von Micha3l » 20.06.2008, 11:20
Hallo ihr netten Menschen,
am Montag muss ich zur Spiegelung am 04.08 habe ich meinen Termin zur Rückverlegung. Meine Verlegung war ende Januar 2008! Jetzt hab ich bei euch viel gelesen und bin etwas verwirrt.
Zu mir!
ich hatte Anfang 2008 Notop weil nach Divertikelentzündung schon ein Loch im Dickdarm war. Mir wurden ca. 20 cm Darm entfernt und ich habe noch ein Stück Darm im Bauch was stillgelegt ist.
Meine Fragen dazu!
öfter lese ich, dass viele nach der RV Probleme mit dem Stuhlgang haben, also eben ständig die Toilette besuchen müssen. Ich hab noch ein Stück im Bauch was stillgelegt ist und aus meinem Hintern kommt auch manchmal noch was raus. Denn das Stück Darm funktioniert ja noch.
Hat jeder nach der RV Probleme mit dem Stuhlgang? Einige schreiben auch, das sie keine RV machen lassen, weil sie nicht ständig zur Toilette gehen wollen
Dann die OP selbst!
Viele meinen das die Rückverlegung im Gegensatz zur Verlegung nur ein kleiner Eingriff ist. Andere wieder berichten das die ganze Naht der ersten OP wieder aufgemacht wird.
Mein Stomaschwester meint es wird unter dem Stoma ein kleiner schnitt gemacht und dann alles wieder zusammengebaut. Nach der OP ist man schnell wieder auf den Beinen.
Jemand anders sagte mir das die RV bald schlimmer ist wie die Verlegung.
Gut das wird von Fall zu Fall verschieden sein.
Nach der OP!
Wie war es bei euch, ist man nach der OP schnell wieder fit, oder darf man sich dann auch lange nicht belasten?
Ich mach mir so meine Gedanken, denn mit Stoma würde man ja sehen, wenn man sich überlastet und was kaputt macht. Aber nach der RV sieht man das ja nichts mehr.
Kann die geflickte Stelle im Darm auch wieder aufgehen?
Nach was anderes.
Habt ihr das auch? Auf einmal bekommt man so ein Gefühl, als ob man einen "großen Berg" in die Toilette legen will. Also dieses normale "Stuhlgangdruckgefühl". Dann setze ich mich auf die Toilette und drücke natürlich, weil es kann ja immer mal was von hinten kommen. Aber dann geht es alles in den Beutel. Aber man bemerkt deutlich, das der Schließmuskel arbeitet.... Manchmal kommt dabei auch etwas von hinten!
Grüße Micha
von Frank38 » 20.06.2008, 13:20
Huhu Miachael,
zur zeit hast du ja ein Doppelläufiges Colostoma:
Die Operation wurde ja auf Grund eine Loches im Darm gamacht und durchgeführt und haben 20cm entfernt. Der Stillgelegte teil funzt ja auch noch kommt halt breiige Ausscheidung raus.
Die Länge des Dickdarms beträgt insgesamt zwischen 1,50m und 1,80m Meter, als Durchschnittswert nehmen sie in der Klinik glaub ich 1,10m, also fallen deine 20cm garnicht so auf die fehlen. Die Rückverlegeung bei dir stell ich mir nicht so problematisch vor mit dem Stuhlgang, da du ja noch weit über einen Meter hast und der Stuhl ohne Probleme eindickt dauert halt danach ein bissel bis es sich wieder eingespielt hat.
Einen grossen Bauchschnitt wird es wohl nicht geben bei deiner RV ist eher ein kleiner Eingriff. Belasten wirst du es erstmal eine Zeit lang nicht können, die Nähte müssen ja gut verheilen und zur Kontrolle musst du ja später auch noch, aber du wirst wohl Fiter sein nach der OP sein als bei deiner ersten. Klar kann sowas wieder aufgehen an der Naht, muss dich halt etwas gedulden und nicht wie ich in einem anderen Thread gelesen habe, wo du geschrieben hast.
