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Monatliche Kosten Stomaversorgung – Seite 1

Du hast ein Colostoma oder Fragen zum Stoma des Dickdarms? In diesem Forum dreht sich alles um die häufigste Form der Stomaanlage (Stoma-Operation, Stomaversorgung beim Kolostoma, die Irrigation usw).
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15 Beiträge • Seite 1 von 21, 2

Monatliche Kosten Stomaversorgung

Beitrag von Latina » 01.03.2016, 00:32

Hallo,
bin ganz neu hier und interessiere mich für das, was mit der Stoma-Versorgung zu tun hat, insbesondere für die monatlichen Kosten.
Die Situation ist die, dass einer Frau in einem latein-amerikanischen Land geholfen werden soll, die seit 3 Wochen einen künstlichen Ausgang hat. Sie wurde wegen Darmkrebs operiert.
Sie ist mit der Funktion der Beutel und ihrer Dichtigkeit nicht zufrieden, aber es gibt wohl nicht hinreichende Auswahl dort.
Sorry, wenn ich so unverblümt und unsensibel frage, aber mich interessieren die monatlichen Kosten, die auf einen zukommen können, bevor man helfende Zusagen macht.
Und noch: Was wiegen 100 Beutel? 2 Kilo, 3 Kilo?
Vielen Dank.
Latina

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Latina

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Monatliche Kosten Stomaversorgung

Beitrag von Webkänguru » 01.03.2016, 08:54

Hallo Latina,

in Deutschland erstatten die Krankenkassen für den monatlichen Bedbarf an Stoma-Hilfsmitteln ca. 210 Euro (weicht je nach Kasse leicht ab). Im Preis ist aber auch eine Dienstleistung mit drin. Wenn du die Hilfsmittel selbst kaufst, musst du mit Kosten von 150-200 Euro rechnen, je nachdem was genau und wie viel benötigt wird.

Das Gewicht für eine Monatsversorgung dürfte so um ein Kilo wiegen. Hab das aber noch nie selbst gewogen.

Aus welchem Land kommt denn die Stomaträgerin genau?

Viele Grüße,
Christian

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Webkänguru

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Monatliche Kosten Stomaversorgung

Beitrag von Latina » 01.03.2016, 12:33

Gibt es denn verschiedene Systeme? Eine "Grundplatte" hat sie nach meiner Kenntnis nicht.
Man drückt also die Beutel mit der Öffnung und Klebering einfach über den Stoma auf die Haut?
Das meiste von den € 150,- bis € 200,- sind wohl die Beutel, die man verbraucht?
Im Internet kosten 30 Beutel schon ca. € 115,-. Wenn man nur zwei Beutel pro Tag verbraucht, sind das schon über € 200,- pro Monat. Es ist doch richtig, dass man aus hygienischen Gründen die Beutel nur einmal verwendet?

Die Betroffene lebt in Cuba.
Solche Hilfsmittel sind im Prinzip frei in Cuba wie die gesamte medizinische Versorgung. Aber in Cuba wird eben sehr viel erst geklaut und dann "unter der Hand" verscherbelt. Man kauft sie dann "auf der Straße", kommt aber nur mit Glück an welche dran. Sie stört wohl hauptsächlich auch die Undichtigkeit und die damit verbundene Geruchsbildung. Sie traut sich kaum, etwas zu essen.

Gibt es da solche Qualitätsunterschiede? Gibt es auch in Deutschland Beutel, die besser oder schlechter sind?

Danke.

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Latina

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Monatliche Kosten Stomaversorgung

Beitrag von Trudi » 01.03.2016, 13:59

Hallo Latina,

so wirkliche Qualitätsunterschiede gibt es nicht, wohl aber verschiedene Systeme, mit denen jeder besser oder schlechter zurechtkommt!

Du könntest dir die Nummern der Hersteller raussuchen, dort anrufen, die Situation schildern und um Proben bitten!

Auch bieten hier immer wieder Leute Versorgungen (ungebrauchte naþürlich) an, die er/sie z.B wegen Ruckverlegung nicht mehr braucht.

Auch bei mir kugelt noch einiges rum, das ich nicht mehr brauchen kann, weil ich jetzt eine andere Firma hab!
Wenn du mir deine Adresse per PN schickst, pack ich das ein und schick es dir!

Alles Gute

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Trudi

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Monatliche Kosten Stomaversorgung

Beitrag von doro » 01.03.2016, 14:31

Hallo Latina, das Problem liegt wahrscheinlich , Kostenmässig, bei den Zollgebühren.
Wir hatten das Thema bereits für die DOM.
Wenn ihr es per Koffer nach Cuba bekämet
lässt es sich wahrscheinlich eher rechnen.

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doro

ehemaliges Mitglied

Monatliche Kosten Stomaversorgung

Beitrag von Latina » 01.03.2016, 19:12

Hallo Trudi,
vielen Dank für das Angebot. Ich werde sicher daraus zurückkommen. Das Porto bekommst Du natürlich erstattet, auf welchem Weg Du willst - Briefmarken, Überweisung, such Dir es aus.

Wie finde ich denn von Herstellern die Nummern heraus? Gibt es hier im Forum eine Liste der Hersteller?

