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2 Wochen nach RV - Depressionen??? – Seite 1

Oft ist das Stoma nur vorübergehend notwendig. Aber die Situationen nach der Rückverlegung sind so unterschiedlich wie die Ursachen, die zum Stoma geführt haben. Tauscht hier eure Fragen und Erfahrungen zur Stoma-Rückverlegung aus.
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8 Beiträge • Seite 1 von 1

2 Wochen nach RV - Depressionen???

Beitrag von hippo » 16.10.2010, 09:56

Hallo,
heute habe ich gedacht, dass es vielleicht gar nicht so schlecht gewesen wäre, wenn ich nach der Narkose nicht wieder aufgewacht wäre.
Nicht nur, weil ich die Schnauze voll habe, sondern, weil ich meinen Mitmenschen, besonders meiner Familie, diese Sorgen ersparen möchte. (Januar Stomanalge, Februar NOT-OP wegen Ileus, Juni NOT-OP wegen Ileus, Oktober RV)
Ich bin an einem Tiefpunkt, den ich so gar nicht von mir kenne. Eigentlich bin ich ein "Stehaufweibchen"!!!
Ich glaube die Luft ist im Moment raus!
Kennt das noch jemand?

Verheulte Grüße :(
Gela.

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hippo

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2 Wochen nach RV - Depressionen???

Beitrag von Rehlein51 » 16.10.2010, 10:13

Hallo Gela :kiss: ,

Du musstest Deinem Körper in den letzten Monaten reichlich viel zumuten. Das dabei auch die Phsyche Schaden nimmt, ist doch sehr verständlich. Hinzu kommt die Jahreszeit. Ich kann Dich gut verstehen. Gib Dir und Deinem Körper Zeit, die letzten Monate zu verarbeiten. Wenn die Kraft zurückkehrt, dann wird es Dir auch phsychisch wieder besser gehen.

Solche Hänger, denke ich, haben wir alle schon einmal erlebt. Es wird wieder gut.

Liebe Grüße aus dem stürmischen und verregneten Kiel

Silvia :troest:

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Rehlein51

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2 Wochen nach RV - Depressionen???

Beitrag von HeikeF. » 16.10.2010, 11:01

Liebe Gela;

ich kann gut mit dir fühlen und dich verstehen.
Irgendwann kommt der Zeitpunkt, da will man nicht mehr.

Aber denke doch bitte auch daran, wie es dir bald wieder gehen kann. Was du bald wieder mit deiner Familie und deinen Liebsten unternehmen kannst.

Jede Wunde und Krankheit braucht seine Zeit zum gesunden. Und jeder Körper und die Seele braucht Zeit, um wieder stabil und kraftvoll zu werden.
Du bist mit deinen Kräften und deinem Optimismus am Rand deiner Reserven. Gönne dir Zeit, Ruhe und schöne Erlebnisse, wie Erinnerungen, um deine Reserven wieder zu füllen.

Du hast enorm viel mitgemacht, gekämpft und vor allem geschafft!!!!!
Das nun einfach so hinzuschmeißen, wäre doch wirklich falsch! Mit dem was du erlebt und bewältigt hast, hast du tolles erreicht. Sei dir bewusst, welch starke und tapfere Frau du bist.

Auch deine Familie hat viel durchgemacht. Aber mit Liebe und Zusammenhalt habt ihr alles gemeistert.
Und sie lieben und brauchen dich. Und gerade durch die Liebe, werden sie weitere ... auch anstrengende ... Zeiten und Wege mit dir gehen.

Ich schicke dir viel Kraft und wünsche dir, das du deine eigenen inneren Kräfte und Stärken wieder erkennen und wahrnehmen kannst.
:kiss:

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HeikeF.

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2 Wochen nach RV - Depressionen???

Beitrag von Waltraud Mayer » 16.10.2010, 13:40

Liebe Gela ich denke mal das fast jeder von uns-selbst der größte Optimist-solche Tiefpunkte hat.Selbst ich möchze Sterben wenn ich mal wieder eine starke Kolik habe, aber wenn die dann vorbei ist, bin ich sehr froh das ich lebe...
Du solltest da aber nicht weiter grübeln sondern mehr nach vorn blicken, es kann nur besser werden.
Deine Rückverlegeung war erst auch da wirst Du noch Geduld brauchen es braucht ja auch da eine Zeit bis wirklich alles zu Deiner Zufriedenheit läuft... aber dann ist das Leben wieder Lebenswert und glaube mir Deiner Familie ist es allemal lieber dich ,wenn auch angeschlagen, zu haben, als wenn Du garnichtmehr da wärst...
LG Waltraud

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Waltraud Mayer

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2 Wochen nach RV - Depressionen???

Beitrag von Sabine049 » 16.10.2010, 18:06

Wie meine Vorrednerinnen kann ich Dir, liebe Gela, versichern, dass in ein derartiges Tief wohl schon jeder, wohlbemerkt JEDER, gefallen ist.

Wenn Du (kollektives Du) völlig ausgebrannt bist (burn out), brauchst Du zunächst eine sog. Auszeit!

Hast Du nicht die Möglichkeit eine Anschlußheilbehandlung in Anspruch zu nehmen!?

Täte Dir und Deinem pers. sozialen Umfeld (inbegriffen Familie) vllt. gut!?, in dem Sinne, dass beide Seiten einhalten und die leeren "Energieakkus" aufladen können.

Solche depressiven Phasen sind auch mir, (obwohl ich eher ein Stehaufmännchen bin) , hinreichend bekannt. Sobald man die Wurzel des Übels erkennt und aktiv angeht, ist der 1. Schritt aus der Talsohle getan.

