von jettchen » 11.01.2014, 20:32
Hallo,nach langer Zeit melde ich mich mal wieder.
Nach 6 1/2 Wochen Krankenhaus, 5 Operationen und 1 1/2 zu Hause melde ich mich mal wieder und zwar mit Fragen.
Ich nehme zur Zeit 3 Psychopharmaka und da soll und will ich mich bei einem rausschleichen. Ich hab also die Menge halbiert und ab morgen wird sie geviertelt. Zur Zeit habe ich wahnsinnige Schwierigkeiten mich zu konzentrieren und teilweise kann ich kaum oder nur mit Mühe Wirklichkeit und Einbildung zu unterscheiden. Ich träume wirr und weiß dann vielfach nicht mehr, ob alles wirklich oder eingebildet war. Kann ich irgendwas anderes tun, als abzuwarten bis die ganzen Unmengen an Medikamenten abgebaut sind ?
Ich kann mich nur schlecht konzentrieren und sage deshalb erstmal tschüß.
Jettchen
von BerlinerBär » 11.01.2014, 20:52
Hallo Jettchen,
erst Mal gute Besserung, da hast Du ja was hinter Dir.
Ich meine, dass diejenigen, die Dir drei Psychopharmaka verschrieben haben, auch eng in deren Absetzung oder Reduzierung einbezogen werden sollten.
Nach meiner Erfahrung sollte man als Patient auf jeden Fall kritisch nachfragen, ob Medikationen aufrecht erhalten werden sollten.
Bei der konkreten Veränderung (welches Medikament, welche Dosierungen etc.) würde ich nicht alleine experimentieren. Das konnte ich aus Deinem Beitrag nicht genau herauslesen, ob Du alleine entschieden hast, wo es lang geht. Wenn Du Schwierigkeiten hast, Dich zu konzentrieren, würde ich Dir empfehlen, so wichtige Entscheidungen mit den Ärzten abzustimmen.
Viel Kraft für die nächsten Tage aus Berlin!
von Frederica » 11.01.2014, 21:40
Liebes Jettchen,
drei verschiedene Sorten Psychopharmaka sind natürlich der Hammer und dann noch alle gleichzeitig Das ist mir unverständlich.
Ich hatte nach einem OP-Narkose-Trauma und gleichzeitigen schlimmen Wechseljahresbeschwerden Depressionen und war für drei Monate in engmaschiger psychiatrischer Behandlung. Geholfen haben mir nicht nur intensive Gespräche, sondern auch Medikamente, die auch einmal verändert wurden. Ein Medikament habe ich dann noch eine Zeit lang genommen.
Das endgültigen Ausschleichen daraus ging aber wesentlicher langsamer vonstatten, als Du es jetzt beschreibst. Zuerst ein paar Tage Dreiviertel der Dosis, dann eine Woche die Hälfte und zum Schluss noch einmal eine Woche geviertelt. Du solltest das auf jeden Fall mit Deinem Arzt absprechen.
Ich wünsche Dir, dass es Dir bald wieder besser geht, Du die schlimme Zeit hinter Dir lassen und wieder klar denken kannst. Alles Gute für Dich
Liebe Grüße
Frederica
von doro » 12.01.2014, 00:40
Hallo Jettchen,
ich würde Dir sehr dringend raten,Dich mit deinem Arzt des Vertrauens in Verbindung zu setzen.
Dieses nicht unterscheiden können, was real ist und was Du träumst, ist für mich die Vorstufe zu einem sehr unschönen Zustand und gehört, nach meiner Meinung unbedingt in fachliche Betreuung.Setze nicht nach eigenem Ermessen die Medikamente ab, schildere dem Doc unbedingt Deinen Zustand.Und schiebe es nicht auf die lange Bank.
Für mich sind es Folgen der Medikament, entweder Entzugserscheinungen oder durch zu hohe Dosierung ausgelöste Irritationen die in ärztliche Beobachtung gehören.
von Hanna70 » 12.01.2014, 00:54
Hallo jettchen,
ich schließe mich uneingeschränkt meinen Vorschreiberinnen an und bitte Dich eindringlich, doros Rat zu befolgen. Möglicherweise hattest Du nach den vielen Narkosen auch ein s.g. "Delir", was von den Ärzten im KH nicht als solches erkannt wurde. (Delir hat übrigens nichts mit Delirium durch Alkohol zu tun!!!) So, wie Du es beschreibst, klingt das schon sehr danach und eigenmächtiges Experimentieren mit Medikamenten solltest Du auf keinen Fall machen.
Ich fürchte allerdings, Du wirst - wieder einmal - Geduld haben müssen.
Liebe Grüße und
von Rosi
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