von BerlinerBär » 17.12.2014, 20:49
Mensch liebe Leute,
ich habe damit kaum noch gerechnet, in diesem Teil des Forums zu schreiben. Nach über zwei Jahren mit Colostoma habe ich nun Chancen, dass Anfang Januar doch noch eine Rückverlegung vorgenommen wird.
Es sind nur noch zwei stationäre Tests nötig, die bisherigen waren sehr erfolgversprechend.
Ich hatte manchmal Mühe, 1,5 Jahre lang die Disziplin aufzubringen, 2 x täglich mit meinem Syntic-Gerät zu "trainieren" und die Physiotherapieübungen konsequent dranzuhängen.
Wenn ich Glück habe, hat das Gesamtpaket aus allen Behandlungen und Übungen evtl. doch noch sehr geholfen.
Wer mag, möge mir die Daumen drücken.
Gruß vom BerlinerBären
von Addie » 17.12.2014, 23:07
Hallo Berliner Bär!
ich drück Dir auf jeden Fall ganz fest die Daumen dass die Rückverlegung für Dich klappt!
Meine Rückverlegung liegt jetzt 3 Wochen zurück und langsam "normalisiert" sich der Darm .
Lieben Gruss und alles Gute!! Addie
von complex » 18.12.2014, 04:42
Druck die die Daumen. Du hat es verdient das es dir wieder besser geht.
von kleine leuchtende Blume » 18.12.2014, 09:27
Das ist doch mal ne schöne Weihnachts-Nachricht.
Ich drücke dir gerne die Daumen.
Kleine leuchtende Blume
von Börgi » 18.12.2014, 16:01
Grüß Dich Berliner Bär,
es geschehen noch Zeiten und Wunder, es ist halt Weihnachten!!!
Natürlich drück ich Dir alle Daumen und toi,toi,toi!!!
Wie sagt man so schön, "was lange währt, wird endlich gut!!"
LG von Börgi!!!
von BerlinerBär » 24.01.2015, 18:20
Moin!
War noch nichts!
Leider habe ich mir 7 Tage vor der geplanten RV eine schwere Infektion im OP- Bereich zugezogen und war 3 Wochen im Krankenhaus.
An eine RV ist erst wieder zu denken, wenn der ursächliche Keim ververlässig besiegt ist.
Heute habe ich erstmals wieder normale Nahrung außerhalb des Krankenhauses zu mir genommen. Da werden sonst selbverständliche Lebensmittel zum Genuss!
Viele Grüße aus Berlin
BerlinerBär
von Addie » 24.01.2015, 20:59
Lieber BerlinerBär!
Das tut mir leid ! Ist ja richtig gemein !
Ich drück Dir die Daumen, dass die Infektion bald weg ist und Du einen neuen Anlauf für Deine RV nehmen kannst. Hoffe das dauert nicht zu lange
Und geniess das Wochenende mit vielen leckeren Mahlzeiten !
Liebe Grüsse Addie
von BerlinerBär » 02.09.2015, 07:56
Moin!
Nachdem im Januar und im April die geplanten RV-Termine ausfielen, weil ich beide Male kurz davor eine schwere Infektion im OP-Bereich hatte, steht nun für Anfang Oktober ein neuer Termin an.
Das war ein hartes erstes Halbjahr, 2 Monate Krankenhaus in einer septischen Station und fast 5 Monate Antibiotika.
Ich trainiere ja seit 2 Jahren mit einem Biofeedback-Gerät und mache viele Beckenbodengymnastik-Übungen.
Mehrere Schließmuskeltests sind sehr positiv aufgefallen. Wenn ich das Stoma jedoch spüle, dann kann ich die Flüssigkeit nicht immer halten. Manchmal merke ich erst, wenn es anfängt, zu laufen, dass da etwas im Anmarsch ist und halte schnell dagegen. Die Profis beruhigen mich zwar, dass das Halten von Wasser nun wirklich schwierig ist, ob das ganze aber später z.B. im Schlaf hält, wo ich ja nicht sofort zukneifen kann, beschäftigt mich. Ich stelle mir vor, wie z.B. Arm oder Bein funktionieren würden, wenn sie wie mein Schließmuskel jahrelang nur im Leerlauf gearbeitet hätten.
