von janvonachtern » 07.06.2011, 23:54
Also ich irigiere jetzt seit 2 Monaten. Zum anfang passte alles wunderbar. Letzte zeit hält es keine 24 Stunden mehr vor. Bringt es was zweimal am tag zu irrigieren oder sollte man es lassen.
von Beutelmaus » 08.06.2011, 08:38
Hallo Jan,
wie wäre es mit einer größeren Wassermenge zu irrigieren, damit der gesamte Dickdarm entleert wird?
Für mich wäre das zu zeitaufwendig die Irri.prozedur 2x täglich durchzuführen.
Viel Erfolg
Monika
von Sabine049 » 08.06.2011, 19:23
Hallo Jan,
entweder Monikas Empfehlung aufgreifen oder Deine derzeitigen Ernährungsgewohnheiten und Umstände (Tagesablauf, Stress etc.) überdenken - gab es Veränderungen diesbzgl.!?
Vielleicht - ganz vage vermutet - reichte auch derweil eine kleinere Wassermenge (geringeres Volumen) aus!
Stellte bei mir persönlich erstaunt fest, dass gelegentlich weniger mehr sein kann, quasi wenn ich wenig gegessen habe, reicht häufig 2/3 des Volumens völlig aus, um bis zu nächsten "Berieselung" ausscheidungsfrei zu sein. Paradoxerweise wurden sogar größere Stuhlmengen (Konsistenz: weich und geformt) abgesetzt !
Falls der Stuhl anfangs von der Beschaffenheit hart sein sollte, unbedingt zunächst mit 150 - 200 ml anspülen, Konus zurückziehen, erste Entleerung etwaiger Kotballen abwarten und danach mit der eigentlichen Irrigation fortführen.
Der Erfolg der Irrigation hängt von vielen somatischen, psychischen und mentalen Faktoren ab. Die tägl. Spülung verläuft bei wohl niemanden alltäglich gleich. Obwohl ich einen eher sehr trägen Darm habe, passierts u.U., dass gegen Abend bspw. nach ungewohnter Beköstigung (zu viel, zu fett, zu ballaststoffreich) meine an sich marode Darmpassage in Gang setzt und Stuhl fördert - ausreichend um die Versorgung zu wechseln.
Umgekehrt schon mehrfach er-(durch)-lebt trotz voluminösen morgentlichen Irrigationsvorganges, am frühen Nachmittag Eintreten von massiven Windverhalt nebst einsetzenden Koliken, welche letztlich zu interventionsbedürftigen Subileuszuständen führten, d.h. der Dünndarm saß pickepackevoll und der Stuhl wurde partout nicht weiter transportiert, obgleich mein Dünn- (Ileus) und mein Dickdarm (Colon) in der Vergangenheit invasiv sprich mittels chirurgischen Eingreifens arg verkürzt sind, Fazit: der Transitweg ist relativ kurz und trotzalledem fällt die tägl. Spülung unterschiedlich aus!
Quintessenz: Nicht aufgeben, sondern verschiedene Möglichkeiten "durchspielen" nach dem Motto: "Probieren geht über studieren".
Viel Erfolg und liebe Grüße
Sabine
von egonP » 19.06.2011, 12:55
Hallo Jan,
ich habe gelesen, dass die Wassermenge nicht das Entscheidende ist, sondern dass der Einlauf von Wasser den Reiz liefert, dass der Dickdarm sich zusammenzieht und damit die Ausscheidung verursacht. Als ich das noch nicht wusste, habe ich mit knapp 2 Liter irrigiert. Seit einigen Jahren spüle ich mit ca. 1,5 Liter Wasser und dieser Thread hat mich daran erinnert, es mal mit einem Liter auszuprobieren.
Ich habe damals (2003) sicher fast ein Jahr gebraucht, bis die Irrigation in einigermaßen regelmäßigen Bahnen ablief. Habe heute noch immer "Ausreißer" verschiedenster Art und bin immer noch nicht dahinter gekommen, welche Faktoren Einfluss haben, wenn es nicht so "läuft", wie ich es erwarte.
