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Margitta – Seite 1

Du hast ein Colostoma oder Fragen zum Stoma des Dickdarms? In diesem Forum dreht sich alles um die häufigste Form der Stomaanlage (Stoma-Operation, Stomaversorgung beim Kolostoma, die Irrigation usw).
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11 Beiträge • Seite 1 von 2 • 1, 2

Margitta

Beitrag von dresdnerbemme » 07.01.2013, 13:55

Hallo Ihr Lieben! :troesten: Wer kann mir sagen was der Unterschied zwischen einem vorläufigen und einem endgültigen Stoma ist? Ich hatte alles beides aber ich finde mit dem vorläufigen Stoma bin ich besser klar gekommen. Da hat sich der Beutel nur 1x am Tag gefüllt. Jetzt ist immer etwas drin. Sehr unangenehm wenn man z.B. zum Arzt muss. Hätte man das vorläufige Stoma nicht lassen können oder geht so etwas nicht? Interessiert mich mal! Ich bin vor der OP nicht aufgeklärt worden das es anders ist. LG-Margitta :gutGemacht:

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Margitta

Beitrag von doro » 07.01.2013, 16:40

Wer kann mir sagen was der Unterschied zwischen einem vorläufigen und einem endgültigen Stoma ist
Sagt ja eigentlich der Name.Endgültig ist fast nicht mehr zu ändern.D.h. ist eigentlich für immer angelegt . Na ja und vorläufig, ist eben vorläufig. Obwohl ich den Ausdruck - vorläufiges Stoma- noch nie gehört habe. :ratlos:

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Margitta

Beitrag von birgit40 » 07.01.2013, 17:49

vieleicht hattest du ja vor dem entgültigen stoma ein Kolostoma ( dickdarm ) und jetzt ein ileostoma ( dünndarm ) ! bei einem ileo förderts natürlich schneller und mehr als bei einem kolo !!!
wie schon mal geschrieben , ich hatte/ hab beide stomatas besessen !!!!
:roseSchenken: :roseSchenken: trau dich und stelle fragen !!!

liebe grüsse birgit :winke: :winke: :winke:

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Margitta

Beitrag von Biggi0001 » 07.01.2013, 18:13

Mit einem vorläufigen Stoma ist das sog. doppelläufige Stoma gemeint.

Auch dieses kann jahrelang liegen bleiben ( bei mir jetzt seit 2004 ), wenn alles gut geht soweit.

Viele Grüße von Biggi

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Margitta

Beitrag von Sabine049 » 07.01.2013, 18:26

Wer kann mir sagen was der Unterschied zwischen einem vorläufigen und einem endgültigen Stoma ist?


Hallo Margitta,

*vorläufig* im Sinne, dass das Stoma - doppelläufig - _nur_ vorübergehend über einen befristeten Zeitraum angelegt wurde. Doppelläufig heißt, dass das Stoma - laienhaft formuliert - zwei Öffnungen hat, undzwar den zum Stoma hinführenden aktiven Darmschenkel, über den der Stuhl abgesetzt wird, und den wegführenden Darmschenkel, der zum Anus (Ausgang) führt. Beide Darmschenkel sind miteinanderverbunden, ausser dass ein Stück des Darmes vorgeschaltet bzw. aus der Bauchdecke ausgeleitet wird - das eigentl. Enterostoma (künstl. Ausgang). Über ein doppelläufiges Stoma besteht weiterhin die Möglichkeit über den wegführenden Schenkel Stuhl abzusetzen quasi bei schlechter Anlage gehen Winde und u.U. Stuhl sowohl über das Stoma als auch über den normalen Ausgang (Anus) ab.

Eine RV dessen ist ein relativ kleiner Eingriff, weil die bd. Darmenden explizit zusammengenäht werden müssen od. bildlich dargestellt, es wird zurück in den Bauchraum versenkt (keine End-zu-End-Anastomose). Normalerweise wird diese Stomaart explizit angelegt, wenn der wegführende Schenkel (Darm) schlichtweg für kurze Zeit (Wochen max. Monate) stillgelegt werden soll!

Zu "Langzeitzwecken" wird generell ein endständiges od. endgültiges Stoma angelegt. Da wird der Darm komplett durchtrennt und entweder - wie auch bei Dir - der "Stumpf" abgesetzt und blindverschlossen (Operation nach Hartmann I od. II (auch hier ist eine RV noch denkbar, aber bei weitem aufwändiger und komplikationsreicher) oder der betroffene ausgeschaltete Darmabschnitt amputiert/entfernt (Rektumamputation). Die Amputation wird allerdings wg. des größeren Aufwands und mit erheblich größeren Risiken behaftet eigentlich ausschliesslich bei bösartigen Erkrankungen in dem Bereich durchgeführt und ist - definitiv - endgültig und irreversibel, weil eben halt hinten (Poloch etc.) komplett das Rektum und der Anus entfernt und das Poloch zugenäht werden.

Margitta :troesten: , lass Dich unbedingt in die Irrigation (Darmspülung) einweisen!

Liebe Grüße Sabine

Edit: Biggi :roseSchenken: ist da m.W. die rühmliche Ausnahme. Obgleich gelegentlich in besonders gelagerten Fällen eine derartige Anlage für "Endgültig" theoretisch denkbar ist, wenn die anderen Operationsvarianten wg. einer Praedisposition (Gesundheitszustand) des Pat. nicht umsetzbar sind.

