von doro » 21.08.2019, 23:22
Doro, warum sind deine Antworten auf meine Posts keine aussagekräftigen
Argumente auf die ich dir gerne antworten würde?
von Peter51 » 22.08.2019, 09:42
Merlina hat geschrieben:Hallo nochmal,
Aber was ich zur Durchsetzung von Rechten noch anmerken möchte:
Ich bin z.Zt. fit genug, um mich darum zu kümmern, auch fit genug um mich bei Problemen stark zu machen und für meine Rechte zu kämpfen.
Aber was ist mit den Menschen, die zu alt oder schwach, körperlich oder geistig eingeschränkt sind, oder aufgrund schwerer Symptome sich gar nicht in der Lage fühlen, diese Kämpfe zu führen?
von Börgi » 22.08.2019, 13:45
Hallo Queeby,
wenn ich zusätzliches Stomamaterial benötige, dann brauch ich auch ein Rezept, damit meine KK diese Kosten trägt!!!! Das Rezept für "Mehrbedarf" bekommt man vom zuständigen Arzt ( HA oder Facharzt) !Dieser muß den Mehrbedarf befürworten und begründen!! Bei mir waren es in der Vergangenheit Hautentzündungen mit tiefen,eitrigen Löchern, da gab es dann auch Folien, Spray ,mehr Basisplatten und Beutel , Prolapsbandage usw!
Ohne Rezept kein Material oder man löhnt aus eigener Tasche!!!!
Mein Versorger ist die Unimed-HRO mit ihren Stomaschwestern!!!Diese kümmern sich um meine Stomabelange in vollem Umfang!!Sie kennen das Stoma und eventuell auftretende Versorgungsschwierigkeiten!!!
Sie fordern alle benötigten Papiere/Rezepte an und wenn sie mir mein Material nach Hause bringen, unterschreib ich!! Und fertig ist der Lack, schnell ,unkompliziert und präzise!!!
Ich bin soh froh, das ich so gut betreut werde von meinen Mädels und auch am Wochenende/Feiertags im Notfall einen Ansprechpartner habe!
Es gab in den ersten 5 Stomajahren keine Versorgungsschwierigkeiten und jetzt auch nicht! Allerdings, wäre ich bei der DAK versichert, hätte ich mir einen anderen Versorger suchen müssen!!
Liebe Grüße von Börgi!!!!
PS: Ich kenne meine Rechte nach 34 Jahren MC ganz genau und hol mir das was mir zusteht!!!
von doro » 22.08.2019, 14:03
Hmm,Elli hat das Forum heute früh besucht,es wäre ja für uns hilfreich für UNS,wenn sie unsere Fragen beantworten würde
Ich bin Ellis Beiträge einmal durch gegangen,seit 2012 stellt sie regelmäßig Fragen zur Stoma versorgung und Belieferung,hat aber noch nie geantwortet.
Obwohl sie,wie gewünscht,immer umgehend Antworten bekommt.
Ich möchte niemanden etwas böses unterstellen,aber freundlich finde ich das nicht.
von Queeby » 22.08.2019, 16:12
Merlina schrieb:
------------------------
"Es ist nicht angemessen, wenn jemand der sowieso schon durch Krankheit - oder Nachteile wie sie ein Stoma mit sich bringen - geschwächt da steht, dann auch noch um Selbstverständlichkeiten (und vielleicht sogar um seine Würde) kämpfen muss!"
------------------------
Genau das ist der Punkt.
Genau darum geht es.
Genau soweit darf es nicht kommen.
@Doro
Diskussionen sind in diesem Forum nicht erwünscht, schreibst du.
Meiner Meinung nach lebt ein Forum genau davon.
Von Kontroversen. Vom Austausch.
Beendet man eine Diskussion aus Angst vor 'der Klappe die fällt',
wie du es formulierst, läuft etwas falsch.
@Börgi
schön dass es bei dir so gut läuft und du alles bekommst.
Dann schreibt dein Arzt ein Rezept mit der Auflistung
der von dir benötigen Materialien?
Das ist bei mir anders. Auf der Dauerverordnung von
meinem Arzt steht nur 'Pauschale Stomabedarf'.
