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Irrigieren nach Rückverlegung? – Seite 2

Oft ist das Stoma nur vorübergehend notwendig. Aber die Situationen nach der Rückverlegung sind so unterschiedlich wie die Ursachen, die zum Stoma geführt haben. Tauscht hier eure Fragen und Erfahrungen zur Stoma-Rückverlegung aus.
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77 Beiträge • Seite 2 von 81, 2, 3, 4, 5 ... 8

Irrigieren nach Rückverlegung?

Beitrag von Marylu » 15.01.2008, 22:11

Danke Herbert für die Rückmeldung, es war ja von mir auch nur eine Anmerkung, keine Kritik:troest:
Ich denke, Du wirst sicher mit Deinem Stoma auch weiterhin gut zurechtkommen. Mein Mann hat eins seit 11 Jahren, er kann zum Glück irrigieren. Er hat auch da schon mal probiert, es alle 2 Tage zu machen, aber das hat so oft nicht geklappt, daß er jetzt auch wieder regelmäßig einmal täglich irrigiert. Alles Gute für Dich und Dein Stomi!

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Marylu

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Irrigieren nach Rückverlegung?

Beitrag von Kay » 18.01.2008, 10:13

Hallo Renate,
hallo alle anderen!
Natürlich lese ich mit, wenn auch nicht jeden Tag. Leider scheint mein Fall doch etwas anders gelagert zu sein als bei den anderen.

Ich besitze bereits ein einfaches Irrigationsset, habe es erst einmal ausprobiert.

Was mich noch interessiert, wäre: macht man sich durch zu häufiges Irrigieren nicht die Darmschleimhaut kaputt? Oder droht nicht etwa Verletzungsgefahr? Da ich sehr tief operiert worden bin, ca. 2,5 cm vom Schließmuskel entfernt, habe ich da gewisse Hemmungen.

Andererseits geht es mir z.Zt. ganz gut und ich benötige nicht wirklich dieses Hilfsmittel. Aber am Monat beginne ich wieder zu arbeiten...

Viele Grüße
Kay

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Kay

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Irrigieren nach Rückverlegung?

Beitrag von Marylu » 18.01.2008, 16:02

Hallo, Kai, es ist gut, wenn Du so zurechtkommst. Sollte es wegen der Arbeitszeit doch irgendwie zu Problemen kommen, kannst Du es ja immer noch ausprobieren. Ich hätte eine Frage an Dich: Was verstehst Du unter einem einfachen Irrigationsset. Das Analirrigationsset, welches ich benutze ist keinesfalls einfach.Die Irrigationspumpe für das Stoma ist dagegen ein Kinderspiel...
Und noch eine Anmerkung, bei mir wurde auch in etwas genausotief operiert, deshalb bin ich ja inkontinent. Mit der Analirrigation habe ich auch erst seit ca einem Jahr begonnen,die Operation aber ist nun schon mittlerweile 4 Jahre zurück.
Normalerweise wird die Darmschleimhaut nicht verletzt, wenn alles richtig gehandhabt wird. Und das körperwarme Wasser spült auch nicht den Darm, sondern füllt ihn nur und regt ihn damit zur Entleerung an. Nicht anders als beim Stoma.

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Marylu

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Irrigieren nach Rückverlegung?

Beitrag von Kay » 19.01.2008, 13:24

Hallo Marylou,
Das Set besteht aus einem Plastikgefäß mt einem Liter Inhalt und Füllstandsmarkierungen, einem Gummischlauch und einem Endstück für den Darm. Mehr nicht...
Sollte doch aber reichen, oder?

Viele Grüße
Kay

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Kay

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Irrigieren nach Rückverlegung?

Beitrag von Sabine049 » 19.01.2008, 15:08

Moin Kay und willkommen ... habe just deine Anfrage gelesen.

Die Analirrigation ist laienverständlich vergleichbar mit einem klassischen hohen Einlauf, den du sicherlich vom Krhs. her kennst.

Hins. des Sets, was dir vorliegt, gehe ich eher von einem herkömmlichen Einmal-Einlaufbesteck aus.

