von Maus » 28.11.2008, 11:51
Hallo Leute, ich brauche etwas Mitleid,
aber vielleicht hat ja auch jemand einen guten Rat für mich.
Es ist zum heulen!
Seit dem 11.11.08 befinde ich mich endlich in meiner Reha.
Zuhause hatte ich im großen und ganzen alles im Griff. Morgens 1 Btl Mucofalk, abds 1 Btl Quantalan. Regelmässig vor allem abends dieses "brüllen" im Bauch. Wisst ihr wahrscheinlich.
So kaum in der Reha angekommen, Bauchkrämpfe ohne Ende!
Nach 5 Tagen die Verdachtsdiagnose Magenschleimhautentzündung, oder Zwölffingerdarmgeschwür. Egal, gegen Beides helfen die gleichen Medi´s.
Nach 3 Tagen endlich Schmerzbesserung. Bis dahin immer wieder mit Buscopan, Sab simplex, Fencheltee usw. rumexperimentiert und es geschafft in 6 Tagen 5 Kilo abzunehmen.
Dann konnte ich den Stuhl nicht mehr halten. Bevor dieses obligatorische "brüllen" kommt, verkrampft sich der gesamte Unterbauch, Stuhldrang, der ganze Bauch verzieht sich und wenn es endlich "brüllt" dann Entspannung und auch kein Stuhldrang mehr. Sollte ich in solch einem Moment auf die Toillette kommen, kommt leider nicht viel.
So, wir haben also die Magenmedi´s nach 6 Tagen abgesetzt, da diese bekannt dafür sind Dürchfälle zu machen. Und siehe da, es wurde besser! Ich war wieder kontinent.
Aber gut, bzw. wie zuhause ist es trotzdem nicht! Vor allen Dingen abends liege ich im Bett quäle mich mit Krämpfen, Brüllen, meine ich muss dauernd zum Klo und wenn ich dort sitze, meine ich mittlerweile ausser meinem Pouch kommt nix hinten raus. Alles tut weh. Also wieder zum Arzt, evtl beginnende Pouchitis, aber er konnte nix sehen, daher kein Antibiotikum, sondern Cortisonschaum. Und ich nehme im Moment wieder Salofalk 3x 1000mg. Ich weiß Pentasa soll bei Ileo besser wirken, aber irgendwie sind die Ärzte hier etwas überfordert.
Jetzt kommt das peinlichste! Winde gehen ja sowieso nur in bauchlage ab und dann bin ich mir oft genug nicht sicher, ob es nur Wind ist, oder Land mitkommt. Letzte Nacht bin ich gefühlte 1000x zum Klo gerannt, weil ich dachte es muss doch was kommen, nach den 1000x war es 2 Uhr in der Nacht,
ich war heilfroh, daß ich hier in der reha bin, mein Mann zuhause im bett schläft und mein Sohn hier ein eigenes Zimmer hat, denn ich habe mir völlig verzweifelt eine Unterlage in´s Bett gelegt und wenn diese Krampf,-Brüllwelle kam in dieser Position laufen lassen. Das hab ich 3x gemacht und konnte danach wenigstens etwas schlafen. So, für heute habe ich jetzt mal einen Fastentag beschlossen, habe das Mucofalk weggelassen trinke jetzt statt fenchel- und Kamillentee wieder meinen Kaffee und hoffe das mein Darm nur eine Erholung und einen Neustart braucht.
Trotzdem kommen diese fiesen "Wellen" über mich.
Egal, hauptsache mein Pouch beruhigt sich wieder und ich muss nicht bei jedem Schritt meinen ich sollte lieber festhalten.
"Jaja, Herr Doktor, wenn ich sitze geht es."
Leider haben weder die Ärzte, noch die Ernährungstherapeutin, noch die Masseurin, die jeden Tag meinen Bauch massiert einen Rat. Alle sagen nur: Geduld und Ausprobieren. Aber zuhause hat doch alles "geklappt"!Mehr oder weniger, aber es war ertäglich.
Ich habe nun 2 Wochen gezögert hier um Rat zu fragen, denn eigentlich will ich keinen der die RV vor sich hat entmuntigen und will direkt mal sagen, daß wird wieder, aber es wäre schön, wenn einer eine Idee hat und es möglichst schnell wieder wird!!!
Liebe Grüsse, eine völlig ratlose Maus
von Siskinanamok » 28.11.2008, 16:02
Hallo Maus,
dann will ich mal den Anfang machen. So wie es aussieht kann wohl keiner ein Spezialrezept anbieten. Ich leider auch nicht!
Dir RV hab ich noch vor mir, aber keine Sorge, deine Schilderung schreckt mich nur zu einem gewissen Grad!
Es tut mir richtig leid für dich, gerade da du dich ja momentan an einem Ort befindest an dem dir geholfen werden sollte.
Vielleicht ist das aber auch der springende Punkt. Anderes Essen andere Zeiten zu denen du das essen einnimmst....
Aber wie man dem entgegenwirken kann... Leider keinen Schimmer.
Blöder Spruch jetzt, aber ich denke, dass du das (dein Körper)am besten weißt und deshalb deine Entscheidung zu fasten vielleicht tatsächlich das beste ist, was du derzeit tun kannst.
zu deiner anderen Frage mit dem Präperat xy kann ich leider auch nichts schreiben. Vielleicht sprichst du das mal mit einem Arzt durch?
