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Irrigieren nach Rückverlegung? – Seite 8

Oft ist das Stoma nur vorübergehend notwendig. Aber die Situationen nach der Rückverlegung sind so unterschiedlich wie die Ursachen, die zum Stoma geführt haben. Tauscht hier eure Fragen und Erfahrungen zur Stoma-Rückverlegung aus.
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77 Beiträge • Seite 8 von 81 ... 4, 5, 6, 7, 8

Irrigieren nach Rückverlegung?

Beitrag von Kay » 07.01.2009, 20:18

Hallo Edschy,
auch dir und allen anderen Mitlesern ein schönes und GESUNDES Jahr 2009!!

Ich habe mir gerade noch einmal v.a. deine Beiträge hier durchgelesen, na mensch, ich verstehe schon, dass du an diesem Thread und seiner Fortführung hängst. Die RV ist schon eine gute Sache und verhilft wirklich zu mehr Lebensqualität. Du bist da wahrscheinlich das beste Beispiel.

Für mich muss ich übigens sagen, dass ich es tagsüber immer länger ohne Toilettenbesuche schaffe. Selbst wenn sich der Darm meldet, halte ich es eine gute Weile aus, um z.B. mit dem Auto noch ein paar Kilometerchen zu fahren, die Schulstunde fertig zu unterrichten oder den Forumsbeitrag zu beenden.

Ich irrigiere jetzt so ca. 1x pro Woche. Meist ist es so, dass ich an Arbeitstagen ganz gut klarkomme, der positive Stress und die notwendige Bewegung tun mir besser als die quasi immer vorhandene Möglichkeit längerer WC-Sitzungen zuhause...

Ich denke da schon, dass jedeR da in den eigenen Körper hineinhorchen muss.

Liebe Grüße
Kay

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Kay

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Irrigieren nach Rückverlegung?

Beitrag von Edschy » 08.01.2009, 14:36

Lieber Kay,ich habe mich sehr gefreut,doch noch eine Reaktion zu bekommen.Es freut mich auch,daß es Dir so gut geht und ich wäre wirklich froh,wenn es mir so gehen würde,wie Dir. Mein Darm ist aber innen sehr entzündet über eine längere Strecke,daß kommt wahrscheinlich von den 33 Bestrahlungen und 13 Chemozyklen,aber ich denke eher,von den Bestrahlungen.Die Dosis war so hoch,daß mir Dick-und Dünndarm zusammengeschmolzen waren,so daß auch ein Teil Dünndarm entfernt werden mußte(ging nicht zu trennen).Ich nehme Tabletten Pentasa gegen die Entzündungen,aber der Arzt sagte schon...wenig Hoffnung.Durch das Irrigieren wird der Stuhlgang verdünnt und kommt nicht mehr so ätzend an dem entzündeten Darmstück an,außerdem ist alles durchlässiger durch die vielen Stenosen. Ich sehe das aber positiv...Ich lebe und das ist die Hauptsache. Mit dem Irrigieren alle 24 Stunden habe ich eine gute Alternative gefunden und kann alle Sachen tragen. Mein Beutel damals war an einer recht ungünstigen Stelle,direkt in der Taille,da hatte ich große Probleme mit dem Bund,zumal ich ja auch noch einen Prollaps hatte(manchmal war der Darm bis zu 25 cm draußen,habe noch Fotos).So,nun laß es Dir weiter so gut gehen oder NOCH besser werden.Liebe Grüße Edschy
Wollte hier mal Fotos einstellen,wußte aber nicht wie...

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Edschy

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Irrigieren nach Rückverlegung?

Beitrag von Edschy » 08.01.2009, 14:43

Übrigens noch schnell ein Nachtrag.
Ich rate allen Stomaträgern zu einer Rückverlegung,die keine Bestrahlungen erhalten haben.Es gibt nur wenig Probleme nach der Rückverlegung,aber wer Bestrahlung bekommen hat,sollte die Finger davon lassen,denn diese Schäden sind kaum zu reparieren...und man ist SCHMERZFREI "mit" Beutelchen.
:brief: LG Edschy:wc: :troest: :winke:

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Edschy

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Irrigieren nach Rückverlegung?

