von Su2208 » 27.10.2011, 14:42
Hallo!
Am 07.10. wurde mir aufgrund des festgestellten Rektum-CA
das Rektum amputiert und ein Colostoma angelegt.
Zur Zeit bin ich mit einem zweiteiligen System von Coloplast versorgt.
Ich hab hier im Forum von Sensura Mio gelesen und mir das
mal im Internet angesehen. Bin aber nicht so ganz schlau geworden... Ist das nun ein Einteiler? Kann ist das auch
benutzen? Ich hab mit der Platte kein Problem. Da ich sehr schlank bin, hält das alles ganz prima. Die Platte kann ohne weiteres 5 Tage liegen (länger aus Hygienegründen nicht).
Das Sensuro Mio sieht aber so bequem und flach aus, dass ich
das gerne mal ausprobieren würde.
Wie ist denn eure Erfahrung?
Grußjavascript:;
Su
von doro » 27.10.2011, 15:37
Hallo Su,
hier findest Du die ersten Ergebnisse für die Sensura Mio.
Noch schnell nachrüsten
Willkommen im Forum !! |
von Chief » 27.10.2011, 15:50
Hallo Su,
erst mal herzlich willkommen hier bei uns im Stoma-Forum.
Mir hat man seinerzeit auch das gesamte Rektum amputiert und ein Colostoma gelegt. Ich wurde noch im Krankenhaus auf meine auch jetzt noch verwendete Versorgung von Coloplast (Assura Comfort) angelernt. Dabei handelt es sich um geschlossene Einteiler wie sie meist bei einem Colostoma verwendet werden.
Warum nutzt Du denn einen Zweiteiler?
Die Sensura Mio sind geschlossene Einteiler und akt. nur für Colostoma verfügbar (die machen bei einem Ileostoma einfach wenig Sinn). Du kannst diese also ohne weiteres testen und bei gefallen auch zukünftig verwenden.
Gruß
Uli
von Su2208 » 28.10.2011, 11:52
Hallo!
Warum ich den zweiteiler nutze weiss ich nicht... hab
ich im Krh. so angepasst bekommen.
Ich bin ja noch relativ frisch operiert, vielleicht
haben die das deswegen gemacht, weil die Platte ein wenig
auf der Bauchnarbe liegt. Wenn ich das immer beim Beutelwechsel abmachen müsste.... Keine Ahnung!
Jetzt kann die Platte jedenfalls ohne weiteres ein paar Tage
drauf bleiben.
Bei der Mio-Versorgung sieht es jedenfalls so aus, als ob das ganze noch flacher anliegt und so noch weniger auffällt.
Das fänd ich toll.
Ich bin zu diesem Stoma vollkommen überraschend gekommen. Geplant war die Entfernung einer Stenose und die Anlage eines vorübergehenden Stomas für 6 Monate.
Das in den entnommenen Stellen dann Krebszellen gefunden wurden, war für mich ein Riesenschock. Den hab ich immer noch nicht überwunden. Ich bin eben 40 Jahre alt geworden (sehe aber aus wie 30 und fühle mich wie 25) und hatte einen ganzen Sack voll Pläne für meine Zukunft. Ich kann natürlich sehr froh und dankbar sein, dass mein Mann und meine Familie und auch meine Freunde so zu mir stehen und mich in allen Belangen unterstützen.
Als entschieden werden musste (innerhalb von ein paar Stunden) ob die Amputation durchgeführt werden soll, hat mein Mann nicht eine Sekunde gezögert und gesagt, "der Beutel ist mir völlig egal - hier wird nicht gezockt - die Chancen stehen besser mit der zweiten OP, also alles raus, was raus muss, den Rest machen wir dann schon".
Das hört sich alles toll an, und ich weiss mitlerweile auch, dass das nicht bei allen Partnern so aufgenommen wird, aber nur weil mein Mann kein Problem damit hat, fällt mir das Leben mit dem Stoma nicht leichter....
Sorry für das zuschwätzen - manchmal geht es mit mir durch
LG
Su
von doro » 28.10.2011, 16:02
Hallo Su,
ich schätze, dass der größte Teil der Stoma-Träger ungewollt ihr Stoma bekommen haben.Vielen wurde erst nach der OP klar gemacht, dass KEIN PostOP mäßiges Instrument am Bauch hängt, sondern dieser Beutel unter Umständen für immer dort bleibt.Wer wg. einer Unterleibs OP auf den Tisch klettert, als junge Frau, und als Stoma-Träger aufwacht, das ist nicht unbedingt der persönliche Knaller. Auch ich bin auf dem Weg der Not OP zu meinem Stoma gekommen - deshalb, auch wenn es im Augenblick kein Trost ist, bist u in guter Gesellschaft
Ich bin sicher, wenn die Erkenntnis, dass dieses Stoma Dein Leben gerettet hat, bis in Dein Inneres gedrungen ist.wiest Du damit leichter leben können.Zumal die Rückfallquote auch bei Dir nicht ausgeschlossen ist - bitte dieses immer mit in die Waagschale werfen, wenn Du mal wieder mit Dir und Deinem Schicksal haderst.
