von gänseblümchen26 » 23.04.2016, 10:38
Hallo zusammen,
meine Ileostoma Rückverlegung hatte ich Anfang März 2016. Die OP ist gut verlaufen, jedoch hatte ich nach der OP ziemlich viel Luft im Bauch, so dass ich mich vor Schmerzen kaum bewegen konnte, das Essen viel mir im Krankenhaus ebenfalls schwer. Der Bauch war einfach zu stark gebläht. Nach 14 Tagen wurde ich entlassen und da wo sich zuvor mein Stoma befand, wurde das Loch vernäht. Es sah im Krankenhaus ganz gut, aber leicht entzündet aus.
Nach 1 Woche zu Hause viel mir beim Pflasterwechseln dann auf, dass sich diese Naht oder Wunde nun geöffnet hat Ich habe es nicht mal gespürt, es tat nichts weh. Die Wunde war / ist nun 2 cm breit und ca. 4-5 cm lang. Daraufhin bin ich ins Krankenhaus (es war ein Samstag) und dort wurde nur die Wunde gereiningt und ein neues Pflaster drauf geklebt und mir wurde gesagt, ich solle täglich das Pflaster einfach wechseln. Dies tat ich täglich sehr gewissenhaft. Nach weiteren 14 Tagen bemerkte ich, dass sich bzgl. der Wundheilung absolut nichts tut, es ist komplett ins Stocken geraten und ich hatte einen gelblichen Film oder Belag drauf, den ich nicht entfernen konnte -> das 14 Tage! Mir hat an dem Samstag im Krankenhaus niemand gesagt, dass ich das täglich vom Arzt kontrollieren lassen muss. Es hieß lediglich ICH soll das Pflaster einfach täglich Wechseln, dann wächst das schon von allein zu. 14 Tage später bin ich wieder ins Krankenhaus, weil ich es merkwürdig fand, dass sich nichts tat. Dort hat man mir dann die Fibrinbeläge entfernt (das war der gelbliche Belag), das tat auch weh Beim Abnehmen der Fibrinbeläge stellte man dann fest, dass es doch etwas tiefer ist, als gedacht. Ca. 1 cm tief. Jetzt habe ich ein 2 x 5 cm großes Loch, das 1 cm tief, ist am Bauch Ich musste 1,5 Wochen täglich ins Krankenhaus zur Wundbehandlung. Nun habe ich eine Alginattamponade im Bauch und hoffe, dass sich das Loch bald schließt bzw., dass sich endlich etwas tut. Ich weiß, dass es lange dauert, bis es komplett verheilt ist.
Dummerweise hat mir eine Ärztin im Krankenhaus einen Tag vor Einsetzen des Alginats Angst gemacht und gesagt, wenn sich nicht bald deutlich mehr tut, dass man dann evtl. neu operieren müsste und die Wunde neu vernähen müsste. Aber auch dann bestünde die Gefahr, dass sie sich wieder öffnet. Jetzt bin ich ziemlich verzweifelt und wollte hören, ob jemand ähnliches durchgemacht hat. Die anderen 3 Ärzte die die Wundbehandlung an mir auch schon durchgeführt hatten, meinten das sehe alles ganz gut aus, es würde nur lange dauern. Die Aussage dieser einen Ärztin hat mich massiv verunsichert und für mich ist eine kleine Welt zusammengebrochen.
Am nächsten Tag beim Einsetzen der Alginattamponade war ein Oberarzt dabei, der meinte, dass wir das schon OP hinkriegen. Trotzdem habe ich noch etwas Angst, versuche aber positiv zu denken und hoffe, dass am Montag, beim wechseln des Pflasters mit der Alginattamponade endlich alles deutlich besser aussieht.
So, jetzt habe ich genug geschrieben.
LG
Gänseblümchen
von Börgi » 23.04.2016, 13:13
Hallo Gänseblümchen,
herzlich willkommen bei uns!!!
Nicht verzweifeln, das wird schon wieder.
Bei mir hat sich die Stomawunde nach der RV (Juno2015) auch wieder geöffnet. Ein richtiges "Schiffchen", aber ich hab das nicht so dramatisch gesehen. Ich war ja schon einiges gewohnt durch die Hautentzündungen und Löcher unter der Basisplatte.
Ich hab ordentlich Verbandszeug bei der Entlassung mitbekommen und sollte zu Hause täglich spülen und neu verbinden. Da ich ja ein Meister der "Selbstverstümmelung" bin und nicht bange, hab ich nach dem Spülen mit warmen Wasser die Wunde mit Jodtinktur abgetupft und den Mull auch mit Jod getränkt und dann rauf damit. Viele werden jetzt schreien, oh mein Gott, aber nach ca 3 Wochen war da Ding zugeheilt, ohne Entzündung!!!
Wenn ich irgendwelche Wunden hab nehm ich immer Jod, sicher ist sicher.
Ist ja nur ein Tipp, wie ich das Problem im Griff bekommen hab. Radikal aber effektiv.
Ich wünsch Dir Gute Besserung und ein schönes Wochenende!!!!
Liebe Grüße von Börgi!!!
von saoirse » 23.04.2016, 13:58
Hallo Gänseblümchen,
von Wundheilungsstörungen können hier im Forum viele berichten.
Meine OP Naht (Zystektomie mit Anlegung eines Ileumconduits) hat sich nach meiner Krankenhausentlassung an 3 Stellen geöffnet. Die tiefste Stelle war zwei Zentimeter tief und insgesamt waren 14 cm Naht wieder auf. Die OP war Ende April und endgültig geschlossen war alles erst Anfang November. Eine Wundschwester bei meinem Hausarzt hat viele verschiedene Pflaster und Wundauflagen verwendet. Zwischendurch gab es immer wieder Stillstände, doch sie war immer zuversichtlich.
Am Anfang wurde mir bei der ambulanten Versorgung gesagt, dass solange die Faszien sich nicht öffnen, müsste man nicht nochmal operieren. Die Wunde würde anschließend nicht schön aussehen, aber ich könnte dies kosmetisch korrigieren lassen. Da ich auch vorher keine Modelfigur hatte, lasse ich freiwillig keinen mehr an meinen Bauch
Nach der AHB hat die Wundversorgung mein Hausarzt gemacht. Ich bekam für 10 Tage Material mit nach Hause und musste dann zur Kontrolle.
Bei schlecht heilenden Wunden muss man (frau) viel Geduld haben.
Ich wünsche dir gute Besserung und vor allem Nerven!
von doro » 23.04.2016, 19:25
Hallo Gänseblümchen,
Wie schon geschrieben wurde,keine Panik,die Wunde wird heilen und mit Geduld schaffst Du das.Zur
Beschleunigung,kann eine Eiweisreche Kost zusätzlich beitragen.Mit Joghourt und Milchprodukten kommt das sehr gut.
Viel Erfolg und lass Dich nicht verunsichern.
von gänseblümchen26 » 24.04.2016, 16:25
Hallo ihr Lieben,
vielen lieben Dank für die Antworten und die aufbauenden Worte!
Ihr helft mir damit wirklich sehr!
Da das Pflaster über der Alginattamponade seit Donnerstag bis morgen früh drauf bleibt, kann ich leider nicht sehen, wie es nun ausschaut. Morgen weiß ich mehr. Ich hoffe sehr, dass sich jetzt deutlich was getan hat und ich dann auch dadurch nochmal beruhigter bin.
Ich werde einfach morgen ein kurzes Update geben.
So, ich danke euch nochmal und wünsche euch noch einen schönen Sonntag!
Bis morgen
Euer Gänseblümchen
von Trudi » 24.04.2016, 17:44
Hei!
Erschrick nicht, wenn es beim Abmachen der Tamponade noch schlimmer aussieht, das Zeug zieht den Dreck raus, so dass die Wunde nun eher tiefer aussehen könnte!!!!
Aber sprich bei deinen Ärzten die Möglichkeit einer Mini-Vac von Smith & N. an!
Die kann man in die Hosentasche stecken, es ist kein Kanister dabei, sondern der Mist dampft uber das Pflaster ab!
Ich hatte das nach meiner großen Bauch-Op. Das waren die Löcher zum Teil 5 -7cm tief!
Viel Erfolg!
von Addie » 24.04.2016, 21:49
Hey Gänseblümchen
Mein "Loch" beim Ex-Stomaplatz hat 2 Monate gebraucht, bis es ganz zugewachsen war. Ich musste jeden Tag den Verband wechseln und ausspülen lassen. Plötzlich ging es dann ganz schnell zu.
Hab etwas Geduld, wird schon
Liebe Grüsse Addie
von gänseblümchen26 » 30.04.2016, 06:49
Hallo ihr Lieben,
sooo, nun sind einge Tage vergangen und mein Loch sieht langsam aber sicher besser aus Ich freue mich total, dass man endlich sieht, dass ich was tut. Vom Umfang her ist es breits etwas kleiner, es hat sich auch schon langsam am Rand Narbengewebe gebildet (es ist dort nun härter). Mein Loch ist zwar noch relativ tief, aber auch da sieht man nun, dass sich etwas tut. Ich bin dadurch beruhigter.
Das mit der Mini-Vac ist auch ein sehr guter Tipp. Danke dafür! Jedoch denke ich, dass dies momentan nicht nötig sein wird, da sich ja so schon doch etwas tut. Sollte es wieder ins Stocken geraten, werde ich direkt danach fragen.
Also nochmal Danke an euch alle, für das Zusprechen und Mutmachen!
Wünsche euch ein schönes Wochenende!
Euer Gänseblümchen
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