von Orchidee » 05.04.2012, 20:49
Hallo Zusammen , seit bei meinem behinderten Sohn ( down-syndrom) vor 9 Monaten Darmkrebs diagnostiziert wurde , fand ich bei euch viele Antworten und Hilfe auf meine Fragen , Mein Sohn wurde vor 4 Wochen operiert ,Tumor am Enddarm , Colostoma wurde angelegt und der Schliessmuskel entfernt .Die Bauchnaht ist wunderbar verheilt nur als nach 2 Wochen die Fäden am Po gezogen wurden , ging alles wieder auf . Ist fast immer so , aber trotz sehr guter Pflege wurde die Öffnung immer grösser . Seit Montag ist er wieder in der Klinik , die Ärzte haben gestern unter Narkose einen Vacuumverband gemacht ,das soll die Wundheilung fördern Hat jemand von euch Erfahrung damit?
von Minzi » 05.04.2012, 21:12
Hallo Orchidee,
ich kenne das mit dem Vakuumverband nur so, das ein Schaumstoff geschnitten wird, genau so groß, das es die Wunde abdeckt.
Dann wird eine Folie darüber geklebt und ein kleiner Schlauch unter die Folie gelegt, der die Luft raus zieht.
Durch das Luft raus ziehen, zieht sich der Schaumstoff zusammen.
Die Wundheilung ist bei dem Verfahren sehr gut, da die Wunde langsam von außen nach innen zu heilen kann.
Liebe Grüße und ein herzliches Willkommen hier im Forum
von Sabine
von Orchidee » 05.04.2012, 21:28
Hallo Minzi ,
So hat man mir das in der Klinik auch erklärt und es wird auch ständig Wundsekret abgesaugt . Ich hoffe mal dass es auch so funktioniert , denn die "Höhle" ist schon sehr gross . Der Verband wird jeden 3. Tag erneuert , aber wie lange die Behandlung dauert , konnte man mir nicht sagen.
Gruss Orchidee
von Minzi » 05.04.2012, 21:39
Hallo Orchidee,
ich denke das kann keiner sagen.
Wenn du sagst, die Wunde ist sehr groß, kann es schon schon mehrere Wochen dauern bis es vollständig abgeheilt ist.
Die Wundheilung ist ja auch bei jedem Unterschiedlich.
Liebe Grüße von Sabine
von le courageux » 06.04.2012, 15:23
Liebe Orchidee,
zwar nicht im Zusammenhang mit meinem Stoma, aber nachdem ich einen Abszess in der Nähe des Zwerchfells entfernt bekam, hatte ich einen Vakuum-Verband. Und zwar genauso angelegt, wie Sabine geschildert hat. Eine massive Wundheilstörung war dafür der Anlass. Auch bei mir wurde der Verband immer wieder unter Narkose erneuert. Ich hatte den Verband damals etwas weniger als 3 Wochen, wobei die Abstände des Verbandswechsel immer länger wurden. Bei mir war es erfolgreich, obwohl ich eine sehr schlechte Heilhaut habe. Geduld lohnt sich also.
von MiniBonsai » 06.04.2012, 20:37
Hallo Orchidee!
Erstmal gute Besserung für deinen Sohnemann (wie alt ist er denn, wenn man fragen darf? )
So eine VAC-Pumpe hatte ich 2009 nach meiner NotOP an der Bauchnaht auch. Musste knapp 4 Wochen drin bleiben mit Wechsel alle 3-4 Tage.
Und 2010 nach einer hernienOP mit Wundproblemen bekam ich die dann wieder und zwar knapp 5 Wochen mit den regelmässigen Wechseln.
Was ich nervig fand waren die Kurznarkosen zum Wechsel. So kam ich auf 26Narkosen in 16 Monaten.
Das VAC-Gerät war so handlich, dass ich damit sogar stundenweise auf eigene Verantwortung zuhause war.
Teilweise zahlen die Krankenkassen sogar, dass man zuhause die VAC hat und nur zum Wechsel stundenweise in die Klinik geht. Aber das muss man durchboxen über Einzelfallentscheidung. Für mich wäre das keine Option gewesen, weil immer mal die Pumpe "muckte" wenn die Folie nicht ganz dicht war und dann Luft angesogen wurde.