Daher kann ich alles direkt mit meinem Versorger klären.
Ich bekomme die Hilfsmittel zur Stomaversorgung , die ich benötige;
ausgenommen sind selbstverständlich
Selbstzahlerprodukte ohne Hilfsmittelnummer.
@Butterfly
Ich mache das Äußern meiner Meinung nicht davon abhängig,
ob hier jemand ein alter Hase ist oder nicht.
Dann müsste ich jedes mal bevor ich antworte,
bei demjenigen ins Profil schauen,
ob ich jetzt meine Meinung äussern darf.
Das macht keinen Sinn.
Gruß Queeby
von Butterfly » 22.08.2019, 16:33
Hallo Queeby
Pauschale Verordnungen sind für den „Standardbedarf“. Der Versorger definiert Mehrbedarf und dann braucht es auch hier ein Rezept. Pauschalrezepte akzeptiert zB die Barmer. Die TK u.a. möchten eine Auflistung. Dafür ist die TK bei anderen Punkten kulanter als z.B. die Barmer. Wenn du also mehrere Baustellen hast, musst du dich für eine KK entscheiden und dafür dann den Kampf bei anderen Punkten ausstehen. Alte Hasen wissen das. Neue nicht. Sicherlich musst du nicht alle Profile durchlesen, das erwartet keiner. Jedoch ist es in einem Forum auch hilfreich manchmal etwas LEISER zu formulieren. Wir sind nicht schwerhörig und ein Austausch findet dann auch weniger statt. Also, vllt einfach ab und an die Brechstange in die Ecke stellen und eher versuchen zu verstehen.
Viele Grüsse
Butterfly
von doro » 22.08.2019, 16:38
Ich würde Deinen Post gerne mit jugendlicher Unvernunft kommentieren,hier ist das „ jugendliche“ nicht böse gemeint
denn
Genau das ist der Punkt.
Genau darum geht es.
Genau soweit darf es nicht kommen.
von Webkänguru » 23.08.2019, 12:17
Hallo zusammen,
jetzt machen wir hier erstmal Schluss mit dem "erfahrene" gegen "neue" Forums-Mitglieder. Wir sitzen alle im selben Boot und sind erwachsen genug um hier Diskussionen zu führen, die uns allen weiter helfen.
Leider sind in der Diskussion hier gerade einige Dinge durcheinander gelaufen, deshalb hier eine längere Antwort. Nicht das neue Stomaträger etwas falsch einordnen. Übrigens halte ich alle, die sich hier an der Diskussion beteiligt haben, für "erfahren" was das Stoma betrifft
Also los geht's:
Es geht hier um eine Colostoma-Versorgung, wie Heribert angemerkt hat. Bei einem Colostoma gibt es die Empfehlung von 90-120 geschlossenen Stomabeuteln im Monat, also 3-4 pro Tag, definiert als durchschnittlicher Bedarf eines einzelnen Colostoma-Trägers. Heribert, du bist eine Ausnahme mit der Verwendung von offenen Ausstreifbeuteln, sie werden in der Regel bei einem Ileostoma verwendet und beim Colostoma eigentlich nur dann, wenn die Ausscheidungen eher breiig bis flüssig sind anstatt fest, wie es beim Colostoma typischerweise ist.
Unabhängig davon kann es immer sein, dass grundsätzlich oder vorübergehend mehr Beutel benötigt werden. Hier beziehen sich dann viele Krankenkassen und auch Versorger auf den gerade beschriebenen Durchschnitts-Bedarf und verweigern zunächst die Lieferung zusätzlicher Stomabeutel. Der Hintergrund ist recht simpel, aber für uns als Versicherte unserer Krankenkassen nicht immer transparent:
die meisten Krankenkassen in Deutschland zahlen den Versorgern eine monatliche Pauschale, die auf Basis des oben genannten Durchschnitts-Bedarfs kalkuliert wird. D.h. jeder Versorger freut sich, wenn einer seiner Kunden weniger Beutel verbraucht als der Durchschnitt. Und hat ein Problem mit jedem Kunden, der mehr benötigt, weil ihm das den Verdienst schmälert. Denn die Pauschale der Kasse ist gesetzt und es gibt auch für den Versorger bei höherem Bedarf nicht einfach mehr Geld von der Kasse. Zusätzlich sinken die Pauschalen der Krankenkassen stetig, wir sind vor knapp 10 Jahren mit Monats-Pauschalen um die 250 Euro gestartet, die niedrigste Pauschale liegt heute im Sommer 2019 bei ca. 110 Euro.
