von DieterF » 03.11.2016, 14:10
Hallo alle zusammen,
9 Monate nach meiner Rückverlegung wurde eine große Narbenhernie im rechten Unterbauch festgestellt. Die Empfehlung der Chirurgie ist das einsetzen eines Netzes. Auch wurde mir gesagt,das die OP aufgrung der vorheringen OP s ( Dickdarmentfernung) nicht so einfach ist. Wer hat diese OP schon hinter sich und kann mir was dazu sagen??
Viele liebe Grüße
Dieter
von Cadini » 03.11.2016, 22:01
Hallo Dieter,
genau die gleiche Diagnose wurde bei mir auch festgestellt. Meine OP ist für den 9.11. geplant.
Ich kann dann gerne anschließend berichten. Wegen Verwachsungen wird kein laporoskopischer Eingriff gemacht
Viele Grüße,
Gisela
von DieterF » 04.11.2016, 15:17
Hallo Gisela,
vielen Dank für deine Antwort. Ich war heute morgen beim Chirurgen und der sagte jetzt zu mir, dass eine OP nicht dringend notwendig ist. Die Bruchpforte ist so Groß ( 10 x 8 ) das die Gefahr einer Einklemmung gering ist. Eine OP wäre für mich jetzt aufgrund meiner 3 Bauch OP auch nicht das Ideale. Sollte ich aber Schmerzen haben usw. dann natürlich sofort in die Klinik. Jetzt aber erstmal keine OP und regelmäßige Kontrolle d.h zum Jahresanfang 2017.Ich würde mich aber trotzdem über Info deiner Hernie OP freuen und wünsche Dir für die OP alles , alles Gute. Ganz sicher wird alles gut klappen.
Wie gesagt , über Info von Dir und allen anderen Forenmitgliedern würde ich mich sehr freuen.
Viele liebe Grüße
Dieter
von Börgi » 04.11.2016, 21:26
Hallo Dieter,
ich hab auch eine Hernie neben meiner Stomanarbe!
Aber ich seh das nicht so dramatisch! Ich merke sie so gut wie nie, nur wenn ich mich anstrenge kommt sie ein bißchen heraus! Mein Doc kontrolliert sie regelmäßig (Ultraschall) und meint, wenn ich keine Beschwerden habe, rät er mir von einer OP ab!
Ich geh auch erst wieder ins KH wenn es nicht anders mehr geht, also nicht in absehbarer Zeit!!
Ich will auch keine OP!!!
Mir geht es trotzdem gut und mach mir deswegen keine Gedanken!!!
Liebe Grüße von Börgi!!!
von Martha » 05.11.2016, 01:35
Lieber Dieter,
als ich die Überschrift "große Narbenhernie..." las, dachte ich, oha, was kommt jetzt ? 30x20cm oder noch größer ?
Meine Hernie ist etwas kleiner, als Deine, etwa 8x6cm.
Als mein Chirurg sie gesehen und untersucht hat,war er komplett begeistert. O-Ton: Das ist NICHTS ! Das würde ich an ihrer Stelle auf keinen Fall operieren lassen.
Na ja - er sieht gut aus, ist ein sehr angesehener Spezialist, sicher wohlhabend und er hat KEINE Beule am Bauch. Von daher kann man das als Betroffener durchaus anders sehen.....
Muss man aber nicht
Diese Hernie ruiniert meine Silhouette und das ärgert mich wirklich.
Aber das ist ein Luxus-Problem.
Nach 3 OPs und einem total vernarbten Innenleben verzichte ich freiwillig auf die Stoma-Rückverlegung, und da kann mich auch die Hernie nicht umstimmen.
Und so ein Bruch am Bauch birgt eher nicht das Risiko, dass der Darm eingeklemmt wird (was bei z.B. Leistenbrüchen ganz anders ist, die müssen operiert werden. Wer das schon mal erlebt hat, weiß, was Schmerzen sind und wofür Not-OPs gut sind).
Es besteht aber die Gefahr, dass der Darm sich verwickelt und selbst abschnürt durch ständiges Rein-und Raus unter Druck. Also sollte man z. B. beim Husten und bei körperlicher Anstrengung Gegendruck ausüben.
