von Stephand1980 » 22.01.2014, 15:54
Hallo.
Ich bin neu hier und freue mich Leute kennenzulernen den es ähnlich geht.
ich wurde im Oktober 2013 wegen einer sigma Divertikulitis operiert und es wurde ein stück Darm entfernt. Soweit so gut. (bin 33 Jahre jung).
Nach 3 Tagen ging es mir so gut das ich wieder vom Krankenhauszimmer bis zum Strand spazieren gehen konnte.
Nachts bekam ich dann hohes fieber, erbrechen, Schüttelfrost etc.
Nach einer Blutentnahme wurde ich auch gleich in den op gebracht .... und bin 5 std später mit Stoma wieder wach geworden. Die Naht war gerissen. Septischer Schock etc...
nach 2 tagen Erbrechen ist dann meine Bauchdecke aufgerissen...nächste op....danach wieder fieber, Schüttelfrost, erbrechen etc... stumpf gerissen...not op. nach 6 std aufgewacht. 3 septische Schocks, Herzstillstand etc... 1 Woche intensiv. Blase wurde durchstochen um noch irgendwas sehen zu können vor lauter dreck im Bauch....
danach erneut Bauchdecke gerissen und 2 mal naht der blase gerissen... nach 50 Tagen Krankenhaus war ich zu hause. Hab im April RV und hoffe das alles bis auf die narben wieder so wird wie früher.
Das Krankenhaus hat mir versichert das der Prof. und die besten Chirurgen bei mir operieren. Trotzdem hab ich Angst und würde gerne ei paar Tipps und gerne auch positive Erfahrungen von euch hören.
Danke im Vorraus
von Meta » 23.01.2014, 10:05
Hallo Stephand
erstmal herzlich willkommen hier.
Ach,Mensch,du hast ja echt viel Mist mitgemacht!
Meine RV liegt schon knapp 7 Jahre
zurück und mittlerweile ist alles so wie
früher.
Ich bekam wegen eines Abzess am Darm (als
Folge einer vorhergehenden OP) ein Stoma,dass
nach ca.6 Monaten wieder zurückverlegt wurde.
Theoretisch ist eine RV relativ unkompliziert und ein
Routineeingriff.
Ein doppelläufiges Stoma ist einfacher zurückzuverlegen,
aber, ich hatte ein endständiges und das war auch kein
Problem.
Wie es dir anschliessend geht und wie es mit den Toilettengängen
hinterher ist,ist sehr unterschiedlich und auch davon
abhängig,wieviel Darm und auch wo der Darm entfernt wurde.
Das wird ja auch sehr unterschiedlich empfunden.
Am Anfang wird man sicher oft rennen müssen,aber,das pendelt sich
mit der Zeit ein.Essenstechnisch muss man probieren,was einem bekommt
und was nicht.
Zwei ganz wichtige Voraussetzungen für das Gelingen der RV sind,
intakter Schließmuskel und eventuelle Entzündungen müssen verheilt
sein.
Dann dürfte es auch bei dir gut klappen,statistisch gesehen,hast du ja
vorher schon so viel Sch... mitgemacht,dann geht es bestimmt alles gut!
Liebe Grüße,
Marion
von Bag-Owner » 23.01.2014, 10:10
Hallo Stephan ,
hier im Forum.
als erstes, als ich deinen Bericht gelesen habe, dachte ich: Man wo liegt der denn im Krankenhaus mit Strand?!?
. Aber egal, jeder wie er es verdient .ging es mir so gut das ich wieder vom Krankenhauszimmer bis zum Strand spazieren gehen konnte .
von Stephand1980 » 23.01.2014, 15:15
Vielen Dank für eure aufmunternden Worte.
Meine Stomatherapeutin war heute zu Besuch und sagte mir auch das es doch relativ unkompliziert sei bis auf das vernarbte Gewebe im Bauch nach 6 Öffnungen.
Will hier öffentlich nicht die Klinik nennen (wegen Strand) liegt aber im schönen Ostholstein... Trotz der vielen Probleme vertraue ich den Ärzten weiterhin da ich denke das ich in anderen Krankenhäusern die Komplikationen vielleicht nicht überlebt hätte. Mir geht es dank euch und meiner Therapeutin schon etwas besser. Ich antworte gerne und halte euch auf dem Laufenden.
Liebe Grüsse...
von bvde1953 » 24.01.2014, 09:28
Hallo Stephan! Ich hatte das Gleiche wie du letztes Jahr am 9. Juni. Divertikulitis – Darmdurchbruch mit Bauchfellentzündung. Es ging dann am 10. Juni morgens Früh alles ganz schnell. Narkose, OP (nix mitbekommen aufwachen Intensivstation, Stomaausgang links unten, geklammerte Narbe längs über den ganzen Bauch ab Brustbein (30 cm) und meine Frau mich begrüßend und Tränen in den Augen. Mir musste erst einmal erklärt werden, was über passiert war! Dann 10 Tage Intensivstation mit bester Pflege (vielen herzlichen Dank an das Personal), danach Einbettzimmer, Pflege (vielen herzlichen Dank an das Personal) und Genesung. Zwischendurch noch ne kleine Entzündung der Gallenblase mit nochmaligem 3tägigen Besuch der Intensivstation und dann wieder Einbettzimmer und Genesung (Gallenblase wurde 3 Monate später mit der Rückverlegen entfernt). Der Chirurg besuchte mich fast jeden Tag, der Chefarzt (Professor) sogar auch am Sonntag Morgen. Nach 3 Wochen war ich dann wieder zu Hause. Bin kein Privatpatient! Natürlich passierten auch in dieser Klinik das eine oder andere Missverständnis, aber meine Frau hat mit aufgepasst und ich bin auch sehr aufmerksam. Was ich damit sagen will ist, was du erlebt hast und dir widerfahren ist, kann nicht normal sein. OK, bei einer fehlerhaften Autoreparatur kann man nachbessern lassen, aber bei einem Menschen sollte das tunlichst nicht passieren. Dafür bekommen die Chirurgen sehr viel Geld und sollten das bei der ersten OP schon richten. Die Aussagen der Ärzte die dich operiert und betreut haben, klingen nach Erklärungsnot, Beteuerung und Ausreden. Zu der Klinik an der Ostsee mit Strand habe ich deinen Schilderungen nach kein Vertrauen. Ich kann die Klink in Elmshorn, wo ich operiert wurde, nur empfehlen. Zwar habe ich seit der Rückverlegung eine trockene Ejakulation, aber bin froh noch weiter leben zu dürfen. Mein Darm pendelt sich langsam wieder ein, es fehlt ja ein Stück und das muss er erstmal wieder lernen zu überbrücken, und essen geht auch fast wieder Alles. Lieben Gruß Berthold.
von Stephand1980 » 07.04.2014, 11:20
so ihr lieben. ich habe am 2. April die Rückverlegung gehabt. am Anfang noch schmerzen und angst gehabt. heute am 7. april alles wunderbar. stuhl kommt wieder, narben heilen..
morgen werde ich entlassen, dann werden in ein paar tagen die klammern gezogen und in 2 Wochen bin ich wohl wieder recht fit. danke euch allen für die liebe Unterstützung!!!
von Webkänguru » 07.04.2014, 12:51
Stephand1980 hat geschrieben:. danke euch allen für die liebe Unterstützung!!!
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