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Angehörige von Stomapatienten – Seite 3

Oft ist das Stoma nur vorübergehend notwendig. Aber die Situationen nach der Rückverlegung sind so unterschiedlich wie die Ursachen, die zum Stoma geführt haben. Tauscht hier eure Fragen und Erfahrungen zur Stoma-Rückverlegung aus.
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53 Beiträge • Seite 3 von 61, 2, 3, 4, 5, 6

Angehörige von Stomapatienten

Beitrag von Waltraud Mayer » 12.08.2012, 12:31

Uwe so wie du deine Gefühle und Gedanken beschreibst, so geht es den meisten, wer wünscht sich schon ein Stoma, aber wir brauchen es halt zum Überleben. Ging mir nicht anders.
Nur eins versteh ich nicht.

Beutelwechsel und Stomapflege habe ich zu meinem Aufgabengebiet erklärt, da ich sie damit nicht belasten möchte.

Das ist doch auch immer der Aufgabenbereich des Stomaträgers, ich verstehe das immer nicht das sich ganz normale Leute von Ihren Partner die Sch... wegmachen lassen und noch weniger verstehe ich die Partner die es tun... ich spreche hier nicht von Leuten die auf Grund körperlicher Behinderungen es nicht können sondern von den "Normalen"
Ich stehe auf dem Standpunkt jeder der vorher seinen Hintern selber abgewischt hat, kann auch sein Stoma selber versorgen, wnn es nicht grad an einer Stelle liegt wo man nicht hinkommt/hinsieht... es ist doch die ganze Selbstständigkeit hin, wenn man immer zum Beutelwechsel Hilfe braucht...
LG Waltraud

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Waltraud Mayer

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Angehörige von Stomapatienten

Beitrag von lisa196110 » 12.08.2012, 13:22

Liebe Waltraud Mayer

für mich war es sofort klar das ich meinen mann
bei der stomapflege nicht alleine lasse
da kann ich deine einstellung so garnicht verstehen
es ist doch garnicht zu vergleichen mit dem normalen popo
reinigen

und das wir unsern stoma einen namen gegeben haben
war der grund das wir besser damit umgehen konnten da etwas
das einen namen hat mit ganz anderen augen gesehen wird

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lisa196110

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Angehörige von Stomapatienten

Beitrag von hmengers » 12.08.2012, 13:55

Hallo,

und auch von mir ein herzliches Willkommen.

Nix für ungut, aber als jemand der aufgrund seiner Behinderung immer wieder mal auf fremde Hilfe angewiesen ist kann ich Waltraud Meyer nur beipflichten. M. E. ist ein Stoma genau so wie der "Normalausgang" ein Teil der Intimsphäre, um die ich mich selbst zu kümmern habe. Eine ketzerische, aber nicht böse gemeinte Frage: hilfst Du ihm auch beim "Pipi machen"?

Grundsätzlich sollte doch jeder möglichst die Dinge selbst machen die er selbst machen kann - es sei denn er/sie ist faul und/oder möchte sich verwöhnen lassen. Aber ich denke ein Stoma gehört nicht dazu.

Herbert

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hmengers

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Angehörige von Stomapatienten

Beitrag von Sonja1 » 12.08.2012, 13:56

Hallo Waltraud,

harte Worte von Dir und mir auch ehrlich gesagt unverständlich.

Ich denke dabei an meine Freundin. Sie war topfit, ging zur Arbeit, kümmerte sich liebevoll um ihr Enkelkind, machte Sport und war einfach nur glücklich. Dann die Diagnose Darmkrebs. Zwei Wochen später lag sie auf dem Tisch und wachte mit einem Stoma wieder auf. Chemo, Bestrahlung mehrere Embolien. Lt. den Ärzten ein Wunder, dass sie überhaupt noch lebt.
Kannst Du Dir vorstellen, dass sie aufgrund ihres Zustandes nicht in der Lage war sich selbst zu versorgen? Dass es ihr ungeheuer zusetzte ihren Ehemann damit zu belasten? Gott sei Dank ist ihr Mann einer von den Guten, der alles aber auch wirklich alles für seine Frau getan und auch heute noch tun würde.
Heute, nachdem auch ihre Rückverlegung gescheitert ist, hat sie sich körperlich wunderbar erholt, versorgt sich selbst und wächst immer mehr in die neue Lebenssituation hinein.

Ich bin stolz auf sie!

Ich glaube, für jeden Menschen der seinen Partner liebt ist es eine Selbstverständlichkeit und diesen Menschen gehört mein Respekt!