Nur meine Gedanken zu diesem Thema
Alles Gute für Dich
und für Gisela toi-toi-toi für die OP nächste Woche
Liebe Grüße
Martha
von doro » 05.11.2016, 09:29
Meine Hernie ist auch eher ein Ansichtsfehler meines geschundenen Bauches Doktor meinte nachdem geschallt wurde,es ist eher unwahrscheinlich,dass hier etwas verklemmt.
Ich hoffe mein Darm sieht es auch so.
von Frederica » 05.11.2016, 12:48
Hallo Dieter,
ich habe bereits zwei Hernien-OPs hinter mir. Wie groß die jeweilige Hernie war, habe ich nicht gemessen, jedoch sah ich beide Male von der Seite aus, als wäre ich mindestens im siebten oder achten Monat einer Schwangerschaft.
Bei der erste OP ist minimal-invasiv operiert worden und es wurde mir ein Netz eingesetzt. Ich war lediglich drei Tage im Krankenhaus und hatte kaum Schmerzen.
Leider hat es nicht allzu lange gehalten und die Hernie war wieder da und hat sich stetig vergrößert. Wahrscheinlich habe ich auch zu früh wieder zu viel getragen und ich hatte damals ständig Niesanfälle. Manchmal kann man dann einfach nicht schnell genug Gegendruck auf das Stoma ausüben.
Im Juni dieses Jahres wurde die zweite Hernie operiert. Der Darm hatte sich im Bruchsack eingerollt und die Versorgung meines Stomas wurde immer schwieriger.
Bei dieser OP wurde mein Colostoma sozusagen ausgeschnitten - besser kann ich es nicht erklären, den medizinischen Ausdruck dafür kenne ich nicht. Der Darm wurde gekürzt, es wurden zwei Netze gelegt und das Stoma neu angelegt.
Ich war acht Tage im Krankenhaus und hatte diesmal stärkere Schmerzen, die aber mit viermal am Tag Novalgin-Tropfen auszuhalten waren. Um das Stoma mussten nach 10 Tagen die Fäden gezogen werden und das war fast unangenehmer als die ganze Operation.
Die Versorgung meines neuen Stomas gestaltete sich schwieriger, weil es auch nicht mehr so prominent angelegt ist wie zuvor. Inzwischen habe ich aber wieder nach einiger Zeit des Ausprobierens die für mich optimale Versorgung finden können.
Ich hoffe jetzt, dass sich mit den zwei Netzen nicht wieder eine Hernie bilden wird.
Etwa drei Monate lang hatte ich hin und wieder mal ein Ziehen an der Bauchdecke. Das ist inzwischen aber auch verschwunden.
von DieterF » 07.11.2016, 11:15
Danke für die vielen , interessanten Antworten.
Herzliche Grüße
Dieter
von tom08 » 08.11.2016, 15:33
Hallo Dieter,
nach erfolgreicher Rückverlegung im Mai bekam ich im Juli eine Narbenhernie unter der Narbe wo das Colostoma sass.
Im Krankenhaus wurde mir gesagt die Hernie sollte zugenäht werden, und zwar wolle man das laproskopisch mittels IPOM machen. Aber es wurde mir absolut freigestellt ob ich es machen lasse oder nicht, ich könne auch abwarten und bei starken Schmerzen (Darmeinklemmung) dann halt sofort ins Krankenhaus zur OP. Habe ich abgewägt und da ich vorhabe auch mal wieder ins Ausland zu gehen die sofortige Hernien-OP vorgezogen.
Das IPOM-Verfahren und die OP selbst gingen problemlos vonstatten, am 26.9. um 12 Uhr in den OP, am 30.9. nach dem Frühstück Entlassung.
Allerdings hatte ich danach 4 Wochen Schmerzen, davon die erste Woche stark und dann wie schwaches Seitenstechen. Und ich musste für 6 Wochen eine Bauchbinde tragen.
Aber jetzt ist es überstanden und ja - ich würde es wieder machen lassen. Hoffentlich hält das Netz (OmyraMesh von BBraun) auch ein paar Jahrzehnte.
Machs gut
Thomas
von DieterF » 09.11.2016, 12:04
Hallo Thomas,
toll das bei dir alles so gut geklappt hat. Ich wünsche Dir , das dieses Netz tatsächlich Jahrzehnte hält.
Herzliche Grüße
Dieter
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