Beste Grüße,
Egon
von Sonja1 » 19.06.2011, 16:43
Hallo
Ich spüle mit einem knappen Liter, was für mich völlig ausreichend ist.
Und was ich super finde ist, seit ich nur noch jeden zweiten Tag spüle, habe ich geformten Stuhl
An der Essensmenge oder daran was ich esse kann es nicht liegen, denn da habe ich nichts verändert. Ich esse worauf ich Lust habe
von Beutelmaus » 20.06.2011, 17:47
egonP hat geschrieben:Hallo Jan,
ich habe gelesen, dass die Wassermenge nicht das Entscheidende ist, sondern dass der Einlauf von Wasser den Reiz liefert, dass der Dickdarm sich zusammenzieht und damit die Ausscheidung verursacht. Als ich das noch nicht wusste, habe ich mit knapp 2 Liter irrigiert. Seit einigen Jahren spüle ich mit ca. 1,5 Liter Wasser und dieser Thread hat mich daran erinnert, es mal mit einem Liter auszuprobieren.
Ich habe damals (2003) sicher fast ein Jahr gebraucht, bis die Irrigation in einigermaßen regelmäßigen Bahnen ablief. Habe heute noch immer "Ausreißer" verschiedenster Art und bin immer noch nicht dahinter gekommen, welche Faktoren Einfluss haben, wenn es nicht so "läuft", wie ich es erwarte.
Beste Grüße,
Egon
von Frank38 » 20.06.2011, 23:59
Huhu janvonachtern,
ich habe mit 2 Litern angefangen das war aber viel zu viel für mich, Stomatherapeutin meinte darauf runter auf 1,5 Liter und das war viel besser und jetzt wo es sich alles eingespielt hat brauche ich zum Irrigieren nur noch ein 1Liter. Anspülen tue ich es mit 200-300ml, danach abwarten und mit der Irrigation beginnen. Immer die selbe Zeit ist auch wichtig, wenn ich meine ich stehe irgendwie unter stress, verschiebe ich es um eine Stunde um runter zu kommen.
Wenn man ganz relaxed ist geht es am besten, Sabine hat ja schon geschrieben es ist nicht jede Irrigation ist gleich, sie hat ja schon angesprochen das es auch mit dem Mahlzeiten zu tun hat was man zu sich genommen hat, bei mir ist es Fetthaltiges Essen kann vorher Iirrigiert haben, ich weiss genau das spätestens in 12 Stunden wieder fleissig am Fördern ist, deshalb versuch ich ziemlich Fettfrei mich zu ernähren, aber manchmal muss ich auch über die regel weg sehen, weils einfach zu lecker ist, dafür gibts ja unserer Beutelchen . An guten Tage bin ich über 24 Stunden Stuhlgangsfrei, aber Irrigieren tue ich trotzdem jeden 2 Tag.
Vielleicht solltest du mal darauf achten was du so zu dir nimmst und schauen warum es nicht mehr 24 anhält, 2 mal die Prozedur machen ist nicht so gut, der Darm muss ich ja auch mal erholen, versuch mal eine kleinere menge zum beispiel 1 Liter.
lg Frank
von Waltraud Mayer » 21.06.2011, 17:33
Jan Du hast jetzt viele verschiedene Antworten bekommen, das sollte dich aber nicht verwirren, es ist halt so das man nur eine Grundanleitung machen kann und alles andere wie Rhytmus, Wassermenge, Ernährung mußt Du selber rausfinden, es ändert sich auch immer mal wieder was im Laufe der Zeit...
ich sag immer ich weis das jeder Mensch anders reagiert, also ist auch alles normal, auch wenn an einem Tag noch öfter was nachkommt, sorge mit der richtigen Versorgung vor und dann ist alles nur halb so schlimm... weil wenn man auf Unfälle vorbereitet ist, dann passieren garantiert keine...
LG Waltraud
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