von BiBoRU4 » 22.11.2012, 13:54
Guten Tag,
unser Sohn Moritz (14 Monate) ist an Morbus Hirschsprung erkrankt. Er wurde in München bis jetzt zweimal operiert. Ihm geht es soweit gut und Ende Januar 2013 ist die Rückverlegung des doppelläufigen Stomas geplant. Jetzt sollen wir anfangen den abführenden Schenkel anzufüttern.
Zuerst mit 1-2ml zimmerwarmen Tee.
Wenn Moritz das gut verträgt dann mit etwas Reisschleim mischen und schlussendlich mit Stuhl aus seinem Stomabeutel.
Hat da jemand von Euch Erfahrung?
Vielen Dank im vorraus
Heike und Peter
von Häslein » 22.11.2012, 14:02
Hallo und Willkommen im Forum!
Wer hat das angeordnet?
Häslein
von BiBoRU4 » 22.11.2012, 17:39
Ich habe heute mit dem Arzt aus der Klinik in München telefoniert. Wir waren Mitte November zur Postoperativen Untersuchung da und er hat sich den Po und den Stoma angeschaut. Letzte OP war Ende September die Durchzugsop zur Beseitigung des Morbus Hirschsprung geschädigden Dickdarmbereiches und eine letzte Positionskorrektur des Anus.
LG
Peter
von Häslein » 22.11.2012, 18:02
Dieses Anfüttern kenne ich persönlich nur aus der Theorie, und auch nur von einem älteren Arzt, der mal davon berichtet hat, dass es "früher" mal üblich war.
Bei stillgelegten Darmschenkeln kommt es oft zur Diversionscolitis, weil kein Nahrungsbrei transportiert und eingedickt wird. Das sieht man eigentlich immer, wenn man diesen Darmabschnitt spiegelt. Gewöhnlich verschwindet dieses Zeichen, wenn eine RV erfolgt ist.
Ich würde mir noch eine Zweitmeinung einholen. Ggf. kann es Probleme geben, wenn man Reis oder Stuhl dort einbringt.
Das Anfüttern stellt zumindest keine Standardisierung dar. Allerdings ist es von Vorteil, einen stillgelegten Darmschenkel regelmäßig zu spülen, z. B. mit NACL 0,9 % Lösung. Durch den Doppellauf gelangt manchmal sowieso etwas Stuhl in den ruhenden Schenkel, wenn der Beutel gut gefüllt ist.
Ich bin gespannt, ob sich noch User melden, die den Darm auch angefüttert haben.
LG, Häslein
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