von krümel123 » 31.01.2016, 12:54
Hallo Ihr Lieben, am 14.01.2016 habe ich ein Endständiges Colostoma bekommen.
Jetzt habe ich das Problem, daß der Stuhl nicht in den Beutel rutschen will. Es bildet sich immer eine Beule, die man natürlich dann auch von außen sieht.
Hat jemand einen Tipp für mich, wie ich das vermeide?
Ich wünsche allen noch einen schönen Sonntag.
von doro » 31.01.2016, 16:03
Hallo Krümel 123,
versuche es einmal mit ein wenig Öl in den Beutel zu reiben ( Oben wo sich der Stuhl festsetzt )
sonst bleibt Dir nur ein vorsichtiges schieben von oben nach unten.Das geht beim Ileo natürlich besser als beim Colo weil nicht so fest.Aber versuche es einmal,es funktioniert auch durch die Hose.
Das Öl natürlich VOR anbringung der Versorgung.
von Renni » 31.01.2016, 19:25
Hallo Krümel 123,
mein Tipp ist den Stuhlgang geschmeidiger zu halten. Vielleicht durch mehr trinken z.B. Buttermilch oder Fruchtsaft oder ein Mittel das den Stuhlgang ( z.B. Mucofalk) reguliert. Der Erfolg kommt nie sofort. Du brauchst ein bisschen Geduld. Ruhig mal ausprobieren was Dir bekommt und erfolgreich ist.
Liebe Grüße Renate
von charla » 01.02.2016, 07:55
Hallo Krümel!
Mir hat mal jemand empfohlen, vor Anbringen in den Beutel zu pusten,
damit sich die "Wände" voneinander lösen.
Mach ich immer, funktioniert auch meistens.
Viele Grüsse
charla
von Tasmanischer Teufel » 04.02.2016, 18:30
Hallo Krümel,
hier ein paar Tipps von den Briten. Da heisst das Problem Pancaking.
1. Viel trinken, Buttermilch kann so lecker sein
2. Abkleben des Filters
3. Zusammengeknülltes Toilettenpapier in den Beutel
4. Kleinen Schaumstoffwürfel in den Beutel legen,damit die Folien nicht aufeinander liegen (gibt aber auch eine Beule, hmm)
5. Öl wurde ja schon genannt
6. Runterschubsen
7. andere Versorgung
Hier das ganze im Original.
http://www.colostomyassociation.org.uk/_assets/File/pdf/Articles%20from%20previous%20Tidings/Pancaking.pdf
Ich hatte einen Zweiteiler und hab einfach den Beutel abgemacht, den Inhalt in die Toilette gekippt und dann den Beutel wieder drauf, habe aber vorher alles ausprobiert was ich so gelesen habe.
Zum Schluß hab ich aber angefangen zu Irrigieren, da ich das nicht für den Rest meines Lebens haben wollte.
Viele Grüße aus Berlin und viel Erfolg beim Ausprobieren.
von krümel123 » 08.02.2016, 23:09
Ich möchten mich bei allen bedanken, die mir einen Tipp gegeben haben.
von Muckeline » 15.03.2018, 06:36
Habe seit 27.02.18 ein kolostoma und habe auch das Problem dass der Stuhlgang nicht runterrutscht und es entsteht immer eine Beule. Hatte mich belesen dass man Öl oder Vaseline auch nehmen könnte, da hieß es aber in dem Beutel machen und nicht oben dran. Und schon habe ich es wahrscheinlich auch schon falsch gemacht. Habe da noch ein Problem wo ich nicht weiß ob das normal ist, mir kommt es immer so vor als wenn sich mein Bauch wölbt und schwer nach unten drückt. Da es noch nicht so lange her ist seit der OP, könnte ich mir vorstellen dass es davon noch ist, mein stoma ist auch ringsum wund, Fäden sind auch noch ein paar vorhanden, das erklärt vielleicht das es immer noch so ziept und zieht. Habe die Stomaschwester nach Puder gefragt und sie mir zur Antwort gab dass ihr Kontingent erschöpft wäre, kann ich einfach so die Stoma Schwester wechseln vielleicht habt ihr ein paar Tipps für mich, wäre super.
von herirein » 17.03.2018, 11:48
Hallo Muckeline,
im Moment scheint mir wichtig, das Wundsein rund um das Stoma in den Griff zu bekommen. Zunächst würde ich mit Hautschutzspray versuchen die Haut vor dem aggressiven Stuhl aber auch vor dem Kleber des Beutels zu schützen. Das Spray muss vor dem Anbringen des Beutels vollständig abgetrocknet haben, darf also an den Fingern nicht mehr kleben, muss glatt sein. Die Öffnung des Beutels muss haarscharf das Stoma umschließen.
Geht das Wundsein trotzdem nicht zurück, sollte sich die Stomatherapeutin mal gedanken machen, ob die Beutelchen von anderen Herstellern das Problem evtl. lösen (allergische Reaktion).
Ich verwende als Hautschutz "Askina Barrier Film 28ml" von Braun. Das muss natürlich bei der Hilfsmittelverordnung durch den Arzt aufgeschrieben werden.
Die größten Probleme entstehen zur Zeit, wenn Krankenkassen für Stomahilfsmittel Herstellerverträge abgeschlossen haben und man dadurch auf vorbestimmte Hilfsmittel angewiesen ist. Wenn Verträge für Hilfsmittel nicht die erforderliche Leistung erfüllen muss der Arzt eine entsprechende Begründung schreiben, die von den Kassen Berücksichtigung findet. Dazu wird evtl. der MD gehört.
Wenn Stuhlgang zu hart ist, bilden sich in der oberen Stomakammer wülste, die durch bessere Regulierung des Stuhl verhindert werden können. Mit etwas legerere Kleidung kann man auch viel kaschieren.
https://www.gesundheit.de/krankheiten/magen-darm/verstopfung/hausmittel-und-natuerliche-abfuehrmittel
Gruß Heribert
von Martha » 17.03.2018, 13:02
Moin
das ist teilweise nicht richtig, was Heribert schreibt.
Zum einen ist der Stuhl, der aus einem Colostoma kommt NICHT aggressiv, ganz und gar nicht.
Und zum zweiten sollte das Loch in der Platte GRÖßER ausgeschnitten werden. Wenn Du "haarscharf" zuschneidest, unterwandert der feste Stuhl die Platte eher.
Und was ist eine "obere Stomakammer" ?
Viele Grüße
Martha
von herirein » 17.03.2018, 16:51
Hallo liebe Martha,
Stuhl ist gegenüber der zarten Bauchhaut sehr wohl aggressiv, was ich selbst bemerke, auch beim Colostoma. Verschiedene StomatherapeutenInnen erklärten mir das ebenso. Genau deshalb soll die Öffnung Hautrandnah das Stoma überdecken, weil sich dann kein Stuhl darunter ablagert. Das würde nur passieren, wenn die Haut beim Aufkleben noch nicht trocken ist und/oder die Körperwärme noch keine Verbindung mit dem Kleber eingegangen ist
Ich verwende das "SenSura Mio, einteilig offenplan, maxi, mit verstecktem Auslass" von Coloplast. Es mag sein, dass andere Systeme auch anders zu handhaben sind, prinzipiell aber nicht.
Bei mir ist seit langem, auch ohne Hautschutzspray, kein Wundsein mehr entstanden.
Noch wichtiger erscheint mir, aufkommende Stomaprobleme mit der Stomatherapeutin zu besprechen, um eine vernünftige Lösung zu finden. Bei Unstimmigkeiten den Arzt und ggf. die Krankenkasse einschalten.
Heribert
Gruß Heribert
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