Aus Sicht der Krankenkassen ist ein Mehrbedarf erstmal kein Problem. Von den Kassen erhalten wir Stomaträger immer die Aussage, dass wir alles bekommen, was wir tatsächlich benötigen. So wie es auch gesetzlich zugesichert ist, wie schon richtig angemerkt wurde. Allerdings bauen die Kassen dabei darauf, dass die Vertragspartner (unsere Versorger, Homecare und Sanitätshäuser) eine "Mischkalkulation" machen. Also der erste Stoma-Kunde eines Versorgers benötigt weniger Stomabeutel als der Durchschnitt, der zweite genau soviel, der dritte mehr. Für jeden der drei bekommt der Versorger die gleich hohe Pauschale. Im Schnitt hat der Versorger mit jedem der drei Kunden den selben Umsatz gemacht.
Die Pauschalen der Krankenkassen sind aber mittlerweile so niedrig, dass einige Versorger bei einer Mischkalkulation nicht mehr mit Gewinn rausgehen, also an der Stomaversorgung nicht mehr genug verdienen. Deshalb wird oft auf den Einzelfall geschaut und Stomaträger mit überdurchschnittlich hohem Verbrauch laufen plötzlich gegen eine Wand, wie es hier formuliert wurde.
Die Krankenkassen gehen damit folgendermaßen um: einzelne Krankenkassen genehmigen einen "Mehrbedarf", wenn dieser z.B. vom Hausarzt begründet wird. Das ist zumindest unsere Erfahrung aus den Rückmeldungen, die wir von euch erhalten. Offiziell sagen uns die meisten Kassen, dass es bei ihnen für die Stomaversorgung keine Mehrbedarfsregelung gibt und immer nur die Pauschale gezahlt wird.
Die Versorger wiederum haben z.B. folgende Strategien (agieren nicht alle gleich, soll heißen ich will hier keinem Versorger irgendetwas unterstellen, nur zusammenfassen was wir von euch an Rückmeldungen erhalten und selbst erleben):
von Queeby » 23.08.2019, 13:00
Christian schrieb:
"Die Krankenkasse ist dafür verantwortlich, dass ihr die richtige Stomaversorgung erhaltet und auch die tatsächlich benötigte Menge, und zwar kostenfrei (ihr müsst nur die gesetzliche Zuzahlung von 10 Euro im Monat leisten, nicht mehr!). Eure Krankenkasse klärt eure Beschwerde mit dem Versorger, der ja Vertragspartner eurer Krankenkasse ist und damit sozusagen der verlängerte Arm der Kasse, da sie die Stomaversorgung nicht selbst für euch bereitstellt. Oder anders gesagt, die Versorger arbeiten im Auftrag eurer Krankenkasse."
Danke !!! Für diese (endlich einmal geäusserte) klare Aussage.
Dem gibt es nichts mehr hinzuzufügen.
Gruß Queeby
von Bernie29 » 26.08.2019, 09:15
Webkänguru hat geschrieben:Hallo zusammen,
jetzt machen wir hier erstmal Schluss mit dem "erfahrene" gegen "neue" Forums-Mitglieder. Wir sitzen alle im selben Boot und sind erwachsen genug um hier Diskussionen zu führen, die uns allen weiter helfen.
Leider sind in der Diskussion hier gerade einige Dinge durcheinander gelaufen, deshalb hier eine längere Antwort. Nicht das neue Stomaträger etwas falsch einordnen. Übrigens halte ich alle, die sich hier an der Diskussion beteiligt haben, für "erfahren" was das Stoma betrifft
Also los geht's:
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