von biggen » 28.10.2011, 21:46
hallo sue,
ich bin auch durch ein rektum-ca an mein kolostoma gekommen.
ich stand damals auch unter schock, und es war mir völlig egal, was die mit mir machen, hauptsache ich kriege eine chance zum weiterleben.
jetzt kämpfe ich schon wieder seit über einem jahr, und ich habe das 2. stoma noch schneller akzeptiert, weil diesmal die hoffungen auf überleben wesentlich geringer sind.
im übrigen habe ich für das kolostoma auch einen zweiteiler. ist mir einfach lieber, weil ich nicht täglich die platte wechseln möchte, denke immer, dass das meinem bauch auch nicht so gefallen würde. beim urostoma muss ich allerdings spätestens nach 2 tagen wechseln, sonst werde ich nass, manchmal schon eher.
ich hoffe, du kannst in diesem forum bei bedarf die richtigen antworten auf deine fragen finden.
gruß
biggen
von hmengers » 29.10.2011, 10:45
Hallo Sue,
herzlich willkommen in diesem Kreis.
Ich hatte auch sehr lange Zweiteiler verwendet (u.a. weil ich die etwas umständliche Klebererei mit Paste, die ich gebraucht hatte mir nicht sooo oft antun wollte). Jetzt habe ich eine einteilige Versorgung gefunden (von Hollister), die ich 2-3 mal pro Tag innerhalb von einer Minute wechsele. das finde ich viel praktischer. Weil Einteiler ja nicht so lange haften müssen wie die Basisplatten von Zweiteilern haben die einen anderen Klebstoff, der meine Haut überhaupt nicht belastet.
Die Sensura Mio habe ich auch getestet. Die ist angenehm dünn und haftet prima. Leider hatte ich den Eindruck dass sie etwas müffelt. Ob das aber - wie ich schon einmal geschrieben hatte - an dem Filter liegt oder an Bauchfalten, die sich bei mir gebildet haben, weil ich den ganzen Tag im Rollstuhl sitze ist mir nach einigen Gesprächen und dem Lesen anderer Erfahrungen inzwischen unklar.
Da hilft nur eins: Probieren geht über Studieren.
lg.
Herbert
von highwaybiker » 30.10.2011, 01:04
Hallo Su und
Ich habe auch ein Kolostoma und Beutelträger von Coloplast. Von dieser Versorgung bin ich auch voll überzeugt, was sie bei mir ganz toll haftet. Ich benutze zur Zeit Einteiler von SenSura. Die neue SensuraMio finde ich hervorragend, weil sie sehr gut haftet und noch dünner ist wie die SenSura. Sie fühlt sich an, wie eine zweite Haut und macht alle Bewegungen mit, ohne dass man sie dabei spürt. Ich werde wahrscheinlich bei meiner nächsten Bestellung nur die SensuraMio bestellen. Geh doch einfach auf die Seite von Coloplast und bestellt Dir kostenlos eine Probe. Das hab ich auch so gemacht. Ich habe relativ schnell 4-5 Beutel zur Probe bekommen.
von Su2208 » 01.11.2011, 08:59
Hallo!
Ich hatte gestern den Termin beim onkologen um den
weiteren weg zu besprechen - und da kam dann raus,
dass die geplante Chemo erstmal keinen Sinn macht, weil
zunächst noch die befallene Scheide entfernt werden muss...
Ich bin völlig am Ende und weiss absolut nicht was ich machen soll. Ich bin doch erst 40 - und bisher glücklich verheiratet.
Allerdings ist das mit dem Leben relativ schnell zu Ende, wenn ich das nicht machen lasse.
Hat irgendjemand von euch das machen lassen müssen?
Habt ihr danach eine Neovagina gebastelt bekommen?
Ich kann nicht aufhören zu weinen....
Su
von biggen » 01.11.2011, 20:06
liebe su,
ich kann ganz genau nachempfinden, wie du dich fühlst, deine tränen sind vollkommen berechtigt.
ich habe am 14. dezember 2010 auch die scheidenhinterwand (plus eierstöcke, gebärmutter, blase und schließmuskel) entfernt bekommen. es konnte auch nichts wieder aufgebaut werden, nicht mal eine ersatzblase. allerdings war ich zum zeitpunkt der op schon 58 und lebe seit 30 jahren mit meinem behinderten mann zusammen, was das leben sowieso schon nicht alltäglich sein ließ.
ich hoffe, du und dein mann schaffen auch noch diese schwere hürde, nachdem ihr schon so viel gemeinsam durchgestanden habt. und ich hoffe, dass es dir bald wenigstens psychisch wieder besser geht.
gruß
biggen
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