von Ute2020 » 08.08.2020, 14:35
Hallo, bin komplett neu im Forum.
Bin heute den 8 Tag ( 7 .p.o. Tag ) im KH.
Hatte am Samstag eine Darmperforation durch Kotstein und seit dem ein Ileostoma. Diese Ileosto.a soll nach 4Wochen wieder zurück verlegt werden.
Soweit ich im Forum lesen konnte ist man danach noch ziemlich lange krankgeschrieben. Auch konnte ich in einer Broschüre lesen , dass danach keine schweren Arbeiten, über 10kg verrichtet werden sollen.
Nun bin ich selber Krankenschwester und wir haben natürlich schwerere Arbeiten von weit über 10kg zu verrichten. Kann ich denn dann überhaupt in diesem Beruf weiterarbeiten ? Hat da jemand Erfahrungen?
Vielen Dank für Eure Antworten.
LG Ute.
von Renni » 08.08.2020, 15:43
Hallo Ute,
nach deiner medizinischen Rehabilitation kannst Du beim deinem Leistungsträger (Rente, Krankenversicherung oder - Arbeitslosenversicherung) eine berufliche Wiedereingliederungsmassnahme beantragen. Ich bin staatlich anerkannte Altenpflegerin und hatte eine Ausbildung zur Pflegedienstleitung gemacht. Während dieser Ausbildung zahlt der Leistungsträger Übergangsgeld.
Liebe Grüße Renate
von Ute2020 » 08.08.2020, 15:57
OK, vielen Dank Renni. Ich wusste gar nicht, dass ich dann noch auf eine AHB muss. Hat mir bis jetzt noch keiner gesagt. Puhh, dann ist das ja eine wirklich laaaange Angelegenheit.
Auf jede vielen Dank, für die prompte Antwort. Bin wahrscheinlich bis Dienstag ich hier. Dann kommt der "Alltag" wieder. Ich werde bestimmt öfter noch mal was nachfragen müssen.
LG Ute
von Renni » 08.08.2020, 18:17
Hallo Ute,
Ich glaube nicht, dass Du zu einer Wiedereingliederungsmassnahme gezwungen werden kannst. Wenn Du aus gesundheitlichen Gründen, wie heben oder tragen über 5 kg, nicht bewältigen kannst, musst Du mit deinen Arbeitgeber sprechen. Der Gesetzgeber gibt Dir die Möglichkeit , vor Rente, dich im Beruf weiterzubilden. Ich bekam die Kündigung da ich die Pflegeleistungen nicht erfüllen konnte. Somit war die Weiterbildung eine gute Möglichkeit das Wissen in der Pflege zu vervollständigen.
Liebe Grüsse Renate
von Webkänguru » 09.08.2020, 16:49
Hallo Ute,
willkommen im Stoma-Forum. Möchte zu deinem Austausch mit Renni noch kurz meine Gedanken beisteuern.
Zunächst, was das Heben nach der Rückverlegung angeht, kommt es ganz darauf an. Nämlich wie fit du vor der OP tatsächlich warst, wie viel Sport du gemacht hast, ob dein Bindegewebe von Natur aus schwach ist und so weiter. Die Ansagen in der Klinik, nicht mehr wie X Kilogramm zu heben, ist vor allen Dingen eine Absicherung für die ersten Wochen nach dem Krankenhausaufenthalt. Sobald alles ausgeheilt ist können sich viele Ex-Stomaträger belasten wie zuvor auch. Also langsam angehen lassen, auf den eigenen Körper hören und wenn es beim Heben an die Grenze geht und beginnt weh zu tun, dann Hilfe holen.
AHB und Wiedereingliederung sind zwei paar Schuhe. Ob dir eine Anschlussheilbehandlung (= AHB) empfohlen wird, kannst du in der Klinik erfragen. Das wären ja dann noch mal drei Wochen Reha-Maßnahme direkt im Anschluss an deinen Klinikaufenthalt.
Renni meinte die stufenweise Wiedereingliederung in den Job. Zum Beispiel in dem du zu Beginn nicht deine vollen Stunden leistest, sondern dich langsam herantastest und zum Beispiel mit 50 % in der ersten Woche beginnst und die Stunden dann pro Woche steigerst. Kann aber auch bedeuten, dass du in der Zeit eine Weiter-Qualifizierung machst um danach auf eine Stelle zu wechseln, die mit weniger körperlicher Belastung verbunden ist. Siehe Rennis Beispiel. Ansprechpartner sind hier dein Arbeitgeber und dein behandelnder Arzt, die Wiedereingliederung plant ihr gemeinsam.
Viele Grüße,
Christian
von Ute2020 » 09.08.2020, 19:01
Vielen Dank für Eure Antworten.
Ja, ich werde Mal schauen was die Ärzte morgen sagen und vielleicht auch mit unserer PDL Rücksprache halten.
Zur Zeit fühle ich mich alles andere als irgendwie gestärkt und der Blick auf die nächste OP macht mir schon Sorgen.
Gott sei Dank gibt es bei uns im Haus Ausweichmöglichkeiten.
Also, vielen Dank für Eure Unterstützung.
LG Ute.
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