Liebe Grüße Sabine

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Sabine049

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2 Wochen nach RV - Depressionen???

Beitrag von Dodo86 » 16.10.2010, 21:35

Liebe Gela,

ich weiß, es ist wenig Trost in dem Moment, wenn einem andere gut zusprechen. Es fühlt sich an, wie ein Tropfen auf den heißen Stein. Aber wo, wenn nicht hier, kannst du dir sicher sein, dass deine Gefühle sehr gut nachempfunden werden können!!

Wichtig ist: lass die Gefühle zu! Setze ihnen aber Grenzen. Es ist sehr wichtig, das Emotionale der durchgemachten Zeit, in der der Körper alle Energie gebraucht hat (ohne Gefühl zu zeigen), nun auch zu zu lassen. Mir erging es recht ähnlich. In der schweren Zeit der OP und Entscheidungen davor, bin ich nie liegen geblieben, immer gekämpft, immer nach vorne geschaut, selten geweint. Erst jetzt, wo ich meine, es ist alles wieder gut, könnte ich manchmal nur weinen! Musste selbst lernen, diese Gefühle laufen zu lassen, denn sie müssen raus!!!

Wie gesagt, setz dir aber bewusst Grenzen. Leg schöne Musik ein, lass die Gedanken schweifen, in die Vergangenheit, sei traurig und wein, wenn dir danach ist! Nach einer Stunde (so als Beispiel), steh auf, ess was Gutes, lass dich von deinen Lieben in den Arm nehmen und lass zu, dass dir etwas von der Seele gefallen ist (im Idealfall). Wenn dir nach Reden ist, rede! (Vielleicht auch mit einem Außenstehenden.)
Schau, wie schön verspielt die bunten Blätter von den Bäumen fallen, wie die Eichhörnchen wieder sammeln, wie schön es ist, auf der warmen Couch zu sitzen, wenn draußen der Regen gegen Scheiben prasselt...

Es gibt hier viele Tips. Jeder reagiert anders, es ist schwer, in dich hinein zu sehen. Mir hilft immer der Gedanke der größeren Einheit, der höheren Macht, an der alles was passiert vorbei geht. So auch mein/dein Lebenslauf. Alles wird gut!!

Fühl dich fest gedrückt!! :troest:

Dodo

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Dodo86

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2 Wochen nach RV - Depressionen???

Beitrag von hippo » 17.10.2010, 11:23

Hallo ihr Lieben,
es ist soooo ein Glück, dass es dieses Forum gibt!
Ich danke euch allen für die lieben Beiträge. Ich möchte so gerne schon wieder fit sein. Die OP ist 16 Tage her und ich habe immernoch, nach dem Essen besonders, Schmerzen. Ich habe Angst, dass doch noch wieder etwas sein könnte. Anastomoseninsuffizienz (ist das so richtig?) oder eine Entzündung oder so.
Ich möchte so gerne durch sein mit diesem Mist.
Eure Worte geben mir Hoffnung. Es scheint also normal zu sein, dass man sich so fühlt. Gut, dass ich zu feige wäre einen anderen Weg zu suchen, als die vermasselte Narkose.

Ich weiß ja eigentlich auch, dass alles wieder gut wird. Aber wenn ich meine Liebsten so um mich rum sehe und wie geschlaucht auch sie sind, dann fühle ich mich immer so schuldig.

Mein Mann, unser Zwerg und ich wollen am 6. Nov. für 2 Wochen nach Dänemark. In ein schönes Haus mit Bollerofen und Sauna!!
Meint ihr ich schaffe es bis dahin fit u werden??
Das sind immerhin nur noch 3 Wochen. :-(

Ich danke euch allen!
Fühlt euch geknutscht und geknuddelt! :kiss: :danke:

Gela.

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hippo

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2 Wochen nach RV - Depressionen???

Beitrag von HeikeF. » 17.10.2010, 12:04

Liebe Gela;

es freut mich ganz arg, das dir unseren "kleinen" Beiträge und die Anteilnahme etwas geholfen haben.

Vielleicht hast du dadurch auch schon einen ganz kleinen, deinen Sonnenschein gesehen, und erkennst, findest deine eigenen Kräfte und Ressourcen.

Weißt du, auch wenn deine Liebsten recht fertig und erschöpft sind, sei dir sicher, sie machen das Alles sehr gerne für dich und würden es bestimmt immer wieder tun.

Ich glaube, du wärst doch auch nicht wirklich anders!!! Und würdest sagen, das ist doch eine Selbstverständlichkeit, das ich für meine Liebsten alles, wirklich alles gebe! :kiss:

Wegen eures bevorstehenden Urlaubes würde ich mir gar nicht all zu große Gedanken machen. Lass deine Vorfreude zu und sehne den Abreisetag herbei.
Mache dir Gedanken, was du alles mitnehmen möchtest und bespreche mit deinem Arzt, auf was du achten musst.

Genieße die Auszeit und mache genau das, wonach dir, und deiner Familie ist. Gehe nach deinen Kräften und nach deinen Wünschen.
Und wenn deine Familie etwas machen möchte, was dir eventuell zu viel ist, sage es. Man muss ja nicht immer alles zusammen machen. Einige Unternehmungen oder Ruhepausen auch mal alleine machen und genießen und sich dann wieder auf die gemeinsame Zeit und den Austausch freuen.
Auch deine Familie wird davon profitieren, wenn du nach dir schaust und ihnen auch ihre Freude gönnst.
Denn je mehr du auch nach deinen Bedürfnissen schaust, um so mehr Kräfte, Energie und Lebensfreude kannst du auftanken.

Mit vielen lieben Gedanken an dich und eine liebe :kiss:
:winke:

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HeikeF.

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