@Michael
Aber ehrlich gesagt macht mir mein Stoma absolut keine Probleme auch wenn es mal 20 oder 30 Kilo sind.
von Ingepinge » 20.06.2008, 15:27
Hallo, mein Mann hatte seine RV Ende Februar 2008 und diese OP war ein Klacks gegen die erste,große OP. Es wurde bei ihm tatsächlich nur die Haut über dem Ileostoma geöffnet und die Darmenden wieder zusammengenäht. Die große Bauchnarbe wurde nicht angetastet. Die Wunde, zuerst so groß wie ein 2-Euro-Stück,musste sozusagen offen bleiben, d.h., von innen nach aussen heilen, damit sich dort nicht eine Infektion bilden konnte.(w/restl.Ausscheidungen).Das hat bei ihm nach der Entlassung noch so ca. 2 Wochen gedauert, dann war sie zu.Drüber die haut ist noch ein wenig dünn und rötlich gewesen,mittlerweile sieht man aber nicht mehr viel und sie ist auch kleiner geworden.
Während seiner Stoma-Zeit hatte er ebenfalls ab und zu mal schmierige Ausscheidungen aus dem After. Auf Nachfrage sagte sein Arzt, das sei normal und auch gut, denn dann arbeite der Darm ja noch....
Nach der RV war er schnell wieder fit, ist dann während seines K-Aufenthaltes (keine Woche) ständig über den Flur gewandert, um seine Muskulatur wieder zu aktivieren.
Er hat - leider,da er sehr ungeduldig ist - seit der RV große oder auch kleinere Probleme mit dem Stuhlgang, mal zu oft, dann zu dünn oder nur Schmier, aber das kannst Du ja hier auch bei anderen lesen. Es ist wohl fast immer so, dass man sehr viel Geduld braucht, bis es sich einigermaßen eingependelt hat.
Und bei jedem verschieden.
Daher: Augen zu und durch! kann ich nur sagen.
Viel Glück, Inge
von Micha3l » 20.06.2008, 18:53
Danke für eure Antworten
also haben die meisten nach der RV eher Probleme das der Stuhlgang zu dünn ist. Ich habe jetzt mit Stoma öfter das Problem das es zu dick (hart) ist.
Heute morgen hatte ich da zwei drei kleine "Geschneke" in dem Beutel. Die waren hart wie Knete. Hmmm wenn der Rest vom Darm wieder angebaut ist. Wird aus der Knete wohl Beton.
Ich esse nie (sehr selten) Schokolade, gestern hatte ich mal ein Duplo und fühle mich mal eben so, als ob mein Darm verstopft ist. Kam auch noch nichts heute......
Ach ich hab ein Doppelläufiges Colostoma! Wusste nicht mal das es so heißt. Weil doppelläufig hört sich so nach zwei Dingen an.
Das mit den 20 bis 30 Kilo war auch nur so ein Schätzwert. Ich passe schon auf das es nicht zu schwer wird. Aber 20 Kilo trage ich fast jeden Abend. Muss doch gießen im Garten und es geht mit zwei Gießkannen viel schneller.
Meine Stomaschwester meinte, man kann es keinen vorschreiben wie man sich belastet. Man solle nur aufpassen das man sich nicht überlastet. Ich empfinde zwei Gießkannen Wasser nicht sonderlich schwer! Liegt vielleicht auch daran, dass ich schwer tragen gewohnt bin. Ich wohne 5. Etage und wir haben kein Fahrstuhl und so ein Großeinkauf wiegt schon mal 30 bis 60 Kilo. Aber das trage ich jetzt natürlich nicht. Da muss ich eben öfter hoch und runter.
So am Sonntag muss ich mich entführen (Abführmittel nehmen und einen Einlauf machen) für die Spiegelung am Montag. Dann weiß ich ja wie es mit mir weitergeht. Hoffe mal das die nichts finden :shock:
Beim Ultraschall und beim CT wurde auch nichts gefunden (vor der ersten OP)
Grüße Micha
von einpils » 20.06.2008, 19:28
Hallo
Auch ich habe meine Colostoma nach Divertikelentzündung.