Beitrag von hope » 08.01.2009, 16:03

Edschy hat geschrieben:Übrigens noch schnell ein Nachtrag.
Ich rate allen Stomaträgern zu einer Rückverlegung,die keine Bestrahlungen erhalten haben.Es gibt nur wenig Probleme nach der Rückverlegung,aber wer Bestrahlung bekommen hat,sollte die Finger davon lassen,denn diese Schäden sind kaum zu reparieren...und man ist SCHMERZFREI "mit" Beutelchen.
:brief: LG Edschy:wc: :troest: :winke:


Hi Edschy!
Ich denke, das kann man so pauschal nicht sagen. Ich stehe kurz vor der RV, hatte ein Rektum-Ca und wurde vor der OP bestrahlt. Zur Zeit habe ich ein Ileostoma und das schon über 2 Jahre. Nun ist mein Dickdarm aber nicht glücklich mit der Untätigkeit, so daß ich die RV machen lassen muß.

Du hast sicher recht, daß die Schäden durch die Strahlen nicht ohne sind. Aber ich habe hier auch Berichte gefunden, in denen es gut ging mit Bestrahlung und welche, die litten ohne. Deswegen ist es sehr schwierig, das so zu verallgemeinern und ehrlich gesagt entmutigt das auch ein wenig.

Dir aber gute Besserung weiterhin.

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hope

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Irrigieren nach Rückverlegung?

Beitrag von Edschy » 08.01.2009, 18:54

Hi,Hope
Sebstverständlich möchte ich niemanden entmutigen,aber zum nachdenken anregen.Man muß vorher wirklich alle Register ziehen,denn hinterher ist es zu spät.Bitte entschuldige,aber ich wollte einfach nur nicht etwas schönreden.Ich wünsche allen nur das Beste und hoffe,weiterhin die Rückverlegten hier anzutreffen.Hab keine Angst wegen meinen Worten,Hope,wenn Du es Dir zutraust und mit so großem Selbstvertrauen daran gehst,dann kann ja nur alles gut gehen. Ich hoffe,daß Du mir hinterher berichtest,wie Du Dich fühlst. Ganz liebe Grüße Edschy:kiss: :winke:

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Edschy

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Irrigieren nach Rückverlegung?

Beitrag von hope » 08.01.2009, 21:04

Hei Edschy!
Ich finde auch, daß man kritisch sein soll und Infos braucht, um sich seine Entscheidung zu polstern. Allerdings darf man auch nicht vergessen, daß wir alle unterschiedlich sind und auch unterschiedlich reagieren.
Bei mir ist es so, daß ich, hätte ich die Wahl, mein Stoma wohl noch behalten würde. Deswegen habe ich es ja auch schon so "lange". Aber mein Dickdarm, der ja operiert und stillgelegt ist, macht da nicht mehr so mit und entwickelt diese Diversionscolitis. Und deren alleinige Heilung liegt in der RV. Ja, es ist schwer und die Entscheidung fällt mir ehrlich nicht leicht, nur ich sehe keine andere Wahl!!!

Ich werde gern berichten und Dir wünsche ich alles Gute!

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hope

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Irrigieren nach Rückverlegung?

Beitrag von Kay » 09.01.2009, 01:03

Hallo Edschy, Hope und alle weiteren MitleserInnen,

ich selbst wurde auch 28x bestrahlt (plus je einer Woche Chemo am Anfang und am Ende) und hatte besonders in den letzten Wochen mit Blasenentzündung und extrem wunder "Pofalte" (Originalausdruck meiner "Strahlentante", klingt irgendwie komisch...) zu tun.
Nach der Prozedur war ich ziemlich runter, na ja, und dann kann die OP usw... wochenlange Darmspülungen wegen Anastomoseninsuffizienz.

Trotz der Torturen für meinen Darm und der monatelangen Zeit, in der ich die RV verflucht hatte, bin ich persönlich froh darüber. Mein damaliger Zimmernachbar machte im Prinzip dasselbe durch und kam nach der RV gar nicht klar. jetzt hat er ein endständiges Stoma.

Man kann wirklich überhaupt nicht verallgemeinern.
Viele Grüße
Kay

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Kay

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