von Walhai » 18.11.2014, 18:33
Ein freundliches Hallo alle Zusammen
Noch bin ich ja noch neu hier und hoffe mit meinem Thema hier richtig zu sein...!?
Bei mir steht die oben genannte OP unmittelbar wahrscheinlich in der nächsten Woche an.....der Operateur und das Darmzentrum stehen schon fest.
Bevor dann das Messer kommt, gibt es vielleicht noch wichtige Tipps von den
erfahrenen "Stomaisten" unter euch, für jemanden wie mich, der VOR der OP steht !?
Worauf sollte ich bei Arztgespräch, im Krankenhaus und vor der OP ganz besonders achten.
Solche Dinge wie :
- Welche Lage des Stomas ist am besten: höher, tiefer mehr zur Seite , oder ist das die reine Entscheidung des Chirurgen usw.
Es gibt da bestimmt Dinge die wichtig sind, oder sein können von denen weiß ich noch gar nichts
In diesem Sinn, bin für alle Art von Tipps dankbar....
LG Walhai
PS: (Keine Angst der beißt nicht,....er will nur Spielen.... )
von Hanna70 » 19.11.2014, 01:48
Hallo Walhai,
erst mal Herzlich Willkommen hier Forum. Hier bist Du richtig!
Wegen der Lage des Stomas solltest Du möglichst schnell Kontakt zur Stomaschwester des Krankenhauses aufnehmen. Mit ihr kannst Du am besten die optimale Lage des Stomas besprechen. Zieh Deine Lieblingshose dazu an und dann sollte die Lage beim Stehen, Sitzen und Bücken bestimmt werden, dazu noch, ob da eine Bauchfalte ist u.ä. Die Stomaschwester wird das dann vor der OP anzeichnen und der Chirurg sollte sich eigentlich danach richten, wenn inoperabel nichts gegen diese Lage spricht.
Lass Dir evtl. auch schon mal eine Versorgung geben, um sie probeweise schon einmal aufzukleben, auch durchaus mal mit Wasser gefüllt. Wenn noch etwas Zeit bleibt, kannst Du auch einen Hersteller (s. in der Forenübersicht) anrufen, damit er Dir etwas schickt.
Sprich beim Chirurgen an, dass das Stoma möglichst gut prominent angelegt wird. Das erleichtert die Versorgung sehr.
Außerdem empfiehlt sich kochfeste Unterwäsche und für die erste Zeit - zumindest bis Du Dein Stoma gut kennst - eine Betteinlage (evtl. ein Saunatuch). Es KANN immer mal zu einem Malheur kommen, MUSS aber nicht.
Ansonsten lies Dich einfach hier noch etwas durch und wenn Du noch eine konkrete Frage hast, raus damit!
Für die OP schon mal alles Gute!
LG Rosi
von Walhai » 19.11.2014, 09:16
Hallo Rosi!
Danke für deine rasche und kompetente Antwort!!
Deine guten Tipps sind schon in meinem To-do-Listen-Heft gelandet,....ich werde das morgen beim Arzt OP Gespräch klären!
Weiß noch jemand etwas,...dann jetzt ...her damit.
LG Walhai
von Addie » 19.11.2014, 10:31
Hallo Walhai!
Willkommen im Forum!
Nach meiner OP konnte ich am Anfang nur Hosen mit "Gummi"-Bund anziehen. Alles andere war mir zu eng! Irgendwie hatte ich das Gefühl - dass der "Stuhl" sich besser ins Sackerl bewegte. Mittlerweile habe ich wieder Hosen mit richtigem Bund - aber OHNE Gürtel! Das geht schon ganz gut. Fürs Bett habe ich mir im Warenhaus eine Packung Betteinlagen für Babies gekauft. Sind Wasserdicht und kann man auf der Matraze ankleben, damit sie nicht verrutschen .
Grüsse Addie
Der Wal ist übrigens eines meiner Lieblingstiere
von PETERSEE » 19.11.2014, 10:32
Hallo Walhai,
richte Dich auch nach Deiner Art der Kleidung - wo liegt zB der Hosengürtel oder willst Du weite Hosen mit Trägern tragen.
Gruß, Peter
von Renni » 19.11.2014, 12:53
Hallo Walhai,
ich denke mein Tip betrifft alle Patienten nach operativen Eingriffen. Bei den Arztvisiten kam ich mir immer überflüssig vor. Da wird gesprochen über die Erkrankung und den Verlauf der Heilung. Die Ärzte haben Ihren eigenen Wortschatz und ich verstehe nur Bahnhof . Ich habe angefangen nachzufrage bei Fachbegriffen die ich nicht verstanden habe. Nun nahmen mich die Ärzte wahr und haben mit einfachen Begriffen den Eingriff und die weitere Therapieabfolge erklärt.
