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Ärztefehler ? – Seite 1

Oft ist das Stoma nur vorübergehend notwendig. Aber die Situationen nach der Rückverlegung sind so unterschiedlich wie die Ursachen, die zum Stoma geführt haben. Tauscht hier eure Fragen und Erfahrungen zur Stoma-Rückverlegung aus.
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Ärztefehler ?

Beitrag von Kienante » 20.06.2018, 20:29

Hallo, Ihr Lieben :winke:

Nachdem ich ja meine Rückverlegung und auch die damit verbundene Beseitigung meiner Riesen-Hernie gut überstanden habe und die Umstellung so problemlos verlief, dass es sich schon nach 2 Wochen fast so anfühlte, als hätte ich nie ein Stoma gehabt, muss ich nun doch immer wieder an die "kleine Panne" im Krankenhaus denken und jetzt wissen, ob jemandem hier schon einmal so etwas passiert ist, bzw. Euch einmal nach Eurer Meinung dazu fragen :

Am Tag nach der OP wollte die Stationsärztin sich den Bauchschnitt ansehen und dabei gleich den Drainagebeutel wechseln.
Ich lag also flach auf dem Rücken, als ich hörte, wie sie nur "upps...." von sich gab.

Da "upps" und auch das von der ebenfalls anwesenden Krankenschwester nachfolgende "Ach Du Schxxxxe" nun nicht unbedingt dazu angetan sind, mich fröhlich zu stimmen und völlig entspannt liegen zu bleiben, während sich jemand an meinem frisch operierten Bauch zu schaffen macht, hob ich den Kopf, sah, wie Ärztin und Schwester über das Bett hinweg vielsagende Blicke tauschten und hörte, wie die Schwester sagte "Vielleicht können wir ja......" und von der Ärztin mit einem "Das können wir vergessen, das kriegen wir nicht wieder hin" unterbrochen wurde. :o
Obwohl mich als generell sehr entspannten Menschen eigentlich nichts so schnell aus der Ruhe bringt, war dies dann doch dazu geeignet, dass ein klitzekleines Gefühl von Panik in mir aufkam und ich fragte, was denn los sei. :?
Nun endlich wurde mir mitgeteilt, dass man "leider eine schlechte Nachricht" für mich hätte - ich müsse umgehend noch einmal in den OP :aah: Leider sei das äußere Ende des Drainageschlauchs "irgendwie in den Bauch gerutscht", weshalb sich nun der gesamte Schlauch IN meinem Bauch befände, "wo er aber nicht bleiben kann".

Ich war begeistert :stimmtNicht:

Eine Stunde später ging es also wieder ab in den OP, wo unter Vollnarkose der Schnitt noch einmal neu geöffnet, der Schlauch heraus gefischt, mit einer Sicherheitsnadel neu befestigt (sah übrigens rasant aus ;) ) und der ganze Spaß erneut geklammert wurde.

Nun habe ich zwar die Lebenseinstellung "Shit happens" und vertrete die Ansicht, dass Ärzte nun mal auch nur Menschen sind, denen Fehler unterlaufen, aber ich finde, man hätte sich wenigstens bei mir entschuldigen können..... :x

Was meint Ihr ?

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Kienante

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Ärztefehler ?

Beitrag von doro » 20.06.2018, 23:05

Hallo Kienante,

ich bin nun keine Op Geschädigte,hoffe ich jedenfalls nicht,aber auf jeden Fall sollte das „Nachoperierte“ im OP Bericht stehen.Wer sich nun dafür entschuldigen musss k.A. aber unter den Tisch darf diese Panne nicht fallen.

Manchmal denke ich auch...was ich nicht weiss.....aber diese Geschichte hatte ja einen erneuten Eingriff als Konsequenz und darüber muss geredet werden.

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doro

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Ärztefehler ?

Beitrag von Hanna70 » 20.06.2018, 23:28

Hallo Kienante,

den Zahn, dass sich ein Arzt für einen Fehler entschuldigen wird, muss ich Dir aus eigener Erfahrung leider ziehen.

Selbst, als die Haftpflichtversicherung des KHes den Schadensausgleich schon an mich gezahlt hatte, wurde von den Ärzten auch weiterhin versucht, die OP zu verschweigen, aufgrund derer ich heute dauerhaft geschädigt bin. Dabei hatte eine Assistenzärztin bereits schriftlich zugegeben, dass der Bericht einfach nicht geschrieben worden war. Entschuldigung? Fehlanzeige!

Letztens musste ich mich einer Angiographie unterziehen. Es passierte, was eigentlich nicht passieren darf - ein Aneurysma, das dann auch operativ entfernt werden musste. Der gesamte linke Arm und die linke Hälfte des Oberkörpers waren schwarz mit Hämatomen übersäht. Auch da kam keine Entschuldigung.

Da bei Dir durch die in der Tiefe "verschwundene" Drainage bis auf die erneut notwendige OP kein weiterer Schaden (langwirkender Folgeschaden) entstanden ist, würde ich deswegen auf keinen Fall wegen eines Ärztefehlers klagen. Da steht der Aufwand in keinem Verhältnis zum Nutzen. Schade um die Nerven, die Du dabei lässt! Freu Dich lieber über die gelungene Rückverlegung und genieße das neue Lebensgefühl.

Allerdings sollte das Ereignis auf jeden Fall in einem OP-Bericht und im abschließenden Entlassungsbrief stehen.

LG Rosi

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Hanna70

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