, gleich von Anfang an zu sagen was mit mir los ist.
Mal sehen wie es wird. Etwas Zeit bleibt mir noch aber am Anfang allen Glücks steht der Mut! Ich will ihn weiter haben.
Euer Frischling
Sorry für den langen Text aber es hilft mir sehr, wenn ich mir die Sachen von der Seele schreiben darf!
von doro » 13.02.2012, 11:02
Hallo Rebellin, die von Dir geschilderte Situation haben wir wahrscheinlich aller mindestens einmal erlebt
Ja, über das Thema lose Platten läßt sich schon Einiges berichten. Ich kann noch nicht sagen, was die Ursache ist aber ich hab leider schon in den unmöglichsten Situationen erlebt, dass meine Hautregionen rund um das Stoma zu jucken anfingen, es aufeinmal nach Sch.... roch und ich zur Toilette rannte und die Bescherung sah.
von Sonnenaufgang » 13.02.2012, 13:25
Hallo Rebellin,
ich habe seit 2 Jahren eine Stoma und hatte anfangs auch Probleme damit,dass sich die Basisplatte gelöst hat.
Inzwischen habe ich 2 Produkte,die ganz gut passen.Ich wechsel häufig zwischen Einteiler und zweiteilige Versorgung,kommt immer drauf an,was ich gerade mache.
Wenn ich zum Beispiel in die Sauna gehe(in eine öffentliche),nehme ich vorher nur die einteilige Versorgung,die ich dann dort entferne(natürlich nicht in der Sauna ) und klebe eine Stomakappe von Dansca drauf.
Auch mit meinem Ileostoma kann ich einige Stunden mit einer Kappe überstehen.Das ist dann sehr angenehm und die Kappe fällt nicht auf.
Ich lese hier immer,dass ein Ileostoma ständig fördert.Das kann man aber gut steuern,wenn man etwas Diziplin beim Essen an den Tag legt.Zum Beispiel mache ich in der Woche einmal einen Fastentag und trinke dann nur.Dann habe ich einen ganzen Tag die Stomakappe drauf.Der Gesundheit schadet es nicht,einmal in der Woche nichts zu essen,im Gegenteil,ist doch mal gut,wenn das Verdauungssystem mal Pause hat.
Naja,Du muss einfach weitere Produkte ausprobieren,bis Du etwas findest,was fast optimal ist.
100% bin ich auch mit keinem Produkt zufrieden,mal klebt die Platte zwar gut,aber der Beutel ist so blöd. Zum beispiel bei Coloplast komme ich optimal mit der Platte zurecht,aber der Beutel steht so weit oberhalb der Platte über und man muss beim Anziehen der Klamotten schon darauf achten,dass der obere Teil des Beutels nicht abknickt.
Manchmal frage ich mich,warum die Menschen zum Mond fliegen können,aber nicht in der Lage sind ,eine wirklich 100% Stomaversorgung herzustellen.
Liebe Grüße
Hans
von freddy_46 » 13.02.2012, 14:25
Hallo Rebellin,
einfach nach Rücksprache mit dem Facharzt ausprobieren.
Ich möchte heute auf die Irregation nicht mehr verzichten.
Habe nach der Irregation 2-3 Tage keine Ausscheidungen mehr und die Geräusche (Dzibel) sind nur in Ausnahmefällen mal zu hören.
Probier´s einfach mal mit Deiner Stoma-Beraterin.
von Häslein » 13.02.2012, 15:23
Hallo Hans,
Ich lese hier immer,dass ein Ileostoma ständig fördert.Das kann man aber gut steuern,wenn man etwas Diziplin beim Essen an den Tag legt.Zum Beispiel mache ich in der Woche einmal einen Fastentag und trinke dann nur.Dann habe ich einen ganzen Tag die Stomakappe drauf.Der Gesundheit schadet es nicht,einmal in der Woche nichts zu essen,im Gegenteil,ist doch mal gut,wenn das Verdauungssystem mal Pause hat
100% bin ich auch mit keinem Produkt zufrieden,mal klebt die Platte zwar gut,aber der Beutel ist so blöd. Zum beispiel bei Coloplast komme ich optimal mit der Platte zurecht,aber der Beutel steht so weit oberhalb der Platte über
von Rebellin » 14.02.2012, 12:15
Hallo Ihr Lieben!
Ich kann es nicht mit Worten ausdrücken, wie froh ich bin, dass ich bei Euch bin!
Jeder hilft mit mit seiner Antwort oder seinem Beitrag weiter!
Ich hab schon so viel für mich an Neuem erfahren, dass ich schon wesentlich ruhiger geworden bin.
Ihr müsst wissen, dass ich durch den Hauskauf und den Umzug in diese Gegend, an einen Ort verschlagen wurde, wo ich Niemanden kenne. Ich hab nur die driekte Nachbarschaft.
Alle sind sehr nett und haben mitbekommen, dass mein Partner nach einem halben Jahr gleich wieder ausgezogen ist.
Ich mag aber kein Mitleid. Ich weiß, die Menschen zeigen Ihre Unbeholfenheit mit Kranken, indem sie verrückte Dinge tun.
Ich hab es dann mit einigen Selbsthilfegruppen hier in der Gegend versucht, um so Kontakt zu bekommen.
Dabei bin ich auch bei einer Stomagruppe gelandet. Dort waren nur Damen und Herren ab 70 Jahre aufwärts. Die konnten meine Sorgen nicht verstehen. Im Alter scheint alles irgendwie egal zu sein!?
Ich fand es gruselig und bin nie wieder hin gegangen. In diesem Forum fand ich endlich Verständnis und Hilfe!
Morgen habe ich meinen Termin in der UNI-Klinik Göttingen. Mal sehen was mein Chirurg sagt.
Also, es gibt nichts zu jammern, denn ich lebe und bin auch froh, dass ich anstatt des Zettels am Zeh, den Beutel am Bauch habe.
Also Ihr Lieben, an Euch alle herzliche Grüsse und einen schönen Valentinstag!:rose
Eure Rebellin :
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