von Calypso » 29.09.2012, 22:30
Guten Abend, ich bin neu hier und ich weiß nicht, ob ich hier richtig bin. Wenn nicht, bitte ich erstens um Nachsicht und zweitens um Hilfe zur richtgen Benutzung des Forums.
Nun zu meinem Problem:(eigentlich zu dem meines Mannes)
Anfang März ist mein Mann mit einem Darmverschluß, aufgrund eines Darmkarzinoms, ins Krankenhaus gekommen. Der Tumor wurde entfernt und er bekam ein Kolostoma. Nach den anfänglichen Schwierigkeiten die Sicher alle hatten, klappt die Versorgung ganz gut. Er benutzt eine 2-Teilige Versorgung mit eistens geschlossenen Beuteln. Da er aber wegen der Chemo, die er seit nun 24 Wochen bekommt, hin und wieder Durchfälle hat, ab und zu auch Ausstreifbeutel. Und nun endlich das Problem, sein Stoma produziert so fleißig Tag und Nacht, dass an so etwas wie erholsamen Schlaf, den er dringend brauchte, nicht einmal ansatzweise zu denken ist. Er muß in der Nacht mindestens 4 mal den Beutel wechseln, oder entleeren. Er hat es schon versucht abends nichts zu essen. Geht aber nicht, da er Diabetiker ist und auf regelmäßige Mahlzeiten angewiesen ist. Da mein Mann trotz Chemo, Metastasen und Stoma darauf besteht komplett arbeiten zu gehen (Chemo gibt es alle 14 Tage Freitag-bis Sonntag)könnte ich weinen, wenn ich sehe wie er immer erschöpfter ist. (Und er ist so Tapfer, die letzten CT´s sind nicht ermutigemd)
Habt ihr vielleicht einen Tipp, was ich ihm zu essen und trinken geben kann, damit er ein bisschen mehr Ruhe findet.
Entschuldigt diesen Roman, aber kürzer ging es nicht. Ich freue mich auf eure Antworten.
Liebe Grüße
Calypso
von sahnetörtchen » 29.09.2012, 23:39
Hallo Calypso,
erstmal
herzlich willkommen bei uns |
von Calypso » 29.09.2012, 23:48
Vielen Dank für die nette Begrüßung.
Und Dir ebenfalls schlafgestörten eine gute Nacht
von Häslein » 29.09.2012, 23:59
Hallo,
wenn der Stuhl nachts sehr flüssig ist, gibt es ein Nachtbeutelsystem:
An den Stomabeutel wird ein Schlauch angeschlossen, der den Stuhl in einen zweiten Beutel, der wesentlich mehr fasst, weitergeleitet. Diesen kann am Bett befestigt werden.
Infos bei den Herstellern.
Alternativ kann - nach ärztlicher Verordnung - mit Medikamenten eine Reduzierung der Darmbewegung erreicht werden und es so zu weniger Beutelfüllungen führen könnte.
Dann gibt es noch die Möglichkeit, auf die maximale Beutelgröße zu wechseln, falls möglich.
Das Problem ist lästig, ich kenne das auch und muss nachts 3 mal entleeren.
Du bekommst sicher noch mehr Tipps!
LG, Häslein
Nachtrag: Zum Aufpäppeln eignet sich Trinknahrung gut.
Edit: Willkommen im Land der wahren Beuteltiere, das Tierreich hat nur Plagiate.
Gute Ernæhrungstipps hat Klaudia schon geschrieben.
In diesem Sinne,
von Carstilein » 30.09.2012, 09:36
Hallo Calypso,
so war es bei mir auch, als ich mein Stoma neu hatte. Das erste viertel Jahr musste ich auch ständig raus, um den Beutel zu leeren.
Mir wurde von meinem Arzt dazu geraten, nach 18 Uhr nichts mehr zu essen, um die Verdauung schlafen zu schicken. Das hatte ich damals gemacht und damit Erfolg erzielt.
Inzwischen kann ich aber auch abends noch etwas essen und werde nachts nicht mehr gestört, da sich die Entleerung gut eingespielt hat.
Zum Glück. Mann kann seinen Darm trainieren, frage am besten mal eine/einen Stomatherapeutin/en.
Das machen auch viele Menschen, die an den Rollstuhl gefesselt sind, um eine bessere Lebensqualität zu erhalten.
