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Ich will euch Mut machen! – Seite 2

Oft ist das Stoma nur vorübergehend notwendig. Aber die Situationen nach der Rückverlegung sind so unterschiedlich wie die Ursachen, die zum Stoma geführt haben. Tauscht hier eure Fragen und Erfahrungen zur Stoma-Rückverlegung aus.
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19 Beiträge • Seite 2 von 21, 2

Ich will euch Mut machen!

Beitrag von Lizzy » 16.04.2011, 09:47

Hallo Irene,

auch für Traurigkeit muss Platz und Zeit sein,
ich finde sie nicht verschwendet.

Zum Arbeiten nach der RV kann ich nichts sagen,
denn bei mir ginge es noch nicht (unkontrollierte
Stuhlgänge).
Aber nach der großen Tumor-OP, während der Chemo,
hatte ich das Gefühl, dass es jetzt sein muss.
Ich bin dann arbeiten gegangen und es ging mir prima
dabei (liegt aber auch an meinem Super-Job).

Aber, wie gesagt, da hatte ich noch meinen Beutel.

Lizzy

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Lizzy

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Ich will euch Mut machen!

Beitrag von Skyfire » 16.04.2011, 09:48

Hi du,

nimm Dir alle Zeit der Welt, die du dafür nötig hast um zu genesen.
OP .. Darm weg .. Krebs weg .. heißt ja noch lange nicht das du genesen bist. Man sollte sich auch schon noch eine gewisse Auszeit nehmen um wieder zu Kräften zu kommen. Manchmal kommt der Kräfteeinbruch nämlich auch etwas später, wie du selber ja gerade feststellen kannst. Ich mach jetzt Ausnahmesweise mal eine Ferndiagnose, so wie du schreibst, zumindest so wie du beim schreiben rüberkommst, bist du kein Mensch der lange mit etwas rumhadert und mitten im Leben steht. Das ist auch gut so, so ein Stehaufmännchen bin ich auch, aber zu schnell wieder arbeiten bringt es auch nicht, wähle den gesunden Mittelweg, der für dich gut ist (zumindest würde ich es so machen, der Frühling ist ja nun definitiv da, genieße noch ein paar warme Tage, entspanne dich, lass sogar deine negativen Gedanken raus, das gehört dazu, das haben wir genauso wie du jetzt alle hinter uns gebracht, und manchmal holt es uns auch wieder ein und wir weinen mal, ist das nicht gerade menschlich? .. So und wenn ich dann merken würde, das es mir Kraft gibt unter Menschen zu gehen, das leben sozusagen wieder zu spüren, dann ran an die Arbeit, was sollte dich dann schon aufhalten können?). Und solltest du doofe Gedanken haben, dann schreib dein Leid auf und hau es ins Forum rein, du bekommst garantiert ein paar aufmunternde Worte von irgendjemanden der Betroffen ist oder selber schon so einiges hinter sich gebracht hat, hier hat zu 99 % immer jemand ein offenes Ohr)

So, dann wünsche ich dir mal einen angenehmen sonniges Wochenende

Claudia

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Skyfire

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Ich will euch Mut machen!

Beitrag von Karin12 » 16.04.2011, 11:57

Hallo Glasperle,

so viel, ich weiss, hast Du doch als Lehrerin die Möglichkeit langsam wieder ins Berufsleben einzusteigen.
Also erst ein paar Stunden, sagen wir mal 4-5 Stunden pro Woche oder so, dann kannst Du das doch so langsam steigern, eben so, wie Du Dich fühlst und Dir zutraust zu arbeiten.
Ich weiss ja nicht, welche Fächer Du gegeben hast bzw. gibst. Ob Du als Klassenlehrerin ( also einen recht großen Zeitaufwand davor hattest ) oder ob Du als Fachlehrerin tätig warst.
Aber so lange Du Dir nicht sicher bist, was Du möchtest, würde ich an Deiner Stelle erst einmal richtig gesund werden.
Lass Dir Zeit! Mach´Dir keinen Kopf, was sein wird, wenn Du nach Ostern noch nicht kommen wirdst! Ich denke, Dein"Chef" sprich der Schulleiter wird schon jemanden finden, der Dich vertreten kann, zur Not kann er vielleicht eine "Feuerwehrkraft" einstellen.