Jetzt hoffe ich trotz allem sehr, dass es beim 3. Anlauf klappt und es nach fast 3 Jahren zur RV kommt.
Gruß vom
BerlinerBären
von Börgi » 02.09.2015, 12:42
Hallo Berliner Bär,
schön mal wieder was von Dir zu lesen!
Da hast Du ja eine nicht so berauschende Jahreshälfte hinter Dir, aber ich hoffe, das ist jetzt Geschichte und im Oktober wird's dann richtig aufregend und spannend und ganz wunderbar!!
Mach Dir mal keine Sorgen, wegen dem Halten von Wasser! Die Normalos haben, wenn sie "Dünnpfiff" kriegen, genau solche Probleme und Mühe rechtzeitig die "Keramik" zu erreichen!!
Außerdem kannst Du die Konsistenz durch Deine Ernährung und mit Hilfe von einigen speziellen Medi's (z.B. Immodium) regeln.
Am Anfang ist man noch sehr ängstlich, aber mit der Zeit wird man gelassener, "Unfälle" passieren, na und Rom wurde auch nicht am ersten Tag erbaut, schiet drauf!!!
Bei mir ist 10 Wochen nach der RV auch noch nicht jeden Tag Sonnenschein, aber trotzdem bin ich froh das "Gebamsle" los zu sein. Und für nachts gibt es Windeln, Vorlagen und Stöpsel ( Renew Einsatz) - funktioniert prima!!
Ich drück Dir die Daumen und immer schön trainieren!!!
Alles Gute wünscht Börgi!!!
von BerlinerBär » 12.10.2015, 18:08
Es hat geklappt, nach 34 Monaten mit Kolo-Stoma die Rückverlegung!
Zunächst vielen Dank Börgi für die letzten Tips!
Im 3. Anlauf klappte es nun und lief bislang reibungslos.
Morgens in die Charité, ein volles Programm EKG, Röntgenkontrastaufnahme Darm und und und.
Am nächsten Tag die OP, das Aufwachen wir bei dieser 9. OP nicht angenehm, ich habe mich jedoch schnell erholt und bin am nächsten Tag bereits durch die Treppenhäuser gelaufen.
Am ersten Tag war ich unzählige Male auf der Toilette, weil die Meldung kam: Riesenalarm. Es waren aber meist nur Alarmchen, z.T. auch blinde Alarme. Einige Warnschüsse gingen in die Hose. Meine Behandler beruhigten mich, da das natürliche System schließlich fast 3 Jahre außer Betrieb gesetzt war. (Man stelle sich nur vor, sein Arm oder Bein 3 Jahre nicht zu nutzen) Nach 4 Tagen bin ich heute entlassen worden und noch unsicher, es ist noch nicht alles ausgestanden. Aber es klappt bisher recht gut.
Was hat mir nun die Rückverlegung ermöglicht?
Das sind sicher viele Faktoren, individuelle, aber auch zufällige.
Da war zunächst ein erstklassiger Operateur in der Charité.
Ich hatte viel Physiotherapie, auch spezielle im Deutschen Beckenbodenzentrum im St. Hedwig- Krankenhaus Berlin. Dort wurden meine Übungen monatelang unter Ultraschall kontrolliert und ggf. Muskelanspannungen etc. korrigiert.
Dann hatte ich zum Glück einen Hautarzt der mich vom Thema her eher zufällig auf das Üben mit einem Biofeedbackgerät brachte. 28 Monate habe ich täglich 2 x Anwendungen gemacht.
Ich besuchte 3 Jahre mehrere gute Gymnastikgruppen (Beckenbodengymnastik).
Ein weiteres Charitéteam untersuchte mich sehr gründlich und gab mir ebenfalls Hinweise auf konkrete Übungsablaufänderungen.
Ein sehr optimistischer und positiver Chirurg der Charité ermunterte mich auch nach den Rückschlägen, die RV zu versuchen. Er hat mich perfekt operiert, ich nahm lediglich 2 Tage leichte Schmerzmittel.
Ich hatte außerdem einfach auch Glück.
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