Ich drücke dir ganz fest die Daumen und hoffe mit dir das es sich bald wieder normalisiert!
Viele liebe Grüße
Siski
von Waltraud Mayer » 28.11.2008, 16:19
Hallo Maus! Das hört sich ja alles nicht gut an. Ich denke mal es ist das veränderte Essen. In den Kliniken wird leider sehr oft mit vorgefertigter Ware gearbeitet und da stecken sehr oft Geschmacksverstärker, Molkepulver und ähnliches drinnen, da kann Dir auch die Ernährungsberaterin nicht helfen. Versuche möglichst "natürliche" Gerichte zu essen, denke mal Stück Fleisch nur mit Salz,Pfeffer und natürlichen Kräutern mit Nudeln oder Kartoffeln als Beilage solltest Du schon vertragen, verzichte mal auf jegliche Saucen, da sind die meisten Hilfsmittel drinnen, auch in Suppen und vergiß nicht aufzupassen auf die Getränke...
bei mir war es der Apfelsaft und andere Fruchtsäfte die ich in der Reha getrunken hab... ich hab mich zuletzt nur von Brot, Butter, Kasr Bananen und Milchreis ernährt...
Ich wünsch Dir viel Erfolg
LG Waltraud
von Kay » 03.12.2008, 23:15
Hallo Maus,
hmm, das kenne ich! Sowohl nach der 1. OP, mit Stoma usw., als auch nach der RV hatte ich übelste Blähungen, Schmerzen, einen wunden Ars.. und wollte überhaupt nicht mehr.
Leider sind die meisten Ärzte mit unseren spezifischen Problemen ziemlich überfordert, also heißt es fragen, fragen, selber Tipps geben... hier im Forum gibt es davon vermutlich mehr als in mancher Praxis.
Pass auf auf alles Scharfe, Blähemde, Brennende und sonstwie evtl. Unangenehme. Und denk dran, in 2-3 Wochen ist vielleicht alles vergessen. Gemessen an all den schönen Stunden, die auf dich noch warten...
Ich weiß, das hilft nicht viel, aber: nicht verzweifeln!!!
Liebe Grüße
Kay
von doro » 03.12.2008, 23:28
Hallo Maus,
alles "im Griff" habe ich auch.ABER wenn sich die Zeiten,Zusammensetzung der gewohnten Mahlzezen ändern,ja dann ist Revolte angesagt.Da stimmt nix mehr bis sich alles eingependelt hat.Habe Geduld,das Regelt sich
von Maus » 04.12.2008, 17:23
Hallo ihr Lieben,
hier mal ein Update rund eine Woche nach meinem jammern.
Es ging mir ein wenig besser. ich bin kontinent, brauchte nicht mehr einfach laufen lassen, hatte aber weiterhin nach jedem essen massive bauchkrämpfe, müsste kräftigst pressen auf der Toilette, weil ich immer das Gefühl hatte es sitzt noch mehr irgendwo.
Vor 2 Abenden, dann wieder 5 stunden im bett gelegen, immer wieder kleine Blähungen, die in bauchlage auch etwas abgingen. nachts dann oft zur toilette in so einer Krampfwelle und hoffen, das der darm sich entleert. Morgens ging es mir relativ gut, abgesehen davon, das mir der gesamte Bauch wie Muskelkater weh tat. Also wieder zur Ärztin. Weiter alle ratlos. heute wurde endlich mal ein ultraschall gemacht und siehe da, die Oberärztin meint zu erkennen, das der darm evtl. gegen eine Engstelle anarbeitet. Diese kann sie im U-Schall aber nicht sehen, liegt zu tief im Becken. Leider ist morgen, Freitag, keine Schwester in dieser Rehaklinik die bei einer Spiegelung assistieren könnte, also warten bis Montag, aber dann...
solange werde ich mich mal wieder mit flüssiger Kost begnügen, aber alles besser als weiter Bauchkrämpfe.
Zudem hat man mir ein Antibiotikum verordnet, es könne schliesslich sein, daß sich irgendetwas entzündet hat was die Passagestörung hervorruft. Keine Ahnung was das sein soll, hab vergessen zu fragen.
Also abwarten bis Montag, ich werde berichten.
Drückt ihr mir nur bitte die Daumen, daß auch alles gut geht!!! Hab ja doch Angst, daß die eine Naht verletzten.
Liebe Grüsse, Maus
von Webkänguru » 05.12.2008, 22:42
Hallo Maus,
aber klar doch, hier sind alle Daumen gedrückt
Viele Grüße,
euer Webkänguru
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 10 Gäste
Die Inhalte von www.stoma-forum.de sind ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt.
Soweit die Inhalte medizinische Informationen, Hinweise und Empfehlungen enthalten, sind diese zur Unterstützung, aber in keinem Fall als Ersatz für eine persönliche Beratung durch eine qualifizierte medizinische Pflegekraft (z.B. Stomatherapeutin) oder für eine Untersuchung oder Diagnose durch einen approbierten Arzt bestimmt.
Wenn Du uns unterstützen möchtest, freuen wir uns
über eine Spende (deren Höhe in eigenem Ermessen
liegt) zugunsten unseres gemeinnützigen Selbsthilfe-
vereins Stoma-Welt e.V.
Spendenkonto
Empfänger:
Selbsthilfe Stoma-Welt e.V.
IBAN.: DE09 5605 0180 0017 0474 16
BIC: MALADE51KRE
Institut: Sparkasse Rhein-Nahe