von Stola86 » 02.08.2022, 03:10
Hallo zusammen,
ich habe seit 6 Jahren ein Stoma nach CU mit
Pouchanlage. Leider hat der Pouch damals nicht funktioniert. Mit dem Stoma kam ich bis letztes Jahr super klar. Bei mir wurde damals das Poloch da gelassen und dadurch kamen gelegentlich mal Schleimabgänge von dort. Im letzten Jahre jedoch hatte ich plötzlich so viel Schleim, welcher auch über die Scheide abging, dass ich wusste da stimmt was nicht. Meine Frauenärztin entdeckte einen Abszess im Becken und schickte mich ins Krankenhaus.
Dort fand man zusätzlich zum Abszess eine Retrovaginale Fistel. Man versuchte es dann erstmal mit Drainagen und kleinen Eingriffen.
Den Abszess ableiten und dann würde die Fistel austrocknen. Das war der Plan. Funktionierte allerdings leider nicht. Also wurde mir wieder der Bauch aufgeschnitten, Abszess entfernt und dazu wurde das Rektum dann entfernt und der Hintern zugenäht.
Diese Naht hat leider nicht gehalten und ist nach der OP aufgerissen.
Seitdem hatte ich eine Wundhöhle zwischen den Hinterbacken so groß wie eine Hand in etwa. Dort sollte jetzt erst mal 4 Monate Sekret ablaufen, damit die Wunde für eine Op so
sauber wie möglich ist.
Nun wurde mir die Wunde vor 10 Tagen überlappend vernäht.
In dieser Zeit habe ich dauernd gelegen oder gestanden,
Um besonders vorsichtig zu sein. Leider habe ich seit vorgestern eine Eiteransammlung an der Wunde und der Arzt im KH meinte zu mir er wäre
sicher, dass das ganze wieder aufklafft. Ein Teil der Naht ist leider schon offen,
wo der Eiter durch wollte.
Hat irgendwer evtl. eine ähnliche Erfahrung und kann mir
Irgendwelche Tipps geben?
Der Arzt will jetzt erstmal eine Zeit warten und würde dann eine OP mit Einsetzung eines Muskels aus Bauch oder Oberschenkel anraten.
Mir wäre natürlich lieb eine andere Option zu haben. Ich habe die Hoffnung mit Sitzbädern oder so vielleicht ein bisschen was zu erreichen. Danke und LG Teresa
von Webkänguru » 03.08.2022, 09:11
Hallo Teresa,
Ich hatte nach meiner Rektum-Amputation ähnliche Probleme. Die Naht ging wieder auf und ich hatte eine tiefe Wunde.
Meine Ärzte rieten mit damals von einer weiteren OP ab, die Wunde sollte von innen ausheilen. Sie wurde tamponiert, Tamponage und Verband anfangs täglich gewechselt und die Wunde gespült. Später alle zwei Tage, dann noch längere Abstände. Nach 5 Monaten war die Wunde verheilt.
Die Zeit war nicht angenehm, aber ich hatte danach nie mehr Probleme. Sitzen, Radfahren etc. alles kein Ding.
Viele Grüße,
Christian
von Betty2021 » 05.08.2022, 23:19
Hallo Teresa,
bei mir wurde letztes Jahr wg. eines tiefliegenden Rektumkarzinoms der Schließmuskel entfernt.
Die Klinik in der ich operiert wurde wendet hierbei eine VRAM-Lappen-Deckung an. D.h. ein Stück aus meinem geraden Bauchmuskel wurde quasi „gelöst“ und dann nach innen hinten durchgezogen und so die Wundhöhle hinten verschlossen. Dafür wurde mir im geraden Bauchmuskel ein Netz eingesetzt. Es wurde ein langer Bauchschnitt gemacht.
Ich habe auch eine kleine Wundheilungsstörung entwickelt, die aber nur sehr oberflächlich war und inzwischen auch der Vergangenheit angehört. Sitzen ist an sich kein Problem mehr - Fahrradfahrern ist aber noch sehr unangenehm.
Das Netz im Bauch fühlt sich immer noch irgendwie komisch an.
Durch diese OP-Methode entstehen halt 2 Schwachstellen im Bauch. Links das Colostoma und rechts das Netz.
Es gibt doch auch grundsätzlich die Möglichkeit eine Vac-Pumpe bei Wundproblemen einzusetzen. Wurde dir das vorgeschlagen?
Alles Gute für dich
Bessy
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