Ich hatte im Gegensatz zu Biggi bei meiner ersten AP-Anlage (doppelläufiges Colostomie transversum) das Pech, dass das Stoma auf bzw. unter Hautniveau sank quasi ich konnte "sterero" p*psen und hatte permanent zusätzlich Stuhlgang über den Anus :daumenRunter: , das war für mich der Untergang. Zudem hielt keine Versorgung und ich war aus zwei Öffnungen undicht :kloUebel: :schlecht: und richtig :krank:

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Sabine049
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Beitrag von dresdnerbemme » 07.01.2013, 21:34

Ich danke Euch,Ihr habt das sehr gut erklärt vor allen Sabine. Bei mir war bei der Entbindung,vor etlichen Jahren,der Schließmuskel eingerissen das kein Stuhl mehr hielt. Danach eine OP nach der nächsten. Ohne Erfolg!Bei der letzten OP wurde mir ein vorläufiges Stoma angelegt damit sich der Schließmuskel erhohlen und abheilen kann. Das war ein halbes Jahr so. Danach die RV. Aber alles umsonst. Leider! Dannach das entgültige Stoma. Nur ich verstehe nicht wieso bei dem ersten Stoma der Beutel nur ein mal am Tag gefüllt war und jetzt laufend. Mit dem ersten Stoma bin ich besser zurecht gekommen. Aber es ist trotzdem alles besser als zu der Zeit wo ich immer ein Klo gesucht habe und manchmal auch alles in die Hose ging! :ausDemKloGucken: In diesem Sinne und vielen Dank- Margitta Ich bin sehr froh das ich Euch gefunden habe.War die ganze Zeit allein mit meinen Fragen1 :roseSchenken:

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Beitrag von Webkänguru » 09.01.2013, 11:32

dresdnerbemme hat geschrieben:... Nur ich verstehe nicht wieso bei dem ersten Stoma der Beutel nur ein mal am Tag gefüllt war und jetzt laufend. Mit dem ersten Stoma bin ich besser zurecht gekommen. ...

Hallo Margitta,

ich gehe bei dir davon aus, dass du beide Male ein Kolostoma hattest bzw. hast. Vielleicht kannst du das mal in einem Arztbericht nachlesen oder Frage mal deinen Hausarzt, der sollte die OP-Berichte ja vorliegen haben.

Dann wäre meien Vermutung, dass bei deinem ersten Kolostoma der Dickdarm sehr weit unten ausgeleitet wurde, als an einer Stelle, wo der Stuhl schon sehr fest ist und sich sammelt. Und das dein zweites Stoma jetzt weiter oben im Dickdarm angelegt wurde, an einer Stelle wo der Stuhl noch weicher und stärker in Bewegung ist.

Das könnte die häufigeren Ausscheidungen erklären. Aber das steht auch im OP-Bericht, in welchem Darmabschnitt das Stoma angelegt wurde.

Viele Grüße,
euer Christian

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Margitta

Beitrag von Sabine049 » 09.01.2013, 18:22

Klugsch****erisch :verlegen1: :rotWerden: gehe ich bei Margitta sowohl bei dem doppelläufigen = vorläufigen als auch bei dem endständigen ("einschenkelig") von einem Colostoma (Dickdarm) aus.

Dann wäre meien Vermutung, dass bei deinem ersten Kolostoma der Dickdarm sehr weit unten ausgeleitet wurde, als an einer Stelle, wo der Stuhl schon sehr fest ist und sich sammelt. Und das dein zweites Stoma jetzt weiter oben im Dickdarm angelegt wurde, an einer Stelle wo der Stuhl noch weicher und stärker in Bewegung ist.


M.E. wird ein *doppelläufiges* i.d.R. schon aus "statischen Gründen" im querliegenden Dickdarmschenkel ergo im Colostoma transversum ausgeleitet!??

Das *entständige* hingegen mögl. im absteigenden Dickdarm entweder als Colostomie descendens od. sigmoideum, wenn nach Hartmann operiert wird. Damit der Stumpf, der ehem. Mastdarm (Rektum) mögl. "kurz" gehalten werden kann.

Vllt. - kopfkratz - eher umgekehrt. Weil der Stuhl jetzt stärker eingedickt wird und länger im Darm verweilt, entleert sich dieser aufgrund des größeren Volumens in relativ kleinen Mengen. Ferner hat der Stuhl noch die li. Kolonflexur (flexura coli sinistra = li. Krümmung) zu passieren????

@Margitta :roseSchenken: hast Du Dich schon einmal mit der Option der Darmspülung auseinandergesetzt? Wenn nicht, gebe einmal u.a. *Irrigaiton* in der Suchfunktion ein. Den Button "suche" anklicken und das Suchwort: *Irrigation* eingeben.

Liebe Grüße Sabine

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Margitta

Beitrag von Webkänguru » 11.01.2013, 17:32

Hi Sabine,

ja, ich war auch eher am "Vermuten" als am Wissen ;)

Der Hinweis auf die Irrigation ist gut :daumenHoch:

Viele Grüße,
euer Christian

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Margitta

Beitrag von dresdnerbemme » 11.01.2013, 22:13

An alle die mir geantwortet haben. Danke :roseSchenken: danke :gutGemacht: . Es hat mir sehr geholfen, alleine schon das lesen. Es gibt mir das Gefühl das ich mit meinen Sorgen nicht alleine bin. :zungeZeigen2: Ich wusste ja gar nicht das so viele Leute ein Stoma haben. In diesem Sinne für alle alles Gute. :gutenacht: Margitta

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dresdnerbemme
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