von doro » 05.09.2016, 08:16
Oha,da habe ich aber einen sehr kulanten Lieferanten der sogar 3 Wochen Reha mit getragen hat.
von BerlinerBär » 08.10.2016, 18:16
Hallo,
trotz ansonsten sehr guter Erfahrungen mit der Charité-Versorgung (RVK im Wedding) kann ich diesen Mangel nur voll bestätigen.
Ich war letztes Jahr 2x je 1 Monat stationär dort und erhielt erst nach 2 Wochen Stomabeutel und Blasen-Katheter von der Charité gestellt. Meine Frau suchte in meinen Taschen und bei der Arbeit letzte Bestände zusammen, welche mir erst spät ersetzt wurden. Dramatisch wurde es für mich, als mir ein krimineller Idiot meine Katheterkartons aus dem Krankenzimmer stahl. Da drohte mir unnötige Immobilität durch einen festen Dauerkatheter.
Seit eines vereinheitlichten, zentralen Bestellwesens sei das in der Charité so.
In der abschließenden Patientenbefragung habe ich das beide Male kritisiert.
von Hanna70 » 08.10.2016, 21:19
Nach einschlägigen negativen Erfahrungen nehme ich grundsätzlich meine eigene Versorgung und meine eigenen Medikamente mit ins KH.
Wenn ich im KH bin, habe ich eh Stress, da brauche ich nicht unbedingt noch den zusätzlichen Stress, mich mit einer ungewohnten Versorgung auseinandersetzen zu müssen. Und Vorlagen, wie ich sie brauche, gibt es im KH grundsätzlich nicht. Bestellen? Ist zu viel Aufwand!
Ich leide unter einer Medikamentenunverträglichkeit. Die betreffenden Medikamente stehen im Allergiepass, den ich regelmäßig bei der KH-Einweisung auch abgebe. Aber mit der gleichen Regelmäßigkeit versuchte man immer, mir andere Medis unterzujubeln.
Der letzte Hammer war eine Infusion. Nach der zweiten merkte ich, dass etwas schief läuft und meldete das der Ärztin. Ihre Antwort: "Na ja, das ist schon der gleiche Wirkstoff, der in Ihrem Allergiepass steht, nur unter einem anderen Namen." Dabei war ich beim ersten mal, als ich diesen Wirkstoff bekam, eine Woche mit einer akuten Pankreatitis auf der ITS gelandet. Da nützen mir dann auch nachträgliche Entschuldigungen nichts.
LG Rosi
von kleinewolke » 08.10.2016, 21:28
Diese Erfahrung mit der fehlenden Stoma-Versorgung im Krankenhaus musste ich letzten Monat auch machen. allerdings in einem anderen Krankenhaus. Ich lag auf der Kardiologischen wegen der Lungenembolie. Ich habe dort keine Platten und Beutel bekommen.
Zu Hause hatte ich nur noch 2 Platten und 4 Beutel. Anruf beim Versorger: selbes Spiel wie hier schon geschrieben. solange ich im Krankenhaus bin, gibts nix. ja prima. das Krankenhaus-Stoma-Team ist zufällig auch mein versorgender Partner. aber dennoch hat sich trotz mehrmaligem Bitteln und Betteln bei den Schwestern niemand darum gekümmert. mein Mann hat mir dann die restlichen Sachen ins Krankenhaus gebracht.
dann wieder ewig nachgefragt, bis dann mal kam: "wir haben noch zwei Platten gefunden. aber mehr haben wir nicht. und wenn wir jetzt bestellen und das dann mal kommt, sind sie schon längst entlassen."
auf meine Frage, ob man nicht auf der Chirurgischen mal fragen könnte, wurde das direkt abgewiegelt, wegen dem Kostenplan für die einzelnen Stationen konnte ich einfach nicht nachvollziehen.
die ersten Tage durfte ich ja nicht aufstehen wegen der Embolie - aber als ich wieder durfte, bin ich einfach in die Station gelatscht, auf der ich im August nach der OP lag. man erkannte mich, hörte mir zu, und schwupps hatte ich 5 Platten und einen ganzen Schwung Beutel in den Händen. ich hab mich ein bisschen wie Gollom gefühlt: mein Schatzzzzzzz
von doro » 08.10.2016, 23:21
Ehrlich gesagt verstehe ich die Probleme nicht,die man sich antut muss und ohne ausreichende Versorgung ins Krankenhaus geht.Wenn ich irgendwo übernachte,gehe ich doch auch nicht ohne Zahnbürste ins Hotel.