Aber wie du schreibst, hat dein Mann leider Diabetes und muss etwas essen.
Daher kann ich mich nur meinen Vorrednerinnen anschließen und deinem Mann dazu raten,
per Nahrung oder Medikamente Einfluss auf die Darmtätigkeit zu nehmen.
Bestimmt wird euer Hausarzt das in den Griff bekommen...
Der Darm ist eine Mimose und nimmt operative Eingriffe sehr persönlich , auch wenn man ihm damit eigentlich helfen will.
Ihr werdet sehen, dass es auch bei deinem Mann mit der Zeit besser wird.
Manchmal kann es schon mehr als ein halbes Jahr dauern, bis der Darm sich wieder in den Griff bekommt...
von Bag-Owner » 30.09.2012, 10:33
Hallo Calypso und Hallo "Mann von Calypso" ,
auch von meiner Seite ein
herzliches Willkommen |
von Seehund » 30.09.2012, 10:59
Hallo Calypso,
zuerst einmal Willkommen hier im Forum .
Ich kann mich in Dein Problem gut reinsetzten weil ich auch Durchfall hab den ich mal mehr oder weniger nicht kontrolieren kann . Da ich auch Diabetes hab bin auch gezwungen Abends zu essen . Ich bin zuzeit in einer Ernährungsberatung und da versuchen wir eben den Stuhl in Griff zubekommen . Ich schließe mich oden mit an .
Ich esse zum Beispiel einen gerieben Apfel . Dieser darf aber erst gegessen werden wenn er etwas braun anläuft .Da sind dann irgend welche supstanzen die den braun werden lassen wenn er gerieben ist und das wirkt sich auf den Darm aus . Dann esse ich jeden Tag Abends so 10 Salzstangen oder Brezel.Man darf ja nmicht zuviel wegen dem hellen Mehrl und Diabetes. Wenn wein Durchfall sehr viel ist versuche ich ihn auch mit gekochtem Reis zu stopen. Meine früher Chirugien hatte mir das geraten. In der dritten Welt würde man das oft machen weil da gibt es ja nicht so Medis wie hier bei uns .Und die Menschen dort haben ja auch Crohn usw. Und sie hat wohl gesehn das es mit Reis gut stopen läst . Versuch es doch mal . Toastbrot stopt auch gut .
Ist zwar nicht alles Diabetes geeignet aber im Rahmen hilft es schon .
ganz liebe Grüße
Seehund
von zwerg » 30.09.2012, 11:01
Hallo Calypso,
auch von mir ein
Zu dem Schlafproblem fiel mir auch zuerst Häsleins Tipp ein. Ich hatte das im KH die erste Zeit auch und das hatte prima geklappt. Funktioniert aber eben nur bei dünnem Stuhl.
Häslein hat geschrieben:...
wenn der Stuhl nachts sehr flüssig ist, gibt es ein Nachtbeutelsystem:
An den Stomabeutel wird ein Schlauch angeschlossen, der den Stuhl in einen zweiten Beutel, der wesentlich mehr fasst, weitergeleitet. Diesen kann am Bett befestigt werden.
...
von Calypso » 30.09.2012, 11:03
Guten Morgen,
und vielen Dank für Euren warmherzigen Empfang.
Und nun zu den Fragen:
Die Beutel sind tatsächlich voll.
Und er verwendet die Sensura Maxi-Beutel von Coloplast.
Aber bei näherem Nachdenken über eure Anmerkungen könnte es wirklich sein, dass unser Essverhalten schuld ist. Da mein Mann nicht weiter abnehmen soll, bin ich immer total glücklich, wenn er überhaupt Appetit hat. Und das ist meist abends. Und wir sind von je her "Spätesser". Und dann gibt es nicht nur Salat oder eine Scheibe Brot.
Ich werde zunächst mal das versuchen in den Griff zu bekommen.
Ich wünsche euch allen einen schönen Sonntag
lg
Calypso
von lufti » 30.09.2012, 12:34
Hej calypso,
wenn es wirklich Chemo-bedingte Durchfälle sind, sollte dein Mann abends einfach mal Loperamid nehmen. Hat mir auch sehr geholfen während der Chemo. Einfach mal den Doc drauf ansprechen, meiner hat das damals gutgeheißen.
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