Gute Besserung Renni
von doro » 19.11.2014, 14:01
Hallo Walhai,
auch von mir ein herzliches Willkommen
Das wichtigste würde Dir bereits geschrieben aber ich denke auch an die Zeit nach der Anlage eines Stomas.Superwichtig ist eine kompetente Stoma die auch den Mut hat, neue Versorgungen zu probieren, wenn es mit einer der Versorgungen einmal nicht klappt.
Nach der OP wird Dir wahrscheinlich ein riesiger Beutel am Bauch hängen, bekomme da keinen Schreck, so sieht die übliche Versorgung nicht aus.
Wenn Dein Stoma nicht sofort fördert, Du keinen Appetit hast,und der Bauch gesamt noch schmerzt.Auch hier keine Panik, das Gedärmel braucht seine Zeit sich an den neuen Positionen zu gewöhnen.Ausserdem ist es nach großen Eingriffen immer etwas beleidigt, was auch kein Wunder ist,denn spätestens seit wir das Buch ""Darm mit Charme"" gelesen haben, wissen wir wie kompliziert und intelligent unser Darm ist.
Es braucht seine Zeit bis alles wieder normal läuft.Das Ding mit den Gummizughosen kann ich bestätigen,der Bauch mag in der ersten Zeit nichts, was ihn bedrücken könnte.
Nach der OP fragt man sich auch, was darf ich essen, denn ernährungstechnisch laufen die abenteuerlichsten Aussagen durchs Netz.Hier vorab die erfreulichste, Essen darfst Du alles,wenn Du es in kleinen Portionen getestet hast, gut kaust und reichlich Flüssigkeit zu Dir nimmst.
Grobfaderige Dinge, Apfelsinen,Spargel und Kokosraspeln sollten in Testphase 2 Probiert werden Mit denen kann es Probleme geben.Kann- muss nicht,denn jeder hat seine eigenen Problemzonen.Alles kann, muss aber nicht.Ich z.B. Vertrage alles.
Deinen Aufschneidern wünsche ich ein gutes Händchen.
von Börgi » 19.11.2014, 14:53
Herzlich willkommen Walhai,
auch wenn du bald zu den Kängeruhs gehörst, laß den Kopf nicht hängen. Nach der OP kommt eine Zeit des ausprobierens. Ich empfehle Dir, wenn du zu Hause bist trage erst mal nur alte entbehrenswerte Wäsche, da Du einige Zeit brauchst dich mit deinem neuen Freund einzufuchsen und die optimale Versorgung zufinden.
Scheue Dich nicht davor die Hilfe der Stomaschwestern einzufordern, notfalls auch am Wochenende und an Feiertagen.
Mir war das zum Anfang peinlich,sie laufend zu nerven, aber mein Mann meinte, dafür sind die Damen da und werden ja schließlich von der KK bezahlt.Recht hat er.
Auch ich schlafe seit 4,5Jahren auf einer Babymatte. Sie ist waschbar, für schlimme Nächte habe ich auch noch Zellstoffunterlagen zum wegwerfen.
Du wirst das schon prima meistern!
Ich drücke Dir beide Daumen und wünsche Dir toi,toi,toi!
LG die Ostseemaus Börgi
von PeterBoe » 25.11.2014, 12:15
Hallo Gemeinde,
der Tipp mit der Lieblingshose sollte nicht überbewertet werden. Gerade auch mit den anderen Hosen sollte das Stoma klar kommen.
Deshalb sollte man das mit der Stomaberaterin auch so besprechen dass alle Möglichkeiten in Betracht gezogen werden.
Meine Stomaberaterin war Motorradfahrerin und hat mich von selber danach gefragt ob ich auch Motorrad fahre. Also muss man den Beutel auch mal unter solchen besonderen Bedingungen testen. Schliesslich soll das Leben mit Stoma genauso lebenswert sein wie das ohne!
Das hat bei mir dann alles perfekt funktioniert.
LG
Peter
von Wenzel » 25.11.2014, 13:07
Hallo Walhai,
herzlich willkommen in der Beutelgemeinde, ich habe gerade vor einer Woche eine solche OP hinter mir und habe jetzt ein Colo. Also bei mir hat es ungefähr eine Woche gedauert, bis mein Darm sich an die neue Lage gewöhnt und er mitbekommen hat, das er in einen Beutel ka..... muss, macht er dafür jetzt aber ganz ordentlich. Wichtig ist, wenn Du bereits im KH einen guten Draht zur Stomaschwester aufbaust, wichtig wegen Material, wegen Beutelhandling und Hilfe im Notfall. Ich hatte damals wegen meinem Ileo und heute wegen meinem Colo Glück mit der Betreuung, ist ne ausgebildete Intensivschwester, die sich wirklich vor nix ekelt, alle Handgriffe genau erklärt und sehr auf mich eingeht, hab deshalb (bis jetzt) keine Probleme mit dem Stoma.
Wünsch Dir alles Gute, kannst hier alles ansprechen, sind alle, wegen der eigenen Erfahrung, sehr kompetent.
Bis bald
Andreas
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