von Rebellin » 13.03.2012, 10:20
Hallo Ihr Lieben,
ich habe das Forum nach diesem Thema durchsucht und hab auch einiges an Themen gefunden, konnte aber noch nicht klarstellen, ob meine Probleme ähnlich gelagert sind.
Sorry, aber es ist mit uns Neulingen tatsächlich so, dass wir uns noch nicht so richtig auskennen!
Ich hatte meine OP mit Stomatalegung im Juni 2011.
Gestern hab ich den ganzen Tag so etwas wie Schmerzen (kann das Gefühl nicht beschreiben) im Enddarm gehabt. Das Thema endete damit, dass ich am Nachmittag beim Toilettenbesuch Schleim und etwas Blut im WC hatte.
Ich war ziemlich von der Rolle und heulte vor Panik, denn so machte sich beim letzten Mal mein Rezidiv bemerkbar.
Kann es sein, dass nach fast einem Jahr nach der OP so ein Anzeichen als normal angesehen werden kann?
Zur Erklärung: Ich hab noch ein Stück Enddarm. Eine Rückverlegung meises Stomas ist wohl bei längerer Tumorfreiheit noch möglich.
Liebe Grüsse
Rebellin
von Loisami-1959 » 13.03.2012, 10:39
Hallo Rebellin,
bitte nicht aufregen!
Du sagst du hast noch ein Stück Enddarm! D.h.das dieses Stück auch immer noch ein bischen "arbeitet",sprich es bilden sich Hautschuppen etc.dort
Die müssen irgendwie und irgendwann raus! Und dann kommt es zu solchen Schleimabgängen!
Jedenfalls ist es bei mir so: relativ oft und auch relativ
schmerzhaft!
Soweit ich weiß sind diese Abgänge aber völlig normal!
Ich glaube nicht dass du dir Sorgen machen musst. Aber wenn du unsicher bist oder die Angst zu groß wird dann geh zum Arzt und lass es abklären!
LG Heike
von Rebellin » 13.03.2012, 11:19
Liebe Heike,
ich danke Dir von ganzem Herzen!!!!!!!!!!!!!!!
Ich habe gleich immer solche Angst! Ich drehe dann voll ab.
Ich habe im Lauf meiner Krankheit gelernt, dass alles unwichtig wird, wenn der Krebs zurück kommt.
Alles andere an bisherigen Problemen wird dann auf einmal nichtig und unbedeutend.
Ich bin jetzt etwas ruhiger und werde beobachten, wie sich alles entwickelt.
Mir hat mal Jemand gesagt, dass ich der Angst nicht das Lenkrad in die Hand geben soll (Vergleich bezieht sich auf das Auto fahren). Nur wenn ich selbst das Lenkrad in der Hand behalte, entscheide ich, wohin es geht.
Das ist ganz schön schwer. Darum lieben Dank und herzliche Umarmung!
Ganz liebe Grüsse
Katrin
von Loisami-1959 » 13.03.2012, 11:31
Hallo Katrin,
ich kann deine Angst sehr gut nachvollziehen! War ja selbst auch vom Krebs betroffen!
Aber derjenige der dir das mit dem Steuer geraten hat hat total Recht: Je mehr du die Angst zuläßt desto schlimmer wird sie!
Tu alles was notwendig: Vor-und Nachsorge z.B.
Aber ansonsten: LEB!!!!!!!!!!!! Und lass dic nicht beherrschen von deinen Ängsten!
Ich weiß: Das ist leichter gesagt als getan! Aber man kann und muss es lernen um sich ein Stück "Leben" zurückzuerobern nach der ganzen Geschichte!
Du hast hier den Nicknamen Rebellin gewählt. Sicher nicht ohne Grund! Dann rebellier gegen deine Angst! Das wirst du schaffen!
Fühl dich mal virtuell ganz fest in den Arm genommen und gedrückt!
GLG Heike
von Rebellin » 13.03.2012, 11:48
Hallo liebe Heike,
das mit dem "wieder Leben lernen" ist mein größter Wunsch.
Den ersten Schritt mache ich mit dem Treffen in Hamburg.
Ich hab mich dort angemeldet und hoffe sehr, dass ich danach wieder mutiger bin und wieder mehr Freude am Leben finde.
Mit dem Namen "Rebellin" hast Du recht. Es gibt eine Menge, gegen das ich versuche zu rebellieren.
Liebe Umarmung
Katrin
von Loisami-1959 » 13.03.2012, 12:04
Hallo Katrin,
ich hab dir ne PN (persönliche Nachricht) geschickt!
LG Heike
von doro » 13.03.2012, 13:19
Hallo Katrin,
ich kann nur bestätigen, was Heike schrieb : Das arme Po-Loch weis nicht, dass es eigentlich im Ruhestand ist und produziert weiter fröhlich diesen bräunlichen Schleim.Der in unregelmäßigen Abständen and dieLuft befördert.Resultat: Schmerzen und beim "drücken" geht der Schleim ab.
von Blondie55 » 13.03.2012, 16:52
Hallo Rebellin,
ich hatte vor meiner Rückverlegung auch ständig Schleimabsonderungen und
es war manchmal auch ein bisschen blutig. Schmerzen hatte ich keine.
Nach Aussage meiner Ärzte ganz normal,passt ins Krankheitsbild.
Du hast ja bestimmt noch sehr engmaschige Kontrolluntersuchungen?
Sollte was sein, wird man es sehen.
Keine Panik
LG
Blondie
von Sabine049 » 13.03.2012, 18:34
Katrin,
ich weiß nicht, ob Du meinen damaligen "fred* diesbzgl. gefunden hast.
Kurze Rede langer Sinn: Ich hatte damals so starke Probleme mit meinem Stumpf, dass ich schon das Schlimmste befürchtete. Nachdem ein Proktologe dort sein Unwesen getrieben hatte, blutete ich aus dem Stumpf wie Frau während der Menstruation.
Mein Colostomieoperateur empfahl, den Stumpf regelmässig mit einer banalen Klistierspritze gefüllt mit etwa 100 ml LW zu spülen.
Die Schleimsekretion - ggfs. mit Blutbeimengung ist oftmals auf durchblutungsfördernde Medis oder Zytostatika, Chemotherapeutika (u.a. Antibiotika) zurückzuführen.
Sollte die Blutbeimengung stärker werden, proktologisch nachsehen lassen. Kann, muss aber nicht - gelegentl. eine Entzündung des stillgelegten Rektums = Stumpfes (benannt nach Herrn Hartmann) vorliegen, dann wird i.A. eine Zäpfenkur über 14 Tage mit einem Budesonid veranlaßt).
Liebe Grüße und fest die Däumchen drückend und nicht in Panik verfallen!!
Sabine
von Rebellin » 13.03.2012, 21:05
Hallo Ihr Lieben,
ich danke Euch sehr für die guten Wünsche, das Daumen drücken und der Freundlichkeit, dass Ihr mir von Euren Erfahrungen berichtet habt!
Ich bin froh über so viel Offenheit und Hilfe.
Mein Fall scheint ähnlich dem von Dir, lieber Sabine, zu sein. Ich werde mich jetzt besser beobachten und fühlen.
Außerdem werde ich Deinen Tip befolgen und mal spülen.
Meine Nachuntersuchungen sind vierteljährlich, die nächste im April. So versuche ich bis dahin cool zu bleiben.
Vielen Dank für Eure schnelle und kompetente Hilfe
Liebe Grüsse
Katrin
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