von Beutelmaus » 20.07.2010, 20:15
Hallo und guten Abend,
das aufwendige Irri.Ritual würde ich mir gerne sparen, wenn sich mein Darm an feste Zeiten halten würde. Vor meiner Irri.Zeit hat mein Stoma immer dann "gebrüllt" wenn ich es am wenigstens gebrauchen konnte.
Frage an all die, die ihren Darm an feste Ausscheidungszeiten gewöhnt haben: wie lange hat es gedauert und wie seid ihr vorgegangen?
Auf Antworten würde ich mich sehr freuen.
Gruß
Monika
von Linie 22 » 20.07.2010, 21:17
Hallo Monika,
wie bereits von HARRY und meiner Wenigkeit angedeutet, ist unser Darm intelligenter als wir vermuten , quasi ein zweites Hirn in unserem Körper. Bevor ich im Anschluss dazu übergehe laienhaft aus meinem Nähkästchen zu plaudern, habe ich Dir mal einen Link über
Bauchintelligenz: Die Macht unseres zweiten Gehirns
herausgegoogelt.
So und jetzt - Nähkästchen auf:
Ich kontrolliere bzw. steuere meine Darmtätigkeit in dem ich tgl. Stress durch autogenes Training abbaue, sowie diszipliniert auf ausgewogene Ernährung achte. Auch die zeitlichen Abstände zwischen den Mahlzeiten versuche ich strikt einzuhalten. D. h. das mindestens drei Stunden ohne jegliche Zwischenmahlzeit zwischen den Hauptmahlzeiten - sprich Frühstück, Mittag, Vesper und Abendbrot - liegen.
Tschüüüss. zweites Hirn an ZNS und umgekehrt , grüßt Silke (Linie 22)
von Linie 22 » 20.07.2010, 21:28
Ergänzend zu meinem vorposting:
Auf Einhaltung festgelegter Essenszeiten achte ich ebenfalls.
D.h.tgl.:
Frühstück zwischen 09:00 und 09:30 Uhr
Mittag zwischen 12:00 und 12:30 Uhr
Vesper zwischen 15:00 Und 15:30 Uhr
Abendbrot zwischen 18:00 Uhr und 18:30 Uhr
:winke:
von Beutelmaus » 21.07.2010, 06:30
Hallo Silke,
danke für die Antwort.
Spontan fallen mir Ausnahmesituationen (Termine,Überstunden,Urlaub, Feiern,Krankheit) ein, die es verhindern immer diszipliniert den festen Zeitplan einzuhalten ... und überall wird vorausgesetzt, dass man flexibel sein muss.
Wer weiß vielleicht spielt auch die Länge des Restdarms eine Rolle und selbstverständlich der Speiseplan. Und was passiert wenn man einmal schnell verdauliche Lebensmittel und danach schwer verdauliche gespeist hat?
Eine Umstellung von der Irrigation auf Beutel wäre mir jetzt viel zu aufwendig, aber im Urlaub, wenn ich mehr Ruhe und Zeit habe, könnte ich mir das schon vorstellen.
Gruß
Monika
von Andi_672 » 21.07.2010, 09:39
wenn das mit dem Darm so funktioniert- prima. Aber es muß sich halt selber beantworten, was für ihn einfacher ist. Früh eine gute halbe Stunde Zeit investieren oder den ganzen Tag diszipliniert sein. Ich bin auch viel zu verfressen ( leider) um meinen Darm so zu steuern. Ich muß zugeben, ich schaff es nicht mal immer die 24 h durchzuhalten trotz irrigieren. Aber für mich ist das nun mal die beste Möglichkeit. Da ich viel unterwegs bin, auch mit Übernachtung, wäre es super wenn ich da nicht anfangen müßte. Ich meine aber es ist ganz einfach- jeder muß für sich selbst finden wie er mit den Gegebenheiten am besten umgeht. Gruß Andi
von HARRY52 » 22.07.2010, 10:51
Klar kann das Jeder machen wie er will, ich wollten niemanden bekehren. Es sollte nur nur ein Denkanstoß sein weil das Irrigieren ja immerhin ein mechanischer Eingriff in die natürliche Darmfunktion ist.Ein Normalausscheider macht ja auch nicht täglich eine Darmspülung um nicht Fremdsch... zu müssen. Auf das Stoma wird immer ein mechanischer Reiz ausgeführt der zu Mikrofissuren führen kann, außerden ist im Darm eine rege Bakterientätigkeit als Bestandteil des Immunsystems und das wird ständig gestresst!
Also,nichts für ungut - jeder nach seiner Fasson
In Erwartung des Unwetters viele Grüsse
Harry
von Linie 22 » 22.07.2010, 14:31
Und was passiert wenn man einmal schnell verdauliche Lebensmittel und danach schwer verdauliche gespeist hat?
von Frank38 » 22.07.2010, 19:03
Huhu,
Ich Irrigiere ja nun auch schon seit ein paar Jahren und möchte dieses auch garnicht mehr missen. Erstens fühle ich mich nach der Irrigation viel leistungsstärker als am anfang ohne, da war das Gefühl so als ob man träge ist und man hat sich voll angefühlt das ist ja garnichts für mich.
Essen ganz klar wenns geht feste Zeitpunkte, kann aber nicht jeder Job, Überstunden u.s.w. . Dazu halt immer was für eine gute Darmflora tun Pro- + Prebiotisch Joghurts u.s.w. Seit ich das Stoma habe, hatte ich noch nie eine Erkältung oder Grippe schon komisch oder. Vorher bestimmt jeden 2 Winter mit Erkältung rum gerannt.
Wie Harry schon schreibt der eine macht es so und fühlt sich gut der andere ebend so und fühlt sich gut, Hauptsache ist doch es geht keinem schlecht .
lg Frank
von Linie 22 » 22.07.2010, 22:48
Frank38 hat geschrieben:
Wie Harry schon schreibt der eine macht es so und fühlt sich gut der andere ebend so und fühlt sich gut, Hauptsache ist doch es geht keinem schlecht .
von Beutelmaus » 23.07.2010, 06:15
Linie 22 hat geschrieben:Und was passiert wenn man einmal schnell verdauliche Lebensmittel und danach schwer verdauliche gespeist hat?
Nix für Ungut, aber weiß man nicht schon vorher was man isst, um hinterher schlauer sein zu wollen!?
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