Ich empfehle dir, wende dich an die Fa. B.Braun und erkundige dich nach der Irrimatic-R Pumpe zur rektalen Irrigation (aus dem Griechischen stammend = Berieselung).

Die rektale elektrischbetriebene Spülung ist gleichzusetzen, als wenn ich über das Stoma spüle.

Circa 20 ml körperwarmes Leitungswasser pro 1 kg Körpergewicht wird über die Pumpe eingelassen. Die Handhabe mittels Pumpe ist kinderleicht, so dass bereits Kinder - u.a. Kinder mit einem landläufig bezeichneten "offenen Rücken" = med. Fachjargon - Spina bifida - in die rektale Irrigation angeleitet werden, um eine kontinuierliche Kontinenz zu erzielen und zu sichern.

Der Darm wird retrograd = rückwärts - vom anus beginnend bis zum Dickdarmanfang (Ileozökal- o. Bauhinsche Klappe) - aufgrund des zunehmenden Füllungsvolumen provoziert/gedehnt, infolgedessen wird die Peristaltik angeregt.

Aufgrunddessen entleert sich der Darm anschließend voluminös und schwallartig - im Kurzrapport :D.

Ich bin gern bereit, dir detailliert den Spülvorgang zu erläutern.

Ansonsten schau mal unter: http://www.bbraun.de/index.cfm?2D8F3585 ... B2BF5CA17A

Bei Bedarf stehe ich gern zur Verfügung.

Liebe Grüße Sabine

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Sabine049

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Irrigieren nach Rückverlegung?

Beitrag von Edschy » 25.02.2008, 12:56

Ich lese mit vollem Interesse Eure Beiträge,denn ich bin fast am Verzweifeln.Ich gehöre zu den Rückverlegten und diese Colostoma-RV fand am 30.November 2007 statt. Ich weiß,es sind erst 3 Monate vergangen,aber ich habe so starke Probleme...
Ich kämpfe mit zu hartem Stuhlgang und damit verbundenen starken Schmerzen im Darm.Oft blute ich aus dem Darm und bin auch innen sehr wund.Ehrlich gesagt,habe ich den Tag der Rückverlegung schon oft verflucht und mir mein Stoma zurückgewünscht.Jetzt habe ich hier als Alternative über Irrigation gelesen. Ich wäre auch nicht mehr so an die Wohnung gebunden,denn wenn ich muß,dann muß ich. Meine Schließmuskeltätigkeit läßt trotz Übungen sehr zu wünschen übrig.Ein ständiger Druck nach ...RAUS...läßt den Zeitpunkt nur erahnen und das ist sehr schwer,denn der Druck ist fast immer da,obwohl noch Zeit wäre!?
Was meint Ihr? Sollte ich mich alternativ mal um so ein Gerät kümmern? Wird mir ein Arzt nach 3 Monaten so ein Gerät verschreiben? Ich habe mir geschworen,wenn das nicht geht und es sollte keine Besserung eintreten,lasse ich mir Ende des Jahres oder vielleicht auch schon etwas eher mein Stoma wieder legen. So wie es jetzt ist,kann es nicht bleiben,das hat mit Lebensqualität nicht einmal annähernd etwas zu tun. Ich bin bestimmt kein Mensch,der nur jammert,aber das halte ich nicht auf Dauer aus.Bitte gebt mir einen Rat. Mir fehlt nach einem Rektumkarzinom das ganze Rektum und vieles mehr,Ihr könnt es gern bei den Rückverlegten nachlesen. Gruß und danke im voraus sagt Edschy:confused:

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Edschy

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Irrigieren nach Rückverlegung?

Beitrag von Waltraud Mayer » 25.02.2008, 15:42

Hallo Edschy
erstmal herzlich willkommen
Bei zu hartem Stuhl würde ich erstmal versuchen viel zu trinken und Flohsamen nehmen, damit der Stuhl weicher wird, ob Dir als rückverlegter ein Irrigationsgerät zusteht weis ich nicht. Schlimmstenfalls kaufst Du Dir eins in der Apotheke ohne Motor sind die auch nicht so teuer, Du wärst halt dann in der Regel 24 Std. Ausscheidungsfrei.Allerdings muß ich Dir sagen so ganz einfach wie über das Stoma das irrigiren ist, ist die anale Irrigation nicht.Ich hab das mal während einer Heilfasten-Kur gemacht, waren ganz schöne "Verrenkungen" und meist aus ziemliche "Sauerei"...aber einen Versuch ist es immer wert...
LG Waltraud

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Waltraud Mayer

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Irrigieren nach Rückverlegung?