Ich verstehe bis heute nicht warum die Ärzte mich nach
Hartmann operiert haben.Habe jetzt schon so oft gelesen
das die Rückverlegung bei einem Doppelläufigen Stoma viel einfacher ist als bei bei einem Hartmann Stoma.
Ich komme dadurch wohl an dem grossen Bauschnitt nicht vorbei?.
Kann mir jemand was dazu sagen ?
Gruss Einpils
von Meta » 20.06.2008, 19:38
Hallo einpils,
ich hatte auch einen Hartmannstumpf und für die RV wurde kein
Bauchschnitt gemacht, sondern es wurde per Laproskopie und natürlich durch das entstehende Loch vom Stoma zurückverlegt.
Und das relativ problemlos! Also, keine Angst!!!;)
Die RV war auch bei mir viel einfacher als die Anlage des Stomas (war ja auch geplant und nicht so überraschend wie die Anlage)
Hinterher hatte ich auch kaum Probleme und die Häufigkeit der Toilettengänge pendelt sich auch ein. Bei einem eher,beim anderen dauert es halt etwas länger.
LG,
Marion
von Monsti » 20.06.2008, 19:51
Hallo Einpils,
ob ein großer Bauchschnitt erforderlich ist, hängt vom Zustand Deines Bauchs ab. Fand die Stomaanlage im Rahmen einer Not-OP statt, wird i.d.R. die Hartmannlösung gewählt. Außerdem wird eine Not-OP ja nicht ohne Grund durchgeführt. Oft war eine Bauchfellentzündung oder ein Darmverschluss der Grund für den Eingriff. Nach einer 4-Quadranten-Peritonitis hat man ziemlich sicher so heftige Verwachsungen, dass ein minimalinvasiver Eingriff zu riskant wäre. So hatte man mir das jedenfalls mal erklärt.
Ein doppelläufiges Stoma wird in aller Regel bei geplanten Stomaanlagen angelegt (außer, es befand sich ein Karzinom direkt am Schließmuskel bzw. in unmittelbarer Nähe, so dass eine Rückverlegung nicht empfehlenswert ist).
Und für Micha: Bei nur 20 cm entferntem Dickdarm würde ich mir wegen einer Rückverlegung keine besonderen Gedanken machen. In den ersten Tagen ist es möglich, dass sich der Stuhl sehr unberechenbar bemerkbar macht. Aber das legt sich schnell.
Liebe Grüße
Angie
von einpils » 20.06.2008, 20:19
Hallo Monsti
Bei mir war es keine Not Op
Bin zwar vorher darüber aufgeklärt worden das eine Sigmaresektion
stattfindet und ein Stoma nach Hartmann Op gelegt wird.
Was das genau ist und ob es andere möglichkeiten gibt darüber bin ich nicht aufgeklärt worden.Habe auch nach dem ganzen Stress bei uns im Dorfkrankenhaus nicht mehr danach gefragt wollte einfach nur wieder gesund werden. Auch ist bei mir nichts angezeichnet worden ,ich habe vor der OP noch nie einen Stomabeutel gesehen.
Gruss Einpils
von Monsti » 20.06.2008, 21:21
Servus Einpils,
ich habe vor der OP noch nie einen Stomabeutel gesehen
von Odo » 20.06.2008, 21:30
Hi, da auch ich wegen Divertikultis mein Stoma (Hartmann) bekam wurde mir erklärt das aufgrund der Entzündung bzw der Umstände ein Anschluß des verbliebenden Dickdarms nach Sigmaresektionan an das Rektum zu riskant ist. Ich denke es kommt immer auf die aktuelle Situation an ob ein Stoma nach der Sigmaresktion endständug (Hartmann) oder doppelläufig zur Entlastung angelegt wird wenn es möglich war den Darm wieder am Rektum anzuschliessen. Jedenfalls ist eine RV bei einem doppeläufigen AP wesentlich einfacher als bei der Hartmannsituation. Ich kann ein Lied davon singen da ich beides durch habe.
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