Bei mir wird es nicht vorkommen,das ich mit dem Nachschub der Versorgung warte,bis ich nur noch 5 Beutel in der Reserve habe.
Schon der Gedanke,man muss für mich im Krankenhaus meine Dinge bestellen und ich muss warten bis sie ankommen,da bricht mir der Angstschweiss aus
Sorry,wenn das nun ein wenig hart klingt,aber das ist meine ganz persönliche Meinung zu diesem Thema
Auch der Hinweis,das Krankenhaus muss liefern, ist für mich nicht verläßlich.
von kleinewolke » 09.10.2016, 12:14
ich kam über die Notaufnahme ins Krankenhaus. da kann man schlecht vorplanen.
ich als vorübergehende Stomaträgerin bekomme von meinem Versorger immer nur Platten für 2 Wochen. dann muss ich schon wieder anrufen und bestellen. mehr auf einmal gibts nicht.
von doro » 09.10.2016, 12:53
@kleine Wolke,überraschend ins Krankenhaus,da rechnet man im Allgemeinen nicht mit.
Wahrscheinlich bin ich in der Hinsicht bereits Profi,denn ich habe eine Notversorgung immer vorrätig, denn ist es nicht das Krankenhaus so können immer NotSituationen entstehen.
Der Zusteller streikt oder mein Stummel spielt verrückt? Ich bekomme, obwohl Stoma for ever, auch nur für 4 Wochen meine Versorgung.
Trotzdem habe ich es so organisiert,das ich Vorrat habe.Ist wie Beim Raucher Zigaretten,dem gehen die Stinkstengel ja auch nicht aus.
Da trage ich einen Beutel eben 2 Tage,schon habe ich einen in Reserve.
Sozusagen Aktion Eichhörnchen
von Trudi » 09.10.2016, 14:19
Hallo Wölkchen!
Auch ich habe immer einige Sackerl im Krankenhaus-Notfall-Rucksack!
Nichtmal irgendwo abgezwackt, sondern ganz lieb beim Hersteller um ein paar Pröbchen gebeten. Die sind da meist sehr nett und auch großzügig.
Oder eben doch jeden Monat einen abzwacken und sammeln.
Auch Beutel oder Platten, die du für den täglichen Normalalltag nicht unbedingt brauchen kannst - klebt zu kurz, Auslass unpraktisch etc. etc machen sich in einer "Notfall-Schachtel" recht gut, denn sie überbrücken Krankenhaus-im-Bett-Tage doch gut!
Alles Gute
von kleinewolke » 09.10.2016, 16:35
wenn ich schon seit Ewigkeiten das Stoma hätte, dann wäre ich bestimmt auch gut versorgt. aber ich bin ja erst seit Anfang August damit unterwegs und auch nur vorübergehend. meine Voruntersuchungen sind nächste Woche. und übernächste soll dann die Rückverlagerung sein.
von Witch » 09.10.2016, 16:39
Hallo,
leider habe auch ich in einigen Krankenhäusern die schon beschriebenen Probleme. Versucht mal in einer Rheuma-Klinik Platten und Beutel zu bekommen.
Mittlerweile nehme ich immer meine Versorgung ins Krankenhaus mit und teile niemand mit, dass ich dort bin. Dies ist die einfachste Lösung, zwar nicht korrekt aber..
Ich habe sogar schon während des Krankenhausaufenthaltes Material bestellt und nach Hause liefern lasssen. Mein Mann hat mir dann alles nötige mitgebracht.
LG Witch
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