Im Prinzip aber wären doch wohl solche Spenden keine Dauerlösung, oder?
Ich nehme an Stelle der Betroffenen gerne jede Spende an und schick sie weiter, aber auf Dauer wird man die Artikel kaufen müssen.

Und wie erfahre ich denn überhaupt, welches System und welche Beutel sie braucht? Der Apotheker hier im Ort sagte mir, dass es nicht so einfach sei, aus der Ferne zu sagen, mit welchem System man in der tropischen Hitze Cubas besser zurecht komme.

Gruß und Danke

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Latina

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Monatliche Kosten Stomaversorgung

Beitrag von fluse » 01.03.2016, 22:53

Hallo latina! Also Du kannst von mir auch gerne Stomaversorgung haben - wie schon geschrieben, einfach per Pn Deine Adresse. Ich würde Dir Ileostomaversorgung raten, d.h. Der Stomaträger nimmt ein System mit Beuteln mit einem Auslass, so kann der Beutel bei Bedarf geleert werden, und es gibt nur 1x täglich einen neuen. Die Summe, die Christian Dir genannt hat, werden Dir alle bestätigen können ( wenn sie nicht grade Probleme haben). An Marken gibt es Hollister, Coloplast, Braun, Dansac - es gibt noch einige, aber ich denke das sind so die Gebräuchlichsten. Hoffe, Du findest Dich zurecht. Gruss fluse

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fluse

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Monatliche Kosten Stomaversorgung

Beitrag von Latina » 02.03.2016, 02:08

Hi Fluse,
sie kann sich doch im Nachhinein die Versorgung nicht mehr selbst aussuchen - oder?
Sie hat jedenfalls jetzt schon ein Dickdarm-Stoma (heißt das so?). Auf Spanisch heißt es "intestino grueso" => Dickdarm.
Mit dem Zoll wird es wohl keine Probleme geben, aber das weiß man mit Cuba nie genau.

Ich habe ein Bild bekommen von den Beuteln, die sie in Cuba schon nutzt, aber mit denen sie nicht zufrieden ist, weil sie undicht seien und sie immer das Bett verschmutze.
Ich erkenne keinen Unterschied zu hiesigen Systemen.
Ich probiere mal, das Bild anzuhängen.
Gruß
Latina

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Latina

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Monatliche Kosten Stomaversorgung

Beitrag von Trudi » 02.03.2016, 04:08

Nööö, sieht nicht wirklich anders aus!

Links der Austreifbeutel für Ileo, rechts der geschlossene für Colo- also Dickdarmstoma! Sieht nach einteilig, plan aus!
Aaaaaaber wenn, wie du schreibst, die Versorgungslage desaströs ist, sind Ileobeutel evtl. praktischer, denn sie können länger kleben bleiben, da man sie ausleereren kann! Z.T. kommen drei oder mehr geschlossene Beutel aif einen Ausstreifbeutel.

Es wäre evtl gar nicht blöd, wenn sie erstmal mit Spenden oder den Testpaketen der Hersteller ausprobiert, was ihr am besten zusagt und du erst danach die am besten funktionierenden Beutel kaufst!
Am Ende funktioniert das, was du aussuchst nicht und das viele Geld wär rausgeschmissen!!!

Es kònnte ja auch sein, dass sie konvexe, also gebogene Platten braucht und dass deshalb immer wieder alles undicht wird, weil sie plane, aleo gerade Platten hernimmt!
Es gibt sooooo viele Gründe, warum es nicht funktioniert.....

Mit der Hitze sollte es keine Probleme geben, meist kleben die Platten, wenn sie denn kleben, umeo besser, je wärmer es ist....

Alles Gute!

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Trudi

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Monatliche Kosten Stomaversorgung

Beitrag von Latina » 02.03.2016, 16:17

Hi Trudi,
Du hast vollkommen Recht.
Je mehr ich mich damit beschäftige, denke ich auch, dass es viele Gründe geben kann, warum mal das eine System, mal das andere besser sein kann oder zumindest so erscheint.
Und das aus der Ferne für jemanden Dritten zu diagnostizieren, ist noch schwieriger.
Sehe bzw. interpretiere ich das richtig, dass die Systeme mit "Ileo..." eher für ein Dünndarmstoma geeignet sind (und damit auch wegen andere Konsistenz "entleerbar" und "ausstreifbar") und die mit "Colos..." eher für ein Dickdarmstoma?
Am liebsten würde ich mich mal unterhalten mit einem Stoma-Berater. Die Hersteller von Stoma-Produkten sollen solche Berater unterhalten, die die Patienten über den Gebrauch und die Nutzung aufklären.
Ich werde mich ja ohnehin wegen Proben an verschiedene Hersteller wenden und bei der Gelegenheit auch nach einem solchen Berater fragen. Ich vermute mal, die sind ähnlich regional unterwegs wie Pharma-Berater unterwegs.
Eine - offene - Frage habe ich noch:
Gibt es das überhaupt, dass man ein Stoma hat, diese Ausrüstung nutzt, und es nicht zu Geruchsentwicklung bzw. -freisetzung kommt?
Ich denke, das kann es gar nicht geben, oder?
Gruß
Latina

Übrigens: Das mit der Hitze in Cuba bezog sich eher darauf, dass man in Cuba eigentlich i m m e r schwitzt, weil obendrein die Luftfeuchtigkeit so hoch ist. Die Haut ist selten trocken.

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Latina

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