Beitrag von Beutelmaus » 25.02.2008, 16:13

Hallo Leute,

wenn ich eure Beiträge so lese, dann sollte ich meine Gedanken auf eine eventuelle Rückverlegung sehr schenll vergessen.

Der Schließmuskel wurde bei mir entfernt und ich habe ein Kolostoma. Der Chirurg hatte mir von einer eventuellen RV in etwa 5 Jahren gesprochen. Aber wenn alle so viele Probleme danach haben und die Analirrigation stelle ich mir wie eine schwere Turnübung vor:abgedreht:, dann ist meine Lebensqualität mit einem stoma besser, als nach einer RV.:confused:

Gibt es auch RV die problemlos geklappt haben?

Gruß

Beutelmaus

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Beutelmaus

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Irrigieren nach Rückverlegung?

Beitrag von Renate » 25.02.2008, 18:05

Hallo Beutelmaus,
eine RV nach einer Schließmuskelentfernung ist meines Erachtens gar nicht möglich. Aber vielleicht irre ich mich und die Wissenschaft ist heute viel weiter als seinerzeit bei meiner OP. Nach Schließmuskelentfernung wird doch alles zugenäht, wie soll da die Irrigation erfolgen? Lg Renate

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Irrigieren nach Rückverlegung?

Beitrag von Monsti » 25.02.2008, 20:08

Hi Renate und Beutelmaus,

naja, da gibt's ja noch die Gracilisplastik, an der Ärzte schon seit langer Zeit rumbasteln. Ob es damit wirklich zufriedenstellende Ergebnisse gibt weiß ich nicht.

Was ich aber weiß: Das Sigma hat die Aufgabe, den inzwischen ausscheidungsfertigen Stuhl portionsweise (!) an das Rektum abzugeben. Ist die Ampulle gefüllt, meldet sich der Stuhldrang. Fehlt beides, fehlt damit auch eine sehr wichtige Instanz der Stuhlportionierung. Ständiger Stuhldrang und "Kleckerstühle" sind die Folge. Viele, denen wegen Divertikulitis das Sigma entfernt wurde, kennen dieses Problem zur Genüge. Teilweise normalisiert sich der Stuhlgang nach 6-12 Monaten, bei anderen leider auch längerfristig nicht.

Die Irrigation (man kann sie auch "Einlauf" nennen) entleert den Dicki zumindest über eine lange Strecke, so dass man danach sicherlich 1-2 Tage lang seine Ruhe hätte. Ich kenne ständige Irrigationen aus der Zeit vor meinen OPs. Alleine kriegte ich sie mangels Wirbelsäulenbeweglichkeit nicht gebacken, d.h. es musste mir da immer jemand helfen. In den letzten Jahren war dies mein Mann, früher meine Mutter.

@Beutelmaus: Wenn Dir der Schließmuskel fehlt, würde ich auf das RV-Abenteuer echt verzichten, egal was Dir die Ärzte so locker erzählen, es sei denn, Du hast Bock auf weitere OPs, falls die Konstruktion nicht das hält, was Du erwartet hattest. :troest:

Mir hatte man auch viel erzählt, die (ausschließlich jüngeren Docs) konnten es gar nicht erwarten, mir einen Pouch zu basteln. Heute bin ich sehr froh, dass ich mich ab Frühjahr 2004 monatelang sehr eingehend bei verschiedenen Ärzten und vor allem auch etlichen Pouchträgern informiert hatte, statt mich blauäugig einer Pouch-OP zu unterziehen - weil angeblich ja so easy. Meine Entscheidung fällte ich schließlich gegen den Pouch, da für mich persönlich die Risiken und Nachteile klar überwogen.

Bitte informiere Dich sehr eingehend über die Gracilisplastik, ehe Du eine Entscheidung fällst.

Liebe Grüße an Euch beide
Angie

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Monsti

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