Insgesamt werdet ihr sicher Geduld aufbringen müssen, aber die WUndheilung mit so ner VAC ist letztlich dann meistens gut.
*mini*
von Udde » 06.04.2012, 20:46
Hallo Orchidee,
ich hatte nach meiner Schließmuskelentfernung auch die VAC-Pumpe; allerdings wurde sie gleich während der Op gelegt, da bei mir von Anfang an eine offene Wundheilung geplant war.
Die Pumpe ist am Anfang sehr hilfreich, da der Heilungsprozess schneller angekurbelt und die Wundhöhle dadurch schneller kleiner wird.
Bei mir wurde sie nach einer Woche entfernt und die Wunde wurde ambulant durch einen Pflegedienst 2x täglich gespült und mit Trionic (Algenpräperat, was sich in der Wundversorgung sehr bewährt hat)austamponiert. Somit konnte die Wundhöhle in Ruhe von Innen nach Außen zuwachsen uns es konnte sich kein Schmodder bilden. Nach knapp 12 Wochen war bei mir alles verheilt.
Ich wünsche Deinem Sohn alles Gute und wünsche ihm, dass die Wundheilung nun durch die Pumpe genauso komplikationslos verläuft, wie bei mir.
Lieben Gruß von Ute
von Orchidee » 06.04.2012, 22:30
Hallo Zusammen ,
Vielen Dank für Eure Infos , haben mir sehr geholfen.
Für MiniBonsai : mein Sohn ist schon 34 Jahre und wohnt auch nicht mehr zu hause ,aber die Mama braucht er im Moment natürlich am meisten ! Er ist ja ein sehr fröhlicher Mensch und erträgt alles geduldig . Aber er kann gar nicht sitzen , auch auf dem Sitzring nur kurz , die Wunde ist aber auch sehr tief und ich finde es schon bewundernswert , dass er trotz allem noch so fröhlich ist .
Hallo Udde , ich wünschte , die Chirurgen hätten bei meinem Sohn auch gleich bei der Op die Vac-Pumpe eingesetzt. Dann wäre es jetzt nach 4 Wochen vielleicht auch schon etwas besser . Er wurde auch nach der Entlassung vom Pflegedienst versorgt . 2 mal tägl. wurde mit Ringerlösung gespült und Kompressen eingelegt , die mit Lavasept getränkt waren , aber die Wunde wurde immer grösser . Im KH haben sie statt Kompressen Bauchtücher genommen , so gross ist die Öffnung. Jetzt hoffen wir mal , dass es bald besser geht , am Sonntag ist der Verbandwechsel und dann darf er vielleicht mal für 2 Tage nach hause, Ostern feiern !
Lieben Gruss an Alle
von biggen » 06.04.2012, 22:41
hallo orchidee,
wünsche deinem sohn, dass seine wunde bald heilt. meine wunde nach schließmuskelentfernung war etwa hühnereigroß, und es dauerte etwa 5 monate, bis sie verheilt war (von alleine).
dafür tut sie jetzt aber wieder (von innen) ziemlich weh, aber was soll man da machen?
trotzdem schöne ostertage
wünscht euch
biggen
von Orchidee » 06.04.2012, 23:08
Hallo Biggen,
Ich wünsche Dir auch schöne Ostertage und dass die Schmerzen wieder nachlassen.
lieben Gruss von Lisa
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 5 Gäste
Die Inhalte von www.stoma-forum.de sind ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt.
Soweit die Inhalte medizinische Informationen, Hinweise und Empfehlungen enthalten, sind diese zur Unterstützung, aber in keinem Fall als Ersatz für eine persönliche Beratung durch eine qualifizierte medizinische Pflegekraft (z.B. Stomatherapeutin) oder für eine Untersuchung oder Diagnose durch einen approbierten Arzt bestimmt.
Wenn Du uns unterstützen möchtest, freuen wir uns
über eine Spende (deren Höhe in eigenem Ermessen
liegt) zugunsten unseres gemeinnützigen Selbsthilfe-
vereins Stoma-Welt e.V.
Spendenkonto
Empfänger:
Selbsthilfe Stoma-Welt e.V.
IBAN.: DE09 5605 0180 0017 0474 16
BIC: MALADE51KRE
Institut: Sparkasse Rhein-Nahe