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Sonja1

Mitglied

Angehörige von Stomapatienten

Beitrag von Hanna70 » 12.08.2012, 14:11

Hallo Uwe, :guterBeitrag:

Ich habe das Stoma so gehasst, dass ich es mir kaum selbst ansehen konnte. Da es mir aber wochenlang sehr schlecht ging, wurde es im KH immer von den Schwestern versorgt.

Zu Hause war ich dann allein und immer noch in sehr schlechtem Allgemeinzustand. 4 Tage war zwar meine Freundin da, aber die hätte ich nie an das Stoma herangelassen! Also musste das selbst geschafft werden - manchmal auf den Knien zur Toilette rutschend.

Auch, wenn mein Mann noch gelebt hätte, ich glaube nicht, dass ich ihn an das Stoma rangelassen hätte, solange ich (wie auch immer) noch zur Toilette komme.

Vielleicht war auch dieses "ich muss das schaffen" der Grund, überhaupt wieder auf die Beine zu kommen.

Ich will damit sagen: Offenheit und Verständnis sind gut und wichtig, aber zu viel "bemuddeln" schafft Abhängigkeit und eventuell sogar Mitleid auf beiden Seiten. So in dem Sinne von "Du Armer hast jetzt ein Stoma!" und "Du Arme musst mir jetzt die Sch... abputzen!"

Letzteres gilt aber nur, wenn nicht noch eine andere schwere Behinderung da ist.

Liebe Grüße
Rosi

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Hanna70

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Beitrag von lisa196110 » 12.08.2012, 15:18

ich weiß nich ob ich euch nicht verstehen kann oder will
ich rede nicht davon das ich meinem mann den beutel leer gemacht habe
sondern es war die pflege drum rum

aber egal für mich eine selbverständliche sache
und hat bestimmt nichts mit mitleidt zu tuen

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lisa196110

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Beitrag von Hanna70 » 12.08.2012, 15:47

Hallo lisa,

wahrscheinlich war das dann doch ein Missverständnis! ;)

Ich bin vom Leeren des Beutels ausgegangen, was ich niemandem zumuten wollte, wenn ich das auch nur irgendwie selbst schaffen kann. Wobei dazu für mich aber auch das Platteanpappen usw. dazugehört.

Die Pflege drumrum ist etwas ganz anderes und sollte eigentlich in einer Partnerschaft selbstverständlich sein. Jeder sollte glücklich sein, der sich darauf 100 %ig verlassen kann.

Sorry, wenn da etwas falsch rüberkam! :roseSchenken:

Liebe Grüße
Rosi

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Hanna70

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Beitrag von lisa196110 » 12.08.2012, 15:53

ist schon ok
habe mich da vielleicht nicht deutlich ausgedrückt

bei meinem mann war das stoma oval
die platten somit nicht vorgestanzt
also mußte die platte bei jedem wechsel neu angepaßt werden
mindestens 2 mal mußten die haare drumrum rasiet werden

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lisa196110

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Beitrag von Hanna70 » 12.08.2012, 15:56

Hallo lisa,

siehste, Platte ausschneiden musste und muss ich wegen Karpaltunnelsyndroms gelegentlich auch "delegieren". :D

Aber da sitze ich daneben und passe auf, dass meine Kinder das ja richtig machen! Auch wenn sie das Stoma selbst noch nie gesehen haben.

:winke: :winke: Rosi

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Hanna70

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Beitrag von Biggi0001 » 12.08.2012, 16:25

Ich denke, Waltraud hat das völlig korrekt ausgedrückt - einschl. ihrer Bemerkung

ich spreche hier nicht von Leuten die auf Grund körperlicher Behinderungen es nicht können


Ich muss gestehen, ich würde es meinem Mann niemals, so lang ich es selbst irgendwie kann, zumuten mein Stoma zu versorgen.

Er ist mein Mann und nicht mein Krankenbruder oder Pflegehelfer und es gibt einfach Dinge, die MUSS ein Ehepartner bei aller Vertrautheit und Liebe einfach nicht tun oder wissen, so lang es anders geht.

Ich hätte mir früher auch nicht von meinem Mann ein Zäpfchen geben lassen oder mir halt den Hintern abwischen.

Ich würde es auch nicht bei meinem Mann tun wollen, ganz ehrlich - daher käme ich nicht auf die Idee, ihm das zumuten zu wollen.

Gruß, Biggi

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Biggi0001

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