Deine Stimmungschwankungen können ja vielleicht auch die Ursache haben, dass Du ungeheueres Glück hattest, dass alles so glimpflich verlaufen ist. Und da jetzt so viel hinter Dir liegt und Dir das erst jetzt bewusst wird. Vielleicht hat die Seele jetzt Zeit sich zu erholen und den ganzen Ballast von sich zu werfen.
Geniesse Dein Leben wieder!
Lass Dir Zeit Seele, Körper und Geist wieder in Einklang zu bringen.
Ich wünsche es Dir!
:winke: Gruß Karin12

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Karin12

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Ich will euch Mut machen!

Beitrag von Glasperle » 16.04.2011, 13:10

Oh, danke, ihr seid klasse! :kiss:
Dann entscheide ich einfach nach den Osterferien je nach Gefühl.
Das mit der langsamen Wiedereingliederung hatte ich schon ins Auge gefasst, aber mein Schulleiter ist nicht begeistert davon. Er meint, dass dann die MOB abgezogen werden würde und die hat mehr Stunden als ich. Und wenn ich dann immer noch nicht alle Stunden halten kann, dann müssen meine Kollegen die restlichen Stunden übernehmen und das will ich nicht.Außerdem bin ich halt die Klassenleiterin und die Kinder brauchen eine feste Hand. Nach Ostern fallen noch dazu zwei weitere Lehrkräfte weg (beide schwanger)und ob wir da jemanden kriegen, steht in den Sternen... :je:
Na ja, jetzt schau' ich mal, wie fit ich nach den Ferien bin. Und wenn's dann immer noch in meinem Hirn rappelt :abgedreht: , dann soll mich der Hausarzt an den Psychologen überweisen. Hoffe aber, dass das nicht nötig ist.
Danke euch, ihr habt mir weitergeholfen und mir ernsthaft geantwortet, dafür bin ich sehr dankbar. :kiss: Ich wünsche euch alles erdenklich Gute!
Liebe Grüße
Irene

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Glasperle

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Ich will euch Mut machen!

Beitrag von angeli » 17.04.2011, 09:14

Hallo Glasperle,

ich schreibe mal nur von MEINEN Erfahrungen - bisher geht es mir IMMER so, daß, wenn gerade die Akutsituation ist, ich total relaxt bin und das alles viel, viel weniger dramatisch finde, als meine Umgebung, Familie, Freunde...ich funktioniere einfach, bin stark, halte aus und KANN komischerweise gar nicht traurig oder depremiert sein

das tiefe Loch kommt erst, wenn die Akutlage vorbei ist, die Gedanken Zeit zum rotieren haben, das "große" Nachdenken kommt, WAS das eigentlich war/ist, was ich im Prinzip mit Bravour geleistet, überstanden habe ...

solche Situationen haben alle Menschen mehr oder weniger in ihrem Leben und jeder kann individuell verschieden damit umgehen

ICH könnte mich deswegen nicht psychologisch betreuen lassen, da fehlt mir einfach die Überzeugung; für MICH sind Gespräche bzw. Gedankenaustausch mit Gleich-oder Ähnlichbetroffenen sinnvoller;

anderen wiederum kann es unwahrscheinlich helfen sich in Psychotherapie zu begeben - ein Versuch wäre es sicher wert; ich denke nur, daß es wichtig ist, zu dem jeweiligen Therapeuten einen "Draht zu haben" und das weiß man vorher leider nicht

viel Glück Dir und gute Besserung :rose:
vlt. hilft ja das z.Zt. sonnige Frühjahrswetter auch die Grundstimmung wieder etwas anzuheben :winke:

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angeli

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Beitrag von Sonja1 » 17.04.2011, 13:16

Huhuu Glasperle :winke:

2005 habe ich auch psychologische Hilfe in Anspruch genommen, zwar nicht wegen meiner Erkrankung sondern wegen dem qualvollen Tod meines Papas.

Ich muss sagen, es hat mir sehr geholfen. Ich habe gelernt mit meinen Ängsten (es hatten sich extreme Panikattacken eingestellt) umzugehen und die damit verbundenen Probleme nicht zu verdrängen sondern sie auf *Eis* zu legen.
Sogenannte Tagträume haben mir geholfen zu entspannen und die Therapheutin hat mir gezeigt wie ich, speziell am Abend, vorhandene Probleme ect. in einer dafür vorgesehenen *Kiste* ablegen kann.
Wann immer ich mich dazu in der Lage fühlte, habe ich eine Sache nach der andern aus der Kiste geholt und sie abgearbeitet.
Verstehst Du was ich meine :abgedreht:
Es war auch nicht schlimm, wenn meine Kiste mehrere Tage verschlossen blieb.
Wichtig war für mich, dass ich mir Zeit nehmen konnte, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.

Hört sich vielleicht alles etwas seltsam an, aber mir hat es geholfen.
Ich habe meine imaginäre Kiste heute noch..........und leer ist sie noch immer nicht ;)

Was ich damit sagen will, nicht zwangsläufig hat man einen an der Klatsche, wenn man zum Psychologen geht :)
Allerdings sollte die Chemie stimmen und man sollte frei und ohne Vorurteile eine solche Behandlung beginnen.

Ich wünsche Dir alles Gute :winke:

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Sonja1

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Beitrag von Glasperle » 24.04.2011, 17:19

Danke für euere Ratschläge!
Es ist ganz komisch: Solange action angesagt ist, ist alles wunderbar, aber kaum bin ich wieder zuhause, fällt meine Laune auf den Nullpunkt.
Aber ein klein bisschen besser ist es schon geworden. Heute konnte ich schon wieder ein paar Perlchen drehen... :)
Am Dienstag werde ich mal mit dem Doc reden, vielleicht kann er mir ja doch noch weiterhelfen...
Habe mich erkundigt, die Krankenkasse zahlt Aquajogging und andere Kurse oder bezuschusst sie zumindest. Das ist mein nächstes Ziel. Ab morgen darf ich ja wieder ins Wasser! Die Narbe sieht schon gut aus und ich habe nur an einem kleinen Stück am Bauch noch kein Gefühl.
Am besten geht es mir auf jeden Fall nach einer Stunde Radfahren, da bin ich jetzt richtig süchtig drauf, (Und ich hielt es vorher strikt mit "No sports"!
Ich merke, dass ich jeden Tag fitter werde und das spornt mächtig an! Vielleicht wird es ja Zeit, dass ich wieder arbeiten gehe und mein Gehirn auch tägliches Training hat!
Ich danke euch und wünsche allen ein Frohes Osterfest!
Liebe Grüße
Irene

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Glasperle

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Beitrag von Glasperle » 28.04.2011, 09:51

Bild
"Operated woman"

Ich habe meine Erlebnisse glasperlentechnisch etwas verarbeitet, die Operationsnarben sind mir allerdings nicht ganz so korrekt geglückt und der Körper ist nicht ganz originalgetreu :D ...
Vielleicht gefällt's euch, handwerkliche Betätigung hilft mir immer sehr!
Bild
Liebe Grüße
Irene

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Glasperle

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Beitrag von MiniBonsai » 28.04.2011, 11:56

Glasperle hat geschrieben:Ich habe meine Erlebnisse glasperlentechnisch etwas verarbeitet, die Operationsnarben sind mir allerdings nicht ganz so korrekt geglückt und der Körper ist nicht ganz originalgetreu :D ...
Vielleicht gefällt's euch, handwerkliche Betätigung hilft
Liebe Grüße
Irene


Ich finde das Objekt hoch interessant... auch wenn es für mich nichts wäre... aber gut ist doch,d ass es dir hilft bei der Bewältigung und Verarbeitung des Geschehens und dich "hoch" bringt :)

MiniBonsai

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MiniBonsai

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