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Iliostoma Rückverlagerung Erfahrungsbericht – Seite 1

Oft ist das Stoma nur vorübergehend notwendig. Aber die Situationen nach der Rückverlegung sind so unterschiedlich wie die Ursachen, die zum Stoma geführt haben. Tauscht hier eure Fragen und Erfahrungen zur Stoma-Rückverlegung aus.
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Iliostoma Rückverlagerung Erfahrungsbericht

Beitrag von Stoma2010 » 24.03.2011, 14:02

Da mir das Forum viele nützliche Tipps gegeben hat möchte ich auch etwas zurückgeben und meinen Erfahrungsbericht nach der Rückverlagerung einstellen.
Mir wurde am 24.08.10 nach einer tiefen Rektumresektion (Rektumkarzinom lag 4 cm hinter After) ein Iliostoma angelegt. Nach mehreren Schließmuskeltests und viel Beckenbodengymnastik wurde festgestellt, dass mein Ruhedruck leider nur 40% seiner Leistung erreicht hat. Trotzdem willigte ich einer Rückverlegung am 18.03.11 ein.
Die ersten drei Nächte konnte ich den Stuhl nicht halten, dazu war er einfach zu flüssig. Deshalb sollte man hier vorsorgen und entsprechend große Einlagen tragen. Danach war es kein Problem mehr.
Das schlimmste ist in der Tat der sehr wunde Hintern. Hier sollte man vielleicht im Vorfeld schon dick Salbe auftragen. Ich benutze weiterhin meine Chiron Salbe und Penaten Kinderpflege. Letztere trage ich richtig dick auf. Ich würde auch empfehlen feuchte Tücher, am besten mit Kamille getränkt, mit ins Krankhaus zu nehmen, da das Toilettenpapier dort sehr hart ist und einen nur noch zusätzlich quält. Am angenehmsten ist es für mich meinen Po mit fließendem Wasser zu reinigen. Da kommt mir unser Bidet sehr gelegen.
Nach der Bestrahlung hatte ich Verbrennungen am After und Umgebung. Dafür erhielt ich Pulver um Sitzbäder zu machen. Das verwende ich jetzt zweimal am Tag und das lindert die Beschwerden etwas.
Im Internet habe ich viel über die hohe Stuhlfrequenz gelesen und das hat mich etwas panisch gemacht. Von Anfang an hatte ich zwischen 5 und 9 Stuhlgänge am Tag. Am 5. Tag nach der OP wurde ich entlassen. Weil es so ein schöner Tag war und man ja nicht alle Tage in Heidelberg ist, sind wir noch zum Schloss gefahren, waren noch Essen und kamen erst sehr spät nachhause. Mein letzter Toilettengang war in der Klinik um 14:30 und der nächste erst wieder zuhause um 20:15. Ich habe mich selbst gewundert aber es scheint ganz gut zu funktionieren. Ich trage Tagsüber eine dünne Binde, nachts eine etwas dickere. Eigentlich eher prophylaktisch, denn gerade wenn die Winde gehen traue ich dem Frieden noch nicht so recht.
Alles in allem bin ich heilfroh den Beutel los zu sein. Meinen „Kontrollgriff“ (ist der Beutel voll, klebt er noch richtig am Bauch) habe ich immer noch drauf, doch dann greife ich auf die Narbe und muss lächeln.
Ich hoffe ich konnte denjenigen Mut machen, denen noch eine RV bevorsteht.

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Stoma2010

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Iliostoma Rückverlagerung Erfahrungsbericht

Beitrag von sahnetörtchen » 24.03.2011, 14:06

Hallo Stoma2010,

vielen Dank für Deinen Bericht. Dann weiß ich ja, was mich in Zukunft erwartet.
Dir weiterhin alles Gute

LG
sahnetörtchen ;)

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sahnetörtchen

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Iliostoma Rückverlagerung Erfahrungsbericht

Beitrag von Lizzy » 24.03.2011, 14:41

Hallo,

vielen Dank für deinen Bericht, er macht wieder Mut.
Ich bin ab April dran und hoffe, dass es auch
positiv verläuft.
Bammel habe ich schon.

Lizzy

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Lizzy

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Iliostoma Rückverlagerung Erfahrungsbericht

Beitrag von Beutelratte21 » 20.04.2011, 22:28

Hört sich nach einem neuen Abenteuer an ^^
Bin im September dran, solang muss ich noch mit meinem Illeostoma auskommen, was mir nich viel Spaß macht.

Aber ich freue mich auch auf den Tag, wo ich hingreife und nurnoch eine Narbe da ist :)

Wünsche den anderen auch viel Erfolg bei der Rv.

Liebe grüße :winke:

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Beutelratte21

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Iliostoma Rückverlagerung Erfahrungsbericht

Beitrag von Webkänguru » 21.04.2011, 16:53

Hallo Stoma2010,

vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht :)

Viele Grüße,
euer Webkänguru

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Webkänguru

Moderator

Iliostoma Rückverlagerung Erfahrungsbericht

Beitrag von Stoma2010 » 26.04.2011, 23:21

Wollte 5 Wochen nach der RV nochmals einen Zwischenbericht abgeben.
Mittlerweile war ich auch eine Woche in Urlaub. Aktivurlaub. Wir waren jeden Tag Bergwandern und Fahradfahren. Das heißt bis zu 8 Stunden ausser Haus. Auf dem Berg gab es natürlich auch keine Toilette. Da ging dann schon mal was in die Binde. Das scheuerte dann bei jedem Schritt. Da hatte ich schon einen wunden, schmerzenden Po.
Ansonsten hat es aber ganz gut geklappt. Ich machte mir morgens einen Einlauf mit meinem Klistier und hatte meist mehrere Stunden ruhe. Natürlich schmerzte der Schließmuskel beim gegenhalten wenn der Druck kam. Je aktiver ich war, desto stärker war auch die Verdauung und der Druck. Das positive daran war, dass mein Schließmuskeltraining ganz von selbst funktioniert.
Das mit dem Klistier kann ich nur empfehlen. Anfangs musste ich doch sehr häufig zur Toilette, kaum dass ich mich gesäubert und gesalbt hatte musste ich schon wieder. Jetzt spüle ich einfach mehrmals gründlich durch und habe so länger Ruhe. Das kann zwar auch bis zu einer Stunde dauern, weil ich dem Wasser Zeit lassen muss bis es wirkt. Aber das nehme ich gerne in kauf. Ich habe es auch immer dabei und kann mich so auch im Büro oder öffentlichen Toiletten ganz gut versorgen.
Wünsche euch